Malediven – Allgemeine Informationen

Die Malediven befinden sich im Indischen Ozean und bestehen aus 1090 einzelnen Palmen-Inseln, die sich an einer 900 km langen Atollkette von Norden nach Süden ziehen.

Die Inseln liegen rund 500 Km südlich von Sri Lanka und Indien.

Einzelne Inseln werden von einem Hausriff umgeben, während die äußeren Riffe der Inselgruppen das Atoll bilden.

Die höchste Erhebung der Inseln ragt ca. 1,5 Meter aus dem Meer.

Es leben etwa 250.000 Einwohner auf den Malediven.

Die gemeinsame Sprache ist das Dhivenhi, die aus dem Hindhi und Singhalesischen stammt.

Hauptreligion ist der Islam.

Der Tourismus begann 1972 auf der Insel Kurumba nahe der Hauptinsel Male.

Der Zeitunterschie beträgt +3 Stunden (bezogen auf MEZ Sommerzeit).

Malediven – Fauna

Als einer der interessantesten einheimischen Vögel findet man auf den Seychellen den Rabenpapagei, dessen Bestand auf etwa 100 Tiere reduziert ist, zudem Dickschnabel-Fluchtvogel, Warzenfruchttaube und die in Höhlen nistende Seychellen – Höhlensalangane.

Einzige Säugetiere auf den Sexchellen sind die Seychellen-Flughunde und die Fledermausart Coleura seychellensis, die zur Familie der Glattnasen-Freischwänze zählt.

Das Meer mit seinem fast unerschöpflichen Reichtum sorgt nicht nur für das Leben unter Wasser, es bietet auch die Lebensgrundlage für viele Millionen von Vögeln. Einige Inseln wie Bird Island sind ein wahres Vogelparadies.

Hier gibt es keine Feinde, weder Alligatoren noch Schlangen, keine Ratten oder Katzen. Zudem sind die Vogelinseln, Bird-Island oder Aride nur äußerst umständlich zu erreichen. Deshalb können hier noch Vögel existieren, die sonst auf der Welt längst ausgestorben sind.

Die Tierwelt der Seychellen hat viele Besonderheiten zu bieten. Da ist zunächst der großartige Fischreichtum der Seychellen-Gewässer, der die Inseln mit ihren noch intakten Korallenriffen zu guten Tauch-Revieren macht. Wenigstens das Schnorcheln sollte deshalb jeder Besucher unbedingt einmal ausprobieren.

Immer wieder anzutreffen sind die kleinen, grauen, allesfressenden Skinke.

Unübersehbar sind die Geckos, die auf Mahé meist grau oder braun sind, auf La Digue fast immer eine leuchtend grüne Färbung haben. Die grünen Geckos werden auch Taggeckos genannt. Diese nützlichen Insektenfresser findet man fast immer in Gebäuden, wo sie abends im Lampenschein beobachtet werden können.

Zu den ungeliebten Kleintieren zählen die Kakerlaken und Stechmücken. Erstere, eigentlich überall in den Tropen anzutrffen, findet man auf den Seychellen allerdings weniger. Dies ist sicherlich auf den großzügigen Umgang mit Insektiziden zurückzuführen.

Dagegen gibt es Stechmücken fast überall auf den Seychellen. Ihre Zahl hält sich aber in Grenzen, da es kaum stehende Gewässer gibt. Außerdem vertreibt der ständige Wind die ungeliebten Geister. Nur in der Dämmerung in sumpfigen Gebieten wie z. B. auf La Digue muß man etwas gegen die Mücken unternehmen. Die als Malaria-Überträger gefürchteten Anopheles-Mücken gibt es auf den Seychellen nicht. Eine Malaria-Prophylaxe ist demnach nicht notwendig.

Ein größeres Problem an Stränden sind die kleinen Sandfliegen. Sie sind in der Wirkung mit Kribelmücken vergleichbar.

Im Sand der Strände leben unzählige Kleintiere und Krebse. Größere Exemplare sind vor allem nach Einbruch der Dunkelheit oder an einsamen Stränden antreffen.

Die überall im Unterholz in ihren Netzen sitzenden riesigen, schwarz-gelben Palm-Spinnen sehen zwar gefährlich aus, sind dagegen aber um so harmloser.

In Acht nehmen sollte man sich vor großen Hundertfüßlern, deren Biß giftig ist und böse Wunden verursachen kann. Sie kommen aber sehr selten vor.

Auf einigen Inseln findet man kleine Skorpion-Arten, deren Stich jedoch nicht lebensgefährlich ist. Alles in Allem kann man sagen, daß von der Tierwelt der Seychellen kaum nennenswerte Risiken für Besucher ausgehen.

