Australien – Allgemeine Informationen

Australien ist mit 7.682.300 Quadratkilometern das sechstgrößte Land der Erde und damit 21 mal so groß wie Deutschland. Es unterteilt sich in zwei Klimazonen. Die nördliche Hälfte (Linie Brisbane – Alice Springs) stellen die Tropen dar, die südliche Hälfte das gemäßigte Klima. Australien hat 18 Millionen Einwohner.

Australien ist umgeben vom Indischen und Pazifischen Ozean. Von Asien ist es 350 km entfernt von Südamerika 13.000 km. Die Küstenlinie ist 19.700 km lang. Das durchschnittliches Jahres-Einkommen beträgt 23,600 $ .

Die Lebenserwartung liegt bei durchschnittlich 78 Jahren. Umgangssprache ist Englisch. Australien wird mehr und mehr zum Urlaubsland für uns Europäer. War man früher mit dem Flugzeug infolge der zahlreichen Stops bis zu 36 Stunden unterwegs, so ist es heute mit den modernen Flugzeugen möglich, Australien in unter 24 Stunden zu erreichen. Üblicherweise ist nur noch eine Zwischenlandung pro Strecke notwendig. Australien ist ein Land krasser Gegensätze mit dem abenteuerlichen Landesinneren und andererseits dem (sub)tropische Regenwald.

Es gibt kilometerlange menschenleere Sandstrände mit einem angenehm temperierten Ozean. Die Städte haben Weltniveau. Es gibt aber auch die kleinen, verträumten Dörfer, in denen man heute noch die Abenteuerromantik beim Goldschürfen und bei der Opalsuche nachvollziehen kann.

Der Nationalfeiertag ist der 26.1.

Die Zeitzonen von Westen nach Osten betragen MEZ + 7 Std, 8 1/2, 9 Stunden.
Währung
Die Währung ist der Australischer Dollar ($A oder AUD) = 100 Cent.
Politik
Die Bundesstaaten von Australien sind New South Wales, Queensland, South Australia, Western Australia, Northern Territorium, Victoria, Tasmanien und das Capital Territory.
Bevölkerung
Von den cirka 18 Millionen Einwohnern Australiens leben die meisten in den Küstengebieten bzw. den Großstädten. Die Einwohner stammen aus vielen verschiedenen Ländern.

Die Ureinwohner sind die Aborigines, die mit etwa 220.000 Menschen eine Minderheit auf dem Kontinent darstellen. Sie leben vor allem im Norden des Landes und sind auch heute noch zum Teil in Reservaten untergebracht.

Den Hauptanteil bilden die Weißen, wovon und rund 85% britischer Herkunft sind. Die restlichen Einwohner stammen überwiegend aus den anderen Ländern Europas. Neuerdings nimmt der Anteil der Asiaten mit 8% immer weiter zu. Mehr als 2/3 des Erdteils sind ausgesprochen dünn besiedelt. Weit über 90% der gesamten Bevölkerung leben im SO Australiens. Der Hauptanteil hiervon lebt in den Großstädten.

Australien – Klima

Tropenzone
Die Tropenzone ist die dem Äquator nächstgelegene Zone und erstreckt sich bis zum Wendekreis des Steinbocks. Feuchtheiße Temperaturen mit monsunartigen Regenfällen sind im Sommer vorhanden. Gleichmäßig warme Temperaturen dagegen im Winter.

Es wird unterschieden zwischen der Wet Season (November-April) und der Dry Season (Mai-Oktober). In der Regenzeit herrschen starke Regenfälle vor, die die Flüsse überlaufen lassen. Dies führt zu großflächigen Überschwemmungen. Dazu bilden sich oft große Wirbelstürme (Cyclones). Viele Straßen werden in dieser Zeit oft unpassierbar. Die Australier sprechen dann von sogenannten Floodways, die entstehen. Dabei werden ganze Städte von der Außenwelt abgeschnitten.

An den Küsten im Norden des Landes erscheinen die Temperaturen durch die Süd-Ost-Passatwinde erträglicher als im schwülen Landesinneren.

Subtropen
Die Subtropen befinden sich in einem engen Bereich entlang der Küstengebiete von Queensland und Westaustralien. Die Temperaturen werden hier zwar angenehmer aber der Tropeneinfluss mit seinem ganzjährig feuchtheißen Klima ist trotzdem noch zu spüren.
Kontinentalklima
Das Kontinentalklima findet man in der Mitte des Kontinents. In den Sommermonaten ist es tagsüber extrem heiß. Die Winter sind warm, wobei die Nächte auch schon einmal frostig sind. Regen ist im Landesinneren sehr selten. Wenn es regnet, dann kurz und heftig. Flussläufe schwellen dann schnell und meterhoch an, ganze Landmassen werden fortgespült. Das Regenwasser versickert jedoch so schnell, wie es gekommen ist. Dann sprießen anschließend überall frische Pflanzen aus dem feuchten Boden. Die Straßen und Pisten sind dann kaum befahrbar.

Gemäßigte Zone
Im Süden des Landes lebt der größte Teil der Bevölkerung. Dies hängt auch wohl unmittelbar mit den angenehmeren Temperaturen zusammen. Im Süden herrschen vorwiegend heiße Sommer und milde Winter vor. Oft weht am Abend ein frischer Wind aus antarktischen Regionen, der „Southerly Buster“ in Sydney oder der „Fremantle Doctor“ in Perth.

Australien – Fauna

Wegen der isolierten Lage Australiens sind einige endemische Urformen der Fauna erhalten geblieben. In Australien kommen sehr viele seltene Tiere vor.

Die bekanntesten Tiere sind die Kängurus (kurz: „Roos“ genannt ). Hiervon gibt es 45 Arten. Sie gehören zur Gattung der Beuteltiere. Die unterschiedlich großen Känguruarten haben sich den widrigsten Lebensverhältnissen in optimaler Weise angepasst. Bei allen Arten werden die Jungtiere als Embryos geboren. Die 3-8 cm großen Jungen werden unvollständig entwickelt geboren und werden acht Monate lang an einer Zitze im Brustbeutel der Mutter ernährt. Das Känguru ist neben dem Emu das Wappentier auf der Flagge des Commonwealth. Die kleinsten Kängurus sind die Kängururatten mit nur etwa 23 cm Größe. Die größten sind die „Roten Riesenkängurus“. Sie werden bis zu 2 m groß und können bis zu 10 m weit springen. Eine eigenständige Gruppe stellen die Wallabies dar. Sie erreichen eine Größe von 45 cm bis 1,20 m. Dann gibt es noch die Baumkängurus, die auf Bäumen leben. Man kann die Kängurus in freier Wildbahn am besten in der Morgen- und Abenddämmerung beobachten. Nicht selten sind sie auch auf Campingplätzen der Nationalparks zu sehen.

Bei Nachtfahrten außerhalb von Städten sollte man vorsichtig sein, da Kängurus vom Licht der Scheinwerfer angezogen werden und nicht selten im Kühler des Wagens landen. Das gleiche gilt für weidendes Vieh. Die Aussies haben an ihren Wagen deshalb so genannte Roo-Bars oder Bill-Bars als zusätzlichen Rammschutz.

Der Koala ist trotz seines Aussehens kein Bär, sondern ein Beuteltier. Er gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Tieren Australiens. Das Wort „Koala“ stammt von den Aborigines und heißt „kein Wasser“. Koalas trinken nur sehr wenig Wasser und dösen die meiste Zeit des Tages in den Eukalyptusbäumen. Die Eukalyptusblätter stellen dabei die bevorzugte Nahrungsquelle dar. Ihnen wird eine narkotisierende Wirkung nachgesagt. Koalas verlassen die Bäume selten. Durch ihre Krallen sind sie gute Kletterer. Die Zahl der bis zu 60 cm großen Tiere soll bei rund 308.000 Tieren liegen.

Rund die Hälfte de Koalas ist von der Infektionskrankheit Chlamydia befallen. Durch sie können die Tiere erblinden oder zeugungsunfähig werden. Das „Nationalmaskottchen“ Koala leidet zudem am Rückgang seines natürlichen Lebensraums.

Der Wombat ist ebenfalls ein Beuteltier. Die in Westaustralien lebenden Tiere werden bis zu 1 m lang und sind wegen ihrer Wühlarbeit bei Farmern nicht gerne gesehen.

Der Tasmanische Teufel, ebenfalls ein Beuteltier, ist ein Fleischfresser. Er sieht aus wie ein kleiner schwarzer Hund.

Possums (auch Opossums) sind Kleinbeuteltiere, die vorwiegend und in vielen Arten auf Bäumen leben. Wegen ihrer starken Vermehrung und Pflanzenfresslust sind sie äußerst unbeliebt.

Andere kleine Beuteltiere, wie das nachtaktive Numbat, sind in freier Wildbahn kaum zu finden. Sie sind, wie viele andere Kleintiere (Insekten, Eidechsen) vom Aussterben bedroht, da sie oft Opfer eingeführter Tierarten wie Katzen und Füchse werden.

Der flugunfähige Emu, das zweite Wappentier Australiens, gleicht dem afrikanischen Strauß. Die schnell laufenden Emus werden bis zu 1,60 m groß und leben vorwiegend in den trockenen Savannen Australiens. Das Männchen übernimmtdie die Aufzucht der Jungen.

In der Tierwelt einzigartig ist das Schnabeltier. Die sehr scheuen Tiere kommen in Flüssen und Seen Ostaustraliens, auf Tasmanien und auf Kangoroo Island vor. Kennzeichen sind der entenartige Schnabel, die Krallen mit Schwimmhäuten und das seehundartige Fell.

Der australische Windhund ist der Dingo. Er wurde vermutlich von den Ureinwohnern nach Australien eingeführt. Er kann nicht bellen und ist meist scheu. Manchmal beobachtet man ihn auf Campingplätzen beim durchstöbern von Abfällen. Der Dingo kommt in New South Wales und im südlichen Südaustralien auf Grund des Dingo-Zaunes nicht vor. Der Zaun mit einer Länge von 9.600 km soll die Schafzucht im Süden schützen.

Zu den in Australien vorkommenden Reptilien gehören zwei Krokodilarten, von denen das kleinere, das Australienkrokodil, in den Süßgewässern des Binnenlandes lebt. Das größere Leistenkrokodil ist in den Sumpf- und Mündungsgebieten an der Nordküste zu Hause und kann eine Länge von bis zu sechs Metern erreichen. Es kann für den Menschen gefährlich werden. Zu den weiteren zahlreichen Echsenarten gehören Geckos, Skinke, Agamen und Warane, darunter auch der Riesenwaran. Ferner umfasst die australische Fauna 100 Arten von Giftschlangen, von denen die gefährlichsten der im Norden des Landes heimische Taipan und die Todesotter sind. Die Tigerotter, der Kupferkopf und die Schwarzotter sind weitere Giftschlangen.

Die farbenprächtige australische Vogelwelt ist einmalig. Einer der bekanntesten Vögel ist der Kookaburra. Mit seinen typischen Lauten bleibt er dem Besucher lange im Gedächtnis.

Der Leierschwanz, ein Laufvogel, ist als guter Stimmenimitator bekannt. Es gibt über 300 Papageienarten, die in großen Schwärmen und in allen Farben sogar in den Städten die Bäume bevölkern. Die häufigste Art sind die Wellensittiche und die Kakadus. Der schwarze Kakadu ist eher selten. Er kann aber mit etwas Glück auch in der freien Wildbahn beobachtet werden. Nicht zu vergessen ist daneben die Vielzahl an Wasservögeln, Pelikanen und Schwänen in den Küstenregionen. Im Landesinneren sind zahlreiche Greifvögel wie Bussarde, Falken und Adler anzutreffen.

Besonders zu erwähnen ist die phantastische Unterwasserwelt Australiens. Auf Tauch- und Schnorchelsafaris am Great Barrier Reef und am Ningallo Reef (Westaustralien) kann man einen Eindruck von der ungeheuren Artenvielfalt an Fischen bekommen. Der bekannteste Süßwasser- und Speisefisch ist der Baramundi, ein Barsch, der in mehreren Arten vorkommt. In den südlichen Gewässern sind einige Walarten heimisch und auf den Inseln der Bass-Straße und in Tasmanien kommen Seehundkolonien vor. Essbare Fische und Schalentiere existieren in großen Populationen. Außerdem sind hier auch ungefähr 70 Haifischarten heimisch. Lungenfische, die gelegentlich auch als „lebendiges Fossil“ bezeichnet werden, atmen über eine Lunge und nicht wie andere Fische über Kiemen. Pinguine und Seehunde leben an den Küsten Victorias, Südaustralien und Tasmanien. Auch im Bereich der Wirbellosen gibt es bei Insekten, Spinnen und Erdwürmern eine Vielfalt von Arten. Die meisten Insektenarten aus dieser Evolutionsperiode sind in Australien anzutreffen und umfassen Fliegen, Käfer, Schmetterlinge, Bienen und Ameisen.

Die Riesentermiten im Norden von Australien bauen gewaltige Termitenhügel, die eine Höhe von bis zu sechs Metern erreichen. Erdwürmer kommen in großer Vielfalt vor; besonders auