Seychellen – Insel Bird Island

Bird Island ist nur sehr schwer und umständlich von der Hauptinsel Mahe aus zu erreichen. Ein unregelmäßiger Flugdienst der Air Seychelles befördert eine geringe Anzahl an Besuchern einmal pro Woche auf die Insel. Die Unterkünfte bestehen aus einigen kleinen Bungalows im einheimischen Stil und einem Strand-Restaurant.

Wir landen nach kurzem Flug mit einer zweimotorigen Maschine der Air Sechelles auf dem gut gefegten Rasen-Landeplatz der Insel Bird Island. Die Piloten erhalten eine extra Ausbildung für die Landung auf Bird Island, da die Bahn ausgesprochen kurz ist. Der Aufsatzpunkt beginnt wenige Meter hinter dem weissen feinen Sandstrand, der beim Landeanflug zum Greifen nahe ist. Unmittelbar nach dem Aufsetzen werden die Motoren mit ohrenbetäubendem Lärm auf „Bremswirkung“ umgestellt. Es empfiehlt sich, gut angeschnallt zu sein. Die Koffer müssen selbst aus dem Laderaum des Fliegers geholt werden. Der Terminal (auf dem rechten Bild hinter dem Flugzeug) besteht aus einer kleinen im Durchmesser 2 Meter großen Palmhütte.

Auf den handgemalten Lageplänen, die aussen an der Restaurantwand ausgehängt sind, sieht man sehr schön die Ausmasse der Insel Bird Island. Man kann darauf gut erkennen, dass die Landebahn die ganze Länge der Insel einnimmt.

Auf der linken Seite des Planes kann man die wenigen Bungalows erkennen, nördlich davon befindet sich das kleine Restaurant. Die Insel ist zu Fuß bei entsprechendem Wasserstand problemlos in einer Stunde gemütlich zu umrunden. Dies gehörte zu unserem täglichen Fitnessprogramm. Es empfiehlt sich aber, ausreichend Sonnenschutz und Kleidung mitzunehmen, da die Strahlenbelastung hier durch Reflektion des Wassers und des weißen feinkörnigen Sandstrandes ausgesprochen hoch ist. Die kleine, flache Koralleninsel ist nur 1,5 km lange und 0,65 km breit. Die höchste Erhebung liegt nur wenige Meter über dem Meeresspiegel. Im Norden fällt der Meeresboden steil bis auf 3000 Meter Tiefe ab.

Im nördlichen und östlichen Teil der Insel befindet sich ausgedehnter und dichter Mangrovenbewuchs, der am Strand bis ins Wasser reicht. Bei der Inselumrundung muss man folglich bei Flut bis zum Bauch ins Wasser waten oder sogar schwimmen. Die Bungalows sind einfach und in landestypischer Bauweise errichtet. Insekten und Geckos sind des Nachts unsere Mitbewohner. Außer den phantastischen Tierbeobachtungen und ausgiebigem Schwimmen und Schnorcheln bietet die Insel keinerlei touristische Abwechslungen. Man sollte ausreichend Lesestoff mitbringen. Um die Natur und die hier vorkommenden Vögel zu erkunden, reichen eigentlich wenige Tage Aufenthalt. Wenn da nicht dieser Suchtfaktor wäre, der so manchen darüber nachdenken lässt, für immer hier zu bleiben.

Auf der Info-Tafel werden die täglichen Hoch- und Tief-Wasserstände (Tide) angezeigt. Man kann auch ein Glasbodenboot mieten, um die Unterwasserwelt ausgiebig zu studieren (für alle die, denen Schnorcheln zu anstrengend ist).

Für Hochseeangler lassen sich vorzubuchende Fahrten auf den Blue Marlin organisieren. Dann sollte man aber einige Tage mehr für seinen Aufenthalt einplanen.

Die Jagd auf den Blue Marlin ist hier eine Tradition. Es gibt in den Gewässern um die Seychellen die größten Exemplare des Indischen Ozeans mit rekordverdächtigen Gewichtsklassen.

Es gibt sogar eine handgebastelte Einrichtung, mit der die vom Hochseeangeln erbeuteten Fänge gewogen und für gut befunden werden können. Auf der kleinen Terrasse des Restaurants, das direkt am Strand liegt, kann man seinen Gedanken freien Lauf lassen und so richtig relaxen.

Wir haben die wenigen Tage auf der Insel sehr genossen und können jedem empfehlen, bei einem Seychellen-Aufenthalt auch die Insel Bird Island zu besuchen. Die Insel ist ein echtes Erlebnis auch für die eigene Seele.

Bilder Seychellen – Insel Bird Island

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