Seychellen – People

Die Bevölkerung der Seychellen (heute etwa 80.000, von denen die weitaus meisten auf Mahe leben) stammt vorwiegend von afrikanischen Sklaven ab.

Durch Vermischung mit den ehemaligen weißen Kolonialherren aus Frankreich und England sowie asiatischen Sklaven und Zuwanderern ist bis heute jedoch ein Völkergemisch entstanden, das jede denkbare Schattierung von Hautfarbe enthält. Es gibt aber auf den Seychellen kaum Rassenprobleme.

Indische Zuwanderer hatten in erster Linie kulturellen Einfluß, denn sie vermischten sich kaum mit den übrigen Gruppen.

Besonders der Einzelhandel wird heute zu einem großen Teil von Geschäftsleuten indischer Abstammung getragen. Insgesamt sind Kultur und Mentalität am deutlichsten von französischen und afrikanischen Einflüssen geprägt, während Bildungswesen und staatliche Organisation eher britischen Stil erkennen lassen.

Auf den Seychellen werden drei Sprachen gesprochen, nämlich Englisch, Französisch und Kreolisch. Letzteres besteht vorwiegend aus französischen Sprachelementen sowie englischen und afrikanischen Einflüssen, weist jedoch eine eigene Entwicklungslinie auf.Nach Auffassung heutiger Linguisten handelt es sich bei Kreolisch nicht, wie man in Europa lange annahm, um einen primitiven Kauderwelsch, sondern um eine echte, eigenständige Sprache.

;Sie ist für die alltägliche Verständigung der Seychellois die wichtigste Sprache und übrigens dem karibischen Kreolisch trotz der großen räumlichen Entfernung ähnlich genug, um eine problemlose Unterhaltung mit den Bewohnern bestimmter Karibikinseln zu ermöglichen.

Für unsere von deutschen Lauten nicht gerade verwöhnten Ohren klingt die kreolische Sprache sehr melodisch und spiegelt unüberhörbar den gelassen-fröhlichen Lebensstil der Seychellois wider. Hier sollte man sich allerdings nicht täuschen lassen: Die Seychellois sind ein freundliches, aber stolzes und manchmal etwas reserviertes Volk. Wer freundlich und respektvoll behandelt werden will, sollte sich (eigentlich eine Selbstverständlichkeit) ebenso verhalten. Touristen werden insgesamt gern gesehen, haben aber keine „Narrenfreiheit“.

Vor allem die älteren Seychellois, die ruhigere Zeiten erlebt haben und nicht genug Geld besitzen, um die durch den Tourismus verursachten Preissteigerungen auszugleichen, sind natürlich weniger begeistert.

Junge Leute hingegen empfinden das althergebrachte Inselleben als trostlos und langweilig. Sie freuen sich über jede Abwechslung und den modernisierenden Einfluß der Besucher. Touristen, die zumeist aus Frankreich, England oder Deutschland kommen, müssen ihre Erwartungen an jede Art beruflicher Motivation bei den Einheimischen deutlich korrigieren.

Der Gedanke, irgendetwas müsse dringend oder gar sofort erledigt werden, ist einem Seychellois nämlich vollkommen fremd.

Wenn man seine eigene Haltung entsprechend anpaßt, kann diese Lebensweise sehr entspannend sein. Einheimischer Alleinunterhalter auf den Seychellen bei einer Kostprobe seines Talents. Vermutlich afrikanische Wurzeln hat das auf den Seychellen vorherrschende Matriarchat. Dreh- und Angelpunkte der Familien sind die Mütter, während die Männer, so hat man manchmal den Eindruck, nichts mit sich anzufangen wissen.

Paare zeigen sich jedenfalls selten gemeinsam in der Öffentlichkeit. Am Strand werden frische Früchte und Kokosnüsse von den fliegenden Händlern angeboten.

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