Südafrika – Drakensberge

Die Drakensberge („Drachenberge“) sind das höchste Gebirge Südafrikas. Sie erstrecken sich über rund 1000 km in Nord-Süd-Richtung vom nordöstlichen Mpumalanga bis in die Provinz Ostkap also vom Krüger-Nationalpark im Norden bis zur Garden Route im Süden. Die eigentliche Heimat der Namen gebenden Drachen ist aber die Gegend zwischen Sentinel und Rhino Peak, wo sich die Berge über hundert Kilometer hinweg eine durchschnittliche Höhe von 3050 Metern haben und erhaben aus den Midlands, jener Region zwischen der Küstenstadt Durban und den Bergen selbst mit ihren sanften grünen Gipfeln, aufragen. Die schroffen Bergspitzen ähneln in der Gesamtansicht tatsächlich dem gezackten Rücken eines Drachens. Diese massiven Gebirgszüge mit ihren Dreitausendern, im Winter mit Schnee bedeckt, bieten tiefe Schluchten, Zinnen, Kämme, Höhlen, Überhänge und werden nicht umsonst in der Sprache der Zulu „Quathlamba“ genannt: „Barriere der aufrecht stehenden Speere“. Die 3000m hohe, alpin anmutende Abbruchkante bildet die natürliche Grenze zu Lesotho, wobei der Sani-Paß, der in das Königreich Lesotho führt, mit 2874m Höhe die höchste Paßstraße in Südafrika ist.

Grenze zu Lesotho ist täglich von 8:00 bis 16:00 Uhr geöffnet. Ausgangspunkt für Erkundungstouren ist Piertermaritzburg. Besonders zu empfehlen sind die Nord-Drakensberge bei Mount-aux-Sources und die Zentral-Drakensberge beim Cathedral Peak und Giant’s Castle. Die Touristenrouten in diesem Gebiet sind mit einem braunen Schild markiert, das einen Lämmergeier zeigt. Besonders gut Bergwandern und Klettern kann man auf dem 3194m hohem Cathkin Peak, der einen herrlichen Rundblick bietet. Der „Royal Natal National Park“, einer der schönsten Südafrikas, hat über 20 verschiedene Wanderwege. Unvergesslich ist der Blick auf die Bergformation des „Amphihteater“. Fast die gesamte Gebirgskette ist Nationalpark-Gebiet, besonders geschützt wegen seiner zahlreichen seltenen Tier- und Pflanzenarten.

Sie haben sich in dieser einmaligen Kombination aus reißenden Bergflüssen, die tiefe Schluchten in die Erde gefressen haben, Wasserfällen, die in schmale Canyons stürzen, und pilzartigen Bergkegel, die aus den Tälern wachsen, angesiedelt und erhalten. So gelten die Drakensberge als einer der ganz wenigen Plätze der Erde, an denen sich noch Artgeier in freier Wildbahn beobachten lassen. An die 90 Prozent der Tageslichtzeit verbringen sie im Flug und legen dabei an einem einzigen Tag bis zu 700 Kilometer zurück – unsere Wanderetappen-Bilanz sieht wesentlich bescheidener aus.

Um die klare Bergluft, die märchenhafte Athmosphäre, die Wasserfälle, Wildblumen und die Vogelwelt richtig erleben zu können, empfielt es sich mindestens eine Übernachtung in einem der zahlreichen Familienhotels im Vorland einzuplanen.

Wer längere Touren plant, sollte sich dringend im eigenen Interesse bei der Natal Parkbehörde abmelden (Tel.: 0331/845 1000). Falls etwas auf den schlechten, unbefestigten Straßen passiert, wären Suchtrupps in dem riesigen Gelände sonst völlig überfordert. Spektakulärster Teil der Drakensberge aber ist das : Über die 500 Meter hohe, steil abfallende Felswand zwischen Sentinel und Eastern Buttress stürzt der Tugela-River 850 Meter tief in fünf Stufen zu Tal. Den Wasserreichtum der Landschaft symbolisiert schon der Name des höchsten Gipfel des Plateaus, des 3282 Meter messenden Mont-aux-Sources „Berg der Quellen“, der nach den nicht weniger als acht hier entspringenden Flüssen benannt wurde. Das ganze Gebiet der Drakensberge ist ausgesprochen sehenswert und man sollte ausreichend Zeit für all die Sehenswürdigkeiten einplanen.

Bilder Südafrika – Drakensberge