Südafrika – Cape of Good Hope
Südlich von Kapstadt erstreckt sich die Kaphalbinsel mit dem Cape of Good Hope Nature Reserve, seit 1939 ein Naturschutzgebiet, das Antilopen, Strauße, Zebras und Paviane beherbergt und dem noch etwas weiter nordöstlich gelegenen 200 Meter über dem Meeresspiegel liegenden Cape Point. Es bietet eine tolle Aussicht über die gesamte Falsebay und die tosende Brandung am Kap der Stürme. Hier entstand die Legende vom fliegenden Holländer, als 1641 der holländische Kapitän Hendrick van der Decken sich auf dem Weg von den Gewürzinseln der ostindischen Molukken nach Europa befand. Vor Cape Point hat er gegen die raue See angekämpft. Als das Schiff zu sinken drohte, schloss der Kapitän in seiner Panik einen Pakt mit dem Teufel. Seit dieser Zeit kreuzt das Geisterschiff des Holländers mitsamt seiner Geisterbesatzung über die Meere und bringt demjenigen Unglück der es sieht.
Unsere Fahrt führte entlang der Atlantikküste zum Cape Point und zum Cape of Good Hope Nature Reserve. Keines von beiden Kaps ist wirklich der südlichste Punkt Afrikas. Der liegt etwa 150 km weiter Richtung Südosten. Am Cape Agulhas treffen die beiden grossen Meere Atlantik und Indischer Ozean zusammen. Für die frühen Seefahrer war jedoch das Kap der Guten Hoffnung der Wendepunkt. Erst wenn man dieses „Kap der Stürme“ passiert hatte, hatte man es geschafft.
Unsere Anfahrt endet auf einem grossen Parkplatz, wo es einen Imbiss sowie ein exklusives Restaurant mit herrlichem Meerblick gibt.
Ein unvergessliches Schauspiel bekommt man alljährlich zwischen Mai und Dezember bei Hermanus geboten. Um ihre Jungen zur Welt zu bringen, tauchen im Mai als erste die Buckelwale in der Bucht auf.
Etwa einen Monat später erreichen auch die ersten Grauwale den Schutz vor den Stürmen des Atlantiks. Die Wale kommen dicht an die Küste, allein oder in kleinen Gruppen, zur Paarung oder zum Kalben und zur Aufzucht ihrer Jungen. Die bergige Kaphalbinsel mit ihren zahlreichen idyllischen Tälern, Buchten und Stränden ist für Naturliebhaber ein beeindruckendes Erlebnis.
Nirgendwo auf der Welt hat sich eine vergleichbare Vegetation aus Orchideen, Heideflora, Farnen sowie bizarren Proteafeldern, den Nationalpflanzen Südafrikas, etabliert. Die schmale Halbinsel verjüngt sich bis zum Felsen am Cape Point, der steil in die tosenden Wassermassen des atlantischen Ozeans abfällt. Etwas weiter Richtung Südosten liegt Cape Agulhas, der südlichste Punkt des Kontinents.Tückische Felsnadeln, denen dieses Kap den Namen verdankt, haben von jeher Angst und Schrecken unter gestandenen Seeleuten verbreitet. Wohl zurecht, denn so manches Schiff fand dort sein Ende. Die Wracks sind heute im Schiffswrackmuseum in Bredasdorp zu sehen. Am Cape Agulhas befindet sich der zweitälteste Leuchtturm Südafrikas.