Reiseziel Südafrika – Gardenroute

Unser Weg führt uns entlang an der Gardenroute. Die Outeniqua-Berge bilden zusammen mit den Tsitsikamma Mountains den nördlichen Rand der Garden Route. Diese Gebirgsketten sind die Hauptursache für das relativ feuchte Klima (und den höheren Niederschlag) in der südlichen Küstenregion, welcher zum Gedeihen von einheimischen Wäldern und zum Teil üppiger Vegetation geführt hat. Der Artenreichtum der Pflanzenwelt ist zwar hoch, aber nicht so hoch wie in der westlichen Kapregion. Die Garden Route trägt ihren Namen also allein wegen des höheren Niederschlags und der Wälder, nicht wegen des Artenreichtums der Pflanzen. Weiter gehts durch den Tsitsikamma Coastal Park und die Swart-Berge mit den unterirdischen Cango-Höhlen. Die ausserordentliche Pflanzenvielfalt hat dieser Strecke ihren Namen gegeben. Die Region Jeffrey’s Bay ist insbesondere bei Wellenreitern beliebt. An der St. Francis Bay findet man breite Strände zum Baden und Muschelsammeln. Die Lagune am Paradise Beach ist ein Vogelschutzgebiet mit Flamingos und Schwänen. Zwischen Knysna und George liegt ein eindrucksvolles Seengebiet. Den Beinamen Garden City verdankt George dem riesigen Baumbestand. Bei Oudtshoorn besuchten wir mehrere Straußenfarmen.

Die Garden Route ist ein Muss für jeden, der in Südafrika Urlaub macht. Knysna, Mossel Bay, George, Plettenberg Bay und Oudtshoorn in der Kleinen Karoo und die zahlreichen Naturparks entlang der Gardenroute bieten alles, was zu einem Südafrika-Aufenthalt gehört.

Die Garden Route ist eines der schönsten und beliebtesten Reiseziele in Südafrika. Sie beginnt bei Gouritsmond (südwestlich von Mossel Bay) bis zum östlichen Ende des Tsitsikamma-Nationalparks. Der interessanteste und eindruckvollste Streckenabschnitt liegt jedoch zwischen Mossel Bay und der Storms River Mündung im Tsitsikamma Nationalpark.

An den traumhaften Küsten der Gardenroute wechseln steile Felsklippen mit malerischen Buchten, ausgedehnte Sandstrände mit dichtem, immergrünem Regenwald. In den angrenzenden Outeniqua und Tsitsikamma Bergen entspringen zahlreiche Flüsse, die sich in weiten Bögen durch grüne Küstenebenen schlängeln und schliesslich in den Indischen Ozean münden.

Unsere Route führt uns über Stellenbosch, das ca. 50 km von Kapstadt entfernt liegt. Stellenbosch ist nach Kapstadt die zweitälteste Siedlung Südafrikas. Man befindet sich hier auf historischem Boden. Dies spürt und sieht man in Stellenbosch überall. Das historische Ambiente sowie der Charme der über 300 Jahre alten Stadt laden zum Erholen und Verweilen ein und natürlich zum Weintrinken. Stellenbosch ist ein romantisches Städtchen mit 50.000 Einwohnern, endlosen Eichenalleen, gepflegten Parks und Gärten. Die Innenstadt weist unzählige Beispiele viktorianischer, georgianischer und kapholländischer Architektur auf.

Im alten Kern von Stellenbosch findet man überall diese weißgetünchten Häuser mit geschwungenen Frontgiebeln und weißen schmiedeeisernen oder hölzernen Balkonen und Gartenzäunen. Katastrophale Feuersbrünste suchten die Stadt mehrmals heim. Die meisten historischen Gebäude wurden jedoch wieder sorgsam restauriert, so dass Stellenbosch heute zu den am besten erhaltenen Städten aus der Gründerzeit der Kapkolonie zählt. In den kleinen urigen Restaurants kann man ausgezeichnet essen und natürlich den hier angebauten hervorragenden und berühmten südafrikanischen Wein genießen.

Der Name Garden Route geht auf die Zeit der Besiedlung dieser Region zurück. Den ersten Forschern, Entdeckern und Siedlern kam diese grüne, fruchtbare Gegend wie der Garten Eden vor. Dieser Eindruck wird dem Reisenden auch heute noch vermittelt, wenn er mit offenen Augen durch die Region reist. Hier kann man schroffe Berge, Steilküsten, einsame weiße Sandstrände, tiefe Wälder und Halbwüste auf engem Raum erleben. Entlang der Küste gibt es viele kleine Badeorte, die zum Verweilen einladen.

Die Cango Caves bei Oudtshoorn gehören zu den grössten Tropfsteinhöhlen der Welt. In den weit verzweigten unterirdischen Anlagen kann man geführte Besichtigungen unternehmen. Die Tropfsteinformationen sind teilweise bunt beleuchtet. Die bizarren Tropfsteingebilde in den Höhlen bestehen überwiegend aus Kalziumkarbonat. Sie entstehen, wenn kalkhaltiges Wasser aus dem Gestein herabtropft und verdunstet. Die von der Höhlendecke nach unten wachsenden Strukturen nennt man Stalagtiten, die vom Boden nach oben wachsenden Gebilde heissen Stalagmiten. Wenn beide Tropfsteinformationen sich zu Säulen verbinden, werden diese Stalagnaten genannt. Der Weg in das Höhlensystem ist etwas mühsam und für Bandscheibengeschädigte wenig empfehlenswert aber man wird für die Mühen reichlich entschädigt.

Es ist schon ein beeindruckendes Erlebnis, die riesigen Formationen, die in jahrhunderten entsanden sind, hautnah betrachten zu können. Geschafft, der Ausgang ist wieder erreicht. Unterwegs auf unserer weiteren Route finden wir immer wieder ein Plätzchen an einem der vielen einsamen Strände, um in unberührter Natur Rast zu machen.

Auf unserer Route besichtigen wir auch eine der riesigen Straußenfarmen. Die Straussenzucht um Oudtshoorn entwickelte sich während einer langanhaltenden Dürreperiode in der Region. Als die notleidenden Farmer entdeckten, dass Strausse trotz der Trockenheit recht gut gediehen, wurden die Farmen gegründet. Das Fleisch ist sehr schmackhaft und wird mittlerweile in alle Welt exportiert. Die Zuchttiere sind nach zwei oder drei Jahren geschlechtsreif. Die Paarung findet das ganze Jahr über statt. Die Hauptpaarungszeit ist aber von April bis September. Das Männchen schabt eine ausreichend grosse Nestmulde in den Boden. Danach legt das Weibchen jeden Tag ein Ei bis ungefähr 10 bis 15 Eier vorhanden sind. Danach beginnt die Brutzeit, die etwa 42 Tage dauert. Männchen und Weibchen wechseln sich ab. Die Männchen übernehmen fast immer die „Nachtschicht“, weil sie durch ihr dunkleres Gefieder besser getarnt sind. Die Strausseneier sind die grössten Vogeleier in der Tierwelt. Ein durchschnittliches Ei ist etwa 15 cm lang, 12 cm breit und wiegt ungefähr 1,5 kg. Obwohl die Schale nur 2 mm dick ist, kann das Ei ein Gewicht von bis zu 120 kg tragen.

Auf einer benachbarten Farm finden wir eine andere Tier-Gattung. Die beeindruckenden Exemplare der Krokodile sind während einer Fütterung zu beobachten…….anschließend dösen sie in der Sonne. Unseren weitereren Weg auf der Garden Route beschreiben wir auf den weiteren Seiten.

Bilder Südafrika Gardenroute