Mexiko – Allgemeine Informationen

Flaeche:
1.972.550 qkm.

Bevoelkerungszahl:
106.202.900 (2005).

Bevoelkerungsdichte:
54 pro qkm.

Hauptstadt:
Mexiko City (Ciudad de México).

Einwohner:
20,0 Mio. (2005)
Geographie:
Mexiko grenzt im Norden an die USA, im Nordwesten an den Golf von Kalifornien, im Westen an den Pazifik, im Süden an Guatemala und Belize sowie im Osten an den Golf von Mexiko und das Karibische Meer. Im Süden nimmt Mexiko die Hälfte der mittelamerikanischen Landbrücke ein. Die landschaftliche Vielfalt Mexikos reicht von Feuchtgebieten über Wüsten und von Dschungel bedeckten Ebenen bis hin zu alpiner Vegetation.

Ein Großteil des Landes besteht aus einem 1000-2500 m hohen Hochland, das vom Pazifik und Atlantik durch die Bergketten der Sierra Madre Occidental und der Sierra Madre Oriental begrenzt wird. Der nördliche Teil des Plateaus, der 40% der Gesamtfläche Mexikos ausmacht, ist unfruchtbar und nur dünn besiedelt. Im Süden des Hochlands verläuft eine vulkanische Bergkette, die sich von der Sierra Volcánica im Westen durch das Tal von Mexiko nach Veracruz an der Ostküste erstreckt. Mächtige Berge erheben sich hier, von denen einige, wie der 5700 m hohe Pico de Orizaba und der Popocatépetl, noch tätige Vulkane sind. Hier leben 50% der Bevölkerung.

Weiter südlich auf den Hängen und Ebenen der dünn besiedelten Landenge Tehuantepec wird Ackerbau betrieben. Der Osten und die Yucatán-Halbinsel sind flach, 75% der jährlichen Niederschläge fallen in diesem Gebiet. An der Nordwestküste, gegenüber der Halbinsel Baja California, an der Südwestküste von Bahía de Campeche sowie auf der Yucatán-Halbinsel gibt es viele Lagunen und Feuchtgebiete.

Staatsform:
Präsidiale Bundesrepublik seit 1917. Verfassung von 1917, letzte Verfassungsänderung 1994. Zweikammerparlament (Congreso de la Unión). Die 128 Abgeordneten des Senats (Camara de Senadores) werden auf sechs Jahre, die 500 Mitglieder des Abgeordnetenhauses (Camara Federal de Diputados) auf drei Jahre gewählt. Staats- und Regierungschef: Vicente Fox Quesada, seit 2000. Die exekutive Gewalt liegt beim Präsidenten, der das Kabinett ernennt. Seine Amtsperiode überschneidet sich mit der des Senats. Jeder Staat hat seinen eigenen Gouverneur und ein gewähltes Abgeordnetenhaus. Unabhängigkeitsproklamation 1810 (ehemalige spanische Kolonie).

Sprache:
Amtssprache ist Spanisch, als Umgangssprache ist es mit aztekischen Lehnwörtern durchsetzt. Daneben gibt es über 80 Indiosprachen; die wichtigsten sind Náhuatl, Maya und Mixteco. Etwa 8% der Bevölkerung sprechen nur indianische Sprachen. Englisch wird in den grösseren Städten gesprochen.

Religion:
89% römisch-katholisch; protestantische, jüdische und bahaiische Minderheiten.

Ortszeit:
Mexiko erstreckt sich über drei Zeitzonen:
Süd-, Mittel- und Ostmexiko, Mexiko City (Central Standard Time): MEZ – 7. Erster Sonntag im April bis letzter Sonntag im Oktober: MEZ – 6 (Sommerzeit = Standardzeit MEZ (Winterzeit in Mitteleuropa) – 6 Std. Differenz zu Mitteleuropa beträgt im Sommer und im Winter jeweils -7 Std.

Baja California Sur und die Westküste bis Puerto Vallarta – (Mountain Standard Time): MEZ – 8. Erster Sonntag im April bis letzter Sonntag im Oktober: MEZ – 7 (Sommerzeit = Standardzeit MEZ (Winterzeit in Mitteleuropa) – 7 Std. Differenz zu Mitteleuropa beträgt im Sommer und im Winter jeweils -8 Std.