Besonders schön anzusehen sind die vielen Vogelarten der Seychellen, von denen eine Reihe von Exemplaren äußerst selten sind. Zu nennen ist hier besonders die Seychellen-Schamadrossel, die nur noch auf Frégate lebt. Die Vögel kennen keinen Fluchtinstinkt. Deshalb muß die Insel ratten- und katzenfrei gehalten werden, damit das Überleben der letzten wenigen Dutzend Exemplare gesichert ist.

Nicht so selten, aber dafür ausgesprochen schön sind die schneeweißen Feenseeschwalben, die pechschwarze Augen und blaue Schnäbel haben. Ebenso bemerkenswert sind die in den warmen Aufwinden an den Berghängen segelnden Tropikvögel. Manche Gebiete der Seychellen stehen als Vogelschutzgebiete unter strenger Aufsicht. Hierzu zählen auch die Inseln Aride, Cousin oder Bird-Island. Sie sind für ornithologisch Interessierte ein unbedingtes Muss.

Die einzige einheimische Säugetierart ist der Seychellen-Flughund. Die großen, in ihrem Verhalten den kleineren Fledermäusen gleichenden Tiere sind in der Dämmerung häufig zu sehen und auch zu hören. Der Flying Fox sieht aus der Nähe mit seinem rotbraunen Fell aus wie ein kleiner Fuchs. Die Nahrung der Flughunde besteht ausschließlich aus Früchten.

Malediven – Flora

Wichtigstes Merkmal der Pflanzenwelt auf den maledivischen Inseln ist die große Artenarmut und das hierdurch bedingte labile Gleichgewicht.

Von den auf den Malediven gezählten 600 Pflanzenarten sind nur etwa 100 bis 150 endemisch. Die übrigen 450 bis 500 Arten wurden im Laufe der Jahrtausende zu Kultur- und Zierzwecken importiert. Am weitesten verbreitet sind Kokospalmen und Pandanus. Beide Baumarten können auf den Inseln wunderbar gedeihen. Auch der Banyan-Baum kann sich behaupten, denn er nährt sich über seine flach wurzelnden Wirtspflanzen, Pandanusgewächse oder Sträucher.

Von entscheidender Bedeutung für das Entstehen und den Erhalt einer Insel aber sind flache im Uferbereich wachsende Gräser ( Pionierpflanzen). Sie etablieren sich zuerst auf einer Sandbank. Dort befestigen sie den Uferbereich mit ihren dichten Wurzeln. Später siedeln sie sich hinter Hecken und Büschen an und festigen den Boden.

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelt sich dann eine dünne Humusschicht, in der sich salzfreies Regenwasser ansammeln kann. Über der Wasserlinie entsteht schließlich ein dichter Baumbestand aus Kokospalmen, Würgefeigen und Pinien, Mandelbäumen und anderen Gewächsen.

Je unberührter von Menschenhand die Inseln bleiben, desto leichter und dichter werden die Pflanzen den für sie günstigsten Lebensraum besiedeln. Dies ist die Grundvoraussetzung, daß auch starke Stürme und Fluten die Inseln nur schwer erodieren und beschädigen können.

Wenn schon eine der filigranen Bewuschsketten, etwa durch Abholzung etc. gestört werden, schwämmen schon kleinste Fluten Sand und Erde zwischen den Wurzeln an den Kokospalmen aus. Das ist dann meist das Ende der Palmen, da sie dann umfallen und vom Meer später weggeschwemmt werden.

Durch die immer stärkere Besiedelung der Inseln mit ihren negativen Auswirkungen auf das Ökosystem (Abholzung und Rodungen des Pflanzen- und Baumbewuchs) ist die Zerstörung der paradiesischen Zustände bereits längst eingeleitet.

Wie lange hält sich noch das Paradies?……….

…………..wird die nächste Generation noch von weißen Stränden unter Palmen träumen können?

Malediven – Geschichte

500-200 v Chr – Singhalesische Seefahrer entdecken die Atolle der Malediven. Der Dialekt, der heute noch gesprochen wird, erinnert stark an Singhalesisch. Einige Gebräuche und buddhistische Funde bei Ausgrabungen deuten ebenfalls darauf hin, dass die Besiedlung der Malediven von Süden nach dem Norden erfolgte.

150 nach Chr – In der westlichen Welt müssen die Malediven schon bekannt gewesen sein, denn der Geograph Claudius Ptolemäus beschreibt in seinen Aufzeichnungen Inseln, die auf die Malediven hinweisen, als „Inseln westlich von Ceylon“. Sein Wissen hatte er aus Aufzeichnungen der Phönizer, die mit ihren Handelsschiffen in den indischen Ozean vorgestießen und wahrscheinlich auch die Malediven angefahren haben.

800-900 – Auf dem Weg nach Asien zerschellen einige, vermutlich phönizische Schiffe an den kartographisch nicht erfassten Riffen. Die Gestrandeten haben sich danach auf den Inseln niedergelassen.

