Australien – on the road

Mit dem Wohnwagen on Tour auf den Pisten und Schotterwegen in den Outbacks. Wir haben einige wenige Momentaufnahmen unserer langen Reise quer durch Australien zusammengestellt.

Nördlich von Cairns werden die Strassen zu Feldwegen. Weiter nördlich werden die Feldwege zu Schotterpisten. Wir haben zwar ein Steinschlaggitter vor der Windschutzscheibe aber die Fahrt wird nicht nur wegen der Gefahr des Scheibenbruchs immer langsamer. Plötzlich auftretende Schlaglöcher, in denen die Vorderräder komplett verschwinden würden, mahnen uns zur langsamen Fahrt.

Unser Stundenmittel fällt auf rund 30 kmh herunter. Zwischendurch machen wir immer öfter eine Pause. Die Konzentration lässt merklich nach. In Cairns haben wir ein kleinkalibriges Gewehr (22 Magnum) erstanden. Die ersten Schiessübungen auf leere Bierflaschen fallen etwas mager aus……. Die Hinweisschilder an den Strassenrändern sind von grosskalibrigen Waffen der Cowboys angenagt. Die Ranger zeigen in den Rückfenstern ihrer Pickups Flagge. Ihre Gewehre sind quer über die Heckfenster aufgehängt. Vor einigen Tagen hatten wir Nachts auf einem einsamen Rastplatz unweit der Road eine unangenehme Begegnung mit einigen randalierenden und offensichtlich alkoholisierten jugendlichen Cowboys. In der Abenddämmerung schossen sie mit ihren Gewehren wild um sich, nur wenige Meter von unserem Wohnmobil entfernt. Sie zogen zwar bald wieder ab, die Nacht war aber für uns gelaufen. Zur Tarnung und Abschreckung hängen wir jetzt auch unser kleinkalibriges (was man ja von aussen nicht sieht) Gewehrchen in unser Fenster. Promt hatten wir auch nie wieder Probleme dieser Art.

An den Strassenrändern häufen sich die Kadaver von verendeten und offensichtlich überfahrenen Tieren. Je weiter wir nördlich reisen, um so weniger Verkehr begegnet uns. Manchmal fahren wir stundenlang, ohne ein Auto oder eine Menschenseele zu sehen.

Wir nutzen einen kleinen Laden an der Strasse, um unsere Vorräte zum letzten Mal aufzufrischen. Man sagte uns, hinter Mossman finden wir keine Möglichkeit mehr, einzukaufen. An einem Feuerplatz schlägt Jürgen erst einmal Holz. Ein guter Fitnessausgleich nach der langen Fahrt. So schmeckt das Abendessen umso besser. Hier ist jeder auf sich allein gestellt. Wir bekommen eine Kostprobe vom Leben als Einsiedler. Aber das riecht nach Abenteuer und macht auch Spass. Die Steaks auf dem offenen Feuer gebraten schmecken vorzüglich. Jürgen entschliesst sich, die Nacht draussen im Schlafsack zu verbringen. Die Temperaturen im Wagen sind kaum auszuhalten.

Am nächsten Morgen kommen wir nicht weit, die Wasserpumpe unserer Dusche ist ausgefallen. Jetzt sind die handwerklichen Kenntnisse von Jürgen gefragt. Es dauert einige Stunden, bis wir das Problem halbwegs in den Griff bekommen. Die Pumpe hält nur einen Tag, dann ist Katzenwäsche angesagt. Wir lassen uns nicht beirren und fahren noch ein gutes Stück und zwei Tage die Cape York Halbinsel hinauf. Doch dann verengt sich der Sandweg immer mehr und wird zu einer reinen Offroad-Piste, die nur noch von Geländewagen zu befahren ist. Das Risiko, hier in der Wildnis liegenzubleiben wird immer grösser. Schliesslich beratschlagen wir uns und nach kurzer Diskussion kehren wir um. Wir haben ja noch den ganzen Weg zurück bis nach Sydney mit einigen Tausend Kilometern (mit einem Abstecher ins Landesinnere) zu bewältigen.

Bilder Australien – on the road

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