Neuseeland – Nationalmuseum
Um sich einen umfangreichen Eindruck von der Kultur und der Geschichte Neuseelands zu machen, ist ein Besuch des Nationalmuseums unabdingbar. Für den interessanten Rundgang durch das Nationalmuseum sollte man mindestens 2 Stunden einplanen. Gleich am Eingang sind kunstvoll gebaute Schiffe aus der Zeit der Maori zu bewundern.
Reichhaltige Verzierungen schmückten die Schiffe und Hütten der Maori. Mehrere Meter hohe Kunstwerke sind mit Masken und Gesichtern verziert.
Mit kleinen Auslegerbooten sind die Maori über das offene Meer nach Neuseeland gekommen. Die Schautafeln zeigen einen interessanten Überblick über die einheimische Fauna auf. Die Größe der ehemals 24 Moa-Arten reichte bis zu drei Metern. Der größte dieser Laufvögel, der Riesenmoa Dinornis maximus, starb sehr wahrscheinlich erst Mitte des letzten Jahrhunderts aus.
Als mit dem Eintreffen der Maori aus Polynesien, um etwa 900 v.Chr. die menschliche Besiedlung einsetzte, gab es noch rund 15 Moa-Arten. Der neuseeländische Moa ist der einzige jemals existierende flügellose Vogel. Der Giant Moa, einer von elf Moaarten, ist mit einer Größe von 3 Metern außerdem der größte bekannte Vogel. Viele Moaknochen und -Skelette wurden in Höhlen gefunden, in die der Moa gefallen war.
Im Nationalmuseum erhält man einen umfassenden Überblick über die Kultur und Lebensweise der Ureinwohner Neuseelands. Dort sind originale Behausungen der Maori aufgestellt. Man kann sich so einen Eindruck von der Lebensweise dieser Siedler machen.
Auf den Bildern in der Gallery ist ein Maori mit typischer Tätowierung und einem Amulett zu sehen sowie eine Darstellung aus dem alltäglichen Leben der steinzeitlichen Ureinwohner Neuseelands.
Man kann auch die Maske eines Maori zu bewundern und auch eine reich verzierte Lagerstätte der Maori. Die Kunst der Herstellung dieser Verzierungen beherrschen heute nur noch einige wenige Nachkommen der Maori.
Im Museum ist auch ein Krieger in seiner urzeitlichen Ketten-Rüstung, bewaffnet mit einem schwertähnlichen Hieb- und Schlaginstrument zu sehen. Er könnte gut als Vorlage für einen der Krieger aus dem Epos „Der Herr der Ringe“ hergehalten haben. Mittlerweile hat es sich wohl weltweit herumgesprochen: „Mittelerde“ ist Neuseeland. Das Museum hat eine Vielzahl wunderschöner alter Masken ausgestellt. Man sieht ihnen den Ursprung aus dem polynesischen Kultur-Raum an.
Ein Schild (Höhe ca. 1,50 m) stammt wohl ebenfalls aus dem polynesischen Raum. Die Ränder sind mit Kaui – Muscheln ausgeschmückt. In der Mitte unter der Nase sind die Waffen (Hauer) eines Ebers (Wildschweins) integriert. Welcher Gegner will diesem Ausdruck des Schreckens standhalten? Daneben eher eine grobe Maske aus sehr früher Zeit mit wenigen Verzierungen, dafür aber mit starkem Ausdruck.
in der Gallery sind wunderschöne Beispiele für die traditionelle Maori-Schnitzerei zu sehen. Die Figuren sind ca. 30 cm hoch. Die Augen sind mit Schildplatt ausgelegt. Es gibt heute noch einen anerkannten neuseeländischen Künstler, der sich der Herstellung dieser Kunststücke verschrieben hat.