Baja California Norte – (Pacific Standard Time): MEZ – 9. Erster Sonntag im April bis letzter Sonntag im Oktober: MEZ – 8 (Sommerzeit = Standardzeit MEZ (Winterzeit in Mitteleuropa) – 8 Std. Differenz zu Mitteleuropa beträgt im Sommer und im Winter jeweils -9 Std.

Netzspannung:
110/120 V, 60 Hz; amerikanische Zweipol-Flachstecker. Adapter notwendig.

Geld – Währung:
Mexikanischer Peso

Nationalhymne:
Mexicanos, al grito de guerra

Autokennzeichen:
MX

Post- und Fernmeldewesen:
Telefon:
Internationale Direktdurchwahl.
Landesvorwahl:
52. Für Touristen steht eine 24-stündige, kostenlose Hotline zur Verfügung, die unter der Nummer 91 800 903928 zu erreichen ist (Auskünfte jeglicher Art in englischer und spanischer Sprache).
Mobiltelefon:
AMPS-Netz, Betreiber: IUSACELL (Internet: www.iusacell.com.mx). Ein GSM-Netz (GSM 1900) wird von Telcel (Internet: www.telcel.com) bereitgestellt. Mobiltelefone können gemietet werden.
Faxanschlüsse:
Stehen in vielen größeren Hotels zur Verfügung.
Internet/E-Mail:
Internetanbieter ist z.B. Internet Mexico (Internet: www.internet.com.mx). Internetcafés gibt es in allen Regionen, insbesondere in den Haupttourismusgebieten.
Internet-TLD = .mx
Post:
Luftpostbriefe nach Europa sind etwa sechs Tage unterwegs. Versendung auf dem Land- und Seeweg dauert sehr viel länger. In der Hauptstadt steht ein Express-Service zur Verfügung (Entrega Immediata), der eine Zustellung innerhalb von zwei bis drei Tagen ermöglicht.
Deutsche Welle:
Da sich der Einsatz der Kurzwellenfrequenzen im Verlauf eines Jahres mehrfach ändert, empfiehlt es sich, die aktuellen Frequenzen direkt beim Kundenservice der Deutschen Welle (Tel: (+49) (0228) 429 32 08. Internet: www.dw-world.de) anzufordern.

Mexiko – Klima

Im Frühjahr und im Sommer ist es in Mexiko sehr warm, aber nicht extrem heiss. Mexiko liegt auf 2300 m Höhe. Die heißesten Monate sind März, April, Mai. 27 bis 30 Grad. Leichte Sommerkleidung ist angesagt.

In der Regenzeit zwischen August und Oktober kann es nasskalt werden. Die Temperaturen betragen dann um die 20 Grad und weniger. Dann kann man schon eine schützende Regenjacke und einen leichten Pullover anziehen.

Im Winter gehen die Temperaturen in der Frühe und abends teilweise auf unter 8 Grad zurück. Dicke Pullover sind angebracht.

Wenn die Regenzeit vorbei ist, wird es sonnig und tagsüber klettern die Temperaturen schon mal auf 23 bis 25 Grad.

Bis 1.000m Höhe ist es tropisch, ab 1.000m bis 2.000m wird es subtropisch und über 2.000m sind die Temperaturen gemässigt.

im Norden gibt es kalte Winter und heisse Sommer. Im Zentralplateau ist in der Regenzeit mit starken Gewittern von Mai bis September zu brechnen. Die heissesten Monate in México City sind April bis Juni.

Mexiko – Fauna & Flora

Die Tierwelt Mexikos ist genauso artenreich wie seine Flora. Die Fauna umfasst viele Affenarten wie die Brüllaffen und Spinnenaffen.

Dann sind da noch Bären, Biber, Flamingos, Hirsche, Jaguare, Leguane, Luchse, Kojoten, Krokodile, Ozelote, Pekaris, Pelikane, Präriewölfe, Pumas, Reiher, Riesenameisen, Skorpione, Spinnen, Grüne Sonorakröten, Schildkröten, Tapire und Schlangen.

Es gibt allein dreizehn verschiedene Arten von Klapperschlangen. Die Vögel sind besonders vielfach und artenreich. Man findet hier viele Seevögel vor, weil die Küstengewässer einen grossen Fischreichtum aufweisen.

Wölfe und Kojoten findet man zum Beispiel im Norden des Landes. In den Wäldern an den Berghängen leben Ozelote, Jaguare, Pumas, Nasenbären, Pekaris und Affen.

In Lagunen und Sümpfen trifft man auf Krokodile und Schildkröten.

An den Küsten sind Robben, Flamingos, Reiher und Pelikane anzutreffen.

In den tropischen Regenwäldern sind die verschiedenen Vogelarten wie Papageien und Kolibris ausgesprochen zahlreich vertreten.

FLORA:

Mexiko gehört zu den Ländern mit der grössten biologischen Vielfalt. Aufgrund der Landesgrösse und der unterschiedlichen Höhenlagen und der diversen Klimazonen ist die Vegetation sehr vielfältig.

Es gibt über 30.000 Pflanzenarten. Von den weltweit bekannten 6.000 Kakteenarten existieren etwa 4.000 Arten in Mexiko. Der Nopal – Kaktus ist das Wahrzeichen von Mexiko. Im Norden des Landes ist der Kandelaberkaktus beheimatet. Er wird bis zu 15 m hoch und bis zu 70 Zentimeter dick.

Brandrodung und Nutzholzverwertung sowie Ableitung vieler Flüsse und Ackerbau und Viehwirtschaft füren zu starken Veränderungen in der Vegetation. Die Baumbestände wurden in der Vergangenheit stark dezimierten aber es gibt noch große und weite Waldgebiete. Die Waldgrenze liegt in Mexiko bei etwa 3.500 m.

Verschiedene Regionen Mexikos weisen eine vorherrschende Vegetationsform auf. Hier sind besonders die regenreichen Hangseiten der Kordilleren sowie der Regenwald zu nennen, welcher in höheren Lagen in Mischwälder, wie Kiefer, Eiche, Wacholder und anschliessend in Nadelwälder übergeht. Dann ist da noch die Baja California, die durch ihre Kakteensteppe geprägt ist.

Im Norden des Landes herrschen Dornstrauchvegetationen mit zahllosen Kakteenarten, Agaven, Yuccapalmen und Mesquitengewächsen.

Im Süden des Landes (Oaxaca, Chiapas, Tabasco) kommt der Tropischer Regenwald und Dschungel vor. Hier findet man Edelhölzer wie den Mahagoni- und Zapotebaum.

Im Bundesstaat Chiapas gibt es etwa 200 verschiedene Arten von Eichen und 40 verschiedene Kieferarten. Im Tiefland von Tabasco herrschen weite Sumpfflächen vor. Die Halbinsel Yucatán glänzt mit überwiegendem Trockenwald und Dornstrauchsavannen.

Die „Tierra Caliente“ (heißes Land) findet man auf einer Meereshöhe bis etwa 900 Metern. Hier herrschen Temperaturunterschieden von 15 bis 48°C.

Im Süden herrschen Palmen und Mangroven vor. Im Norden findet man Nadelwälder und Savannen. Es wird hier der Anbau von Bananen, tropische Früchte, Kakao, Vanille, Zuckerrohr, Tabak und Baumwolle betrieben.

Die „Tierra templada“, das gemäßigtes Land reicht von etwa 900 bis 1800 Meter Höhe. Hier sind die Durchschnittstemperaturen von 16 bis 21°C vorherrschend. In dieser Klimazone findet man die meisten aller mexikanischen Bundesstaaten. Hier findet man Laubwälder, Zuckerrohranbau, Baumwollanbau und Kaffeeanbau.

Die „Tierra Fria“ ist das kalte Land. Es reicht von einer Höhe von etwa 1800 bis 2700 Meter ü.M. Die Durchschnittstemperaturen betragen hier 15 bis 17°C. Das trifft auch für Mexiko-Stadt und Chiapas zu.

Mexiko – Geschichte – Kultur – Kunst

Die ersten spanischen Expeditionen unter Francisco Hernández de Córdova und Juan de Grijalva erreichen die Halbinsel Yucatán in den Jahren 1517 und 1518 .

Die neu entdeckten Hochkulturen und die reichlichen Goldgegenstände machen das Festland für die Spanier interessant.

Hernán Cortés gelingt es In den Jahren 1519 bis 1521, das Azteken-Reich mit Hilfe zahlreicher verbündeter Inianer zu stürzen. Mexiko wird zum Vizekönigreich Neuspanien.

Im Jahre 1815 wurde die Unabhängigkeit von Spanien erklärt. Dies zog einen langen Krieg nach sich. Er führte im Jahr 1821 zur endgültigen Unabhängigkeit.

Danach verlor das mexikanische Gebiet an Größe, zum einen durch Verkauf an die USA und auch durch die amerikanische Invasion.

In den 1860er-Jahren wurde das Land durch Frankreich besetzt. In dieser Zeit wurde der Kaiser Maximilian von Mexiko einsetzt. Der von den Franzosen vertriebene Präsident Benito Juarez beendete die Kaiserzeit durch die Hinrichtung Maximilians.

Die Diktatur Porfirio Díaz‘ führte 1911 zur Mexikanischen Revolution. Die revolutionären Kräfte besiegten die Armee, verloren sich aber in internen Streitereien. Das Land verfiel zwanzig Jahre lang in ständiger Unruhe. Am Ende dieser Revolution kontrollierte die Partei der Institutionalisierten Revolution (PRI) das Land. Das ging bis zum Ende des 20. Jahrhunderts.

Mexiko – Essen & Trinken

Die mexikanische Küche ist so besonders schmackhaft und gut, dass man leicht zu Gewichtsproblemen kommen kann. Die Stadt ist, dank der Vielfalt von Gewürzen und Zutaten, eine der Metropolen der Gastronomie auf internationalem Niveau. In den Straßen werden überall die berühmten Tacos und Quesadillas angeboten.

Die mexikanische Küche zeichnet sich durch die Synthese von aztekischen und spanisch-kolonialen, im Süden auch Maya-Traditionen aus.

Regional gibt es in Mexiko große Unterschiede zwischen Küste und zentralem Hochland, chiliverliebtem Süden und rindfleischorientiertem Norden.

Die wichtigste Mahlzeit am Tag ist das Mittagessen. Entsprechend lang ist auch die Mittagspause eines üblichen Arbeitstages.

Abends wird dann meist nur noch ein kleiner Imbiss verzehrt, ein paar Früchte, ein Taco oder ähnliches.

Ein durchaus empfehlenswertes Lokal ist die La Cantina, ein Bar-Restaurant, mit vielen typisch mexikanischen Speisen und Getränken. Für alle, die es feiner wollen, ist das San Angel Inn, das sich der „hohen mexikanischen Gastronomie“ verschrieben hat, zu empfehlen.

So zwischendurch oder als Appetithäppchen kann man natürlich zu jeder Tages- und Nachtzeit die Tacos und Quesadillas versuchen, die an den Straßenständen angeboten werden. Für Freunde der internationalen Küche kann das Restaurant Winston Churchill empfohlen werden, welches englische und internationale Küche anbietet, dann das La Mansión, mit vorzüglichen Fleischspeisen, die Thai Gardens mit thailändischer Küche und natürlich auch die Casa Italia, eine italienische Trattoria. Wer die Magaritas zu schätzen weiss, wird wohl nicht umhinkommen, der Villa María im Süden der Stadt einen Besuch abzustatten, werden dort doch über 20 verschiedene Margaritas angeboten.

In einem heissen undtropischen Land wie Mexiko mit grossenteils üppiger Vegetation spielen Früchte und bestimmte Gemüsesorten eine überragende Rolle.

Trinkwasser wird in Wasserflaschen oder Kanistern verkauft. Wasser aus den Wasserleitungen ist verschmutzt und ungeniessbar.

Gerne getrunken wird die von den Spaniern eingeführte Horchata, ein süßliches Reis-Zimt-Getränk, das gekühlt serviert wird.

Die weiteren üblichen alkoholischen Getränke sind Bier, Tequila, Mezcal und Pulque.

Fragen zum Reiseziel Mexiko?