1141 – In diesem Jahr wurde erstmals mit der Niederschrift der „Tarikh“ begonnen. Diese „Chronik der Sultane“, damals noch in Kupferstreifen gehämmert, die dann wie ein Fächer zusammen gebunden wurden, berichtet von 83 Sultanen und Sultanats, von denen jedoch vielfach nichts bekannt ist und oft nur der Name alleine überliefert wurde.

Im 14 Jahrhundert wurden die Malediven von der ersten Sultanin Khadeeja Rehendi Kabaidhi Kilege regiert. Sie regierte insgesamt 35 Jahre. Obwohl die Malediven fromme Moslems waren, gab es doch einige landesüblichen Bräuche, die bei den arabischen Moslems auf Entsetzen gestoßen sind. Die Frauen der Malediven haben nie ein Gesichtstuch getragen und waren teilweise auch nur mit einem Hüfttuch bekleidet. Die Heiratssitten waren auf den Malediven immer schon sehr unkompliziert. Das hat sich bis heute nicht geändert.

Anfang des 16. Jahrhundert erreichten die Portugiesen den indischen Ozean und besetzten zuerst Süd-Indien und Ceylon.

1558 bat Hassan der 9. die Portugiesen um Hilfe gegen aufständische Malediver. Das war die Gelegenheit für die Portugiesen, unter Führung von Andreas Andre, Male und die anderen Atolle zu besetzen. Sie zerstörten alle Moscheen und bauten dafür Kirchen um die Malediver zum christlichen Glauben zu bekehren. Die Portugiesen stießen hierbei auf starken Widerstand.

Die Holländer lösten die Portugiesen auf Ceylon ab. Da sie mehr am Handel, als an Eroberungen interessiert waren, unterhielten sie mit den Malediven ein loses Tributverhältnis.

Im Jahre 1802 nahmen die Engländer Ceylon ein und machten sich unter der Leitung von Kapitän Moresby im Jahre 1834 daran, die Malediven kartografisch zu erfassen. Seine Aufzeichnungen dienen auch heute noch als Grundlage für englische Seekarten.

1932 trat die erste Verfassung der Malediven in Kraft.

Ab 1932 begann auf den Malediven der Demokratisierungsprozess. Der damalige Sultan Shamsuddin III. wandelte das Sultanat in ein konstitutionelles um.

Am 1.1.1953 wurde die erste Republik unter der Präsidentschaft von Amin Didi gegründet. Er hat viele Reformen für das Land durchgesetzt. Jetzt erst kam Strom nach Male, Schulen wurden gebaut und er sorgte für eine ausreichende Malariaprophylaxe. Nach nur 9 Monaten im Amt wurde er in Male erschossen und ist jetzt auf Kurumba Village beerdigt.

1954-1968 – Sultan Mohammed Fareed kam an die Macht.

1965 erhielten die Malediven die völlige Unabhängigkeit.

Der Österreicher Hans Hass unternahm mit seinem, unter österreichischer Flagge fahrendem Forschungsschiff Xarifa die erste Tauchexpedition in den indischen Ozean. Von Dezember 1957 bis 2Mai 1958 kreuzte die Xarifa von Gan bis hinauf zum Shaviyani-Atoll. Die Filme von Hans Hass kann man als Initialzündung für den heutigen Tauchtourismus ansehen.

Am 26. Juli werden die Malediven engültig unabhängig und im gleichen Jahr wurden sie Vollmitglied in der UNO.

Durch eine Volksabstimmung wurde am 11. 11. 1968 die „Zweite Republik“ unter der Führung von Ibrahim Nasir ausgerufen. Nach zehn Jahren übernahm Maumoon Abdul Gayoom das Präsidentenamt. Während seiner Amtszeit wurde die derzeitige Freitagsmoschee und das Islamischen Zentrum gebaut und die Malediven wandelten sich von einem ärmsten Länder der Erde zu bescheidenem Wohlstand.

Am 16. Februar 1972 landeten die ersten Touristen – 22 italienischen Taucher – auf der Insel Kurumba im Nord-Male Atoll.

Präsident Maumoon Abdul Gayoom wird am 11.11.1978 erstmals zum Präsidenten gewählt und in den Jahren 1983, 1988, 1994, 1998 und 2003 neuerlich in seinem Amt bestätigt.

1980 – Gescheiterter Putschversuch des Ex-Präsidenten Ibrahim Nasir.

Am 3.9.1988 putschten tamilische Separatisten. Präsident Maumoon Abdul Gayoom muss aus der Hauptstadt Malé flüchten und bittet um ausländische Unterstützung. Indische Fallschirmjäger landen in Malé und schlagen die Rebellion nieder.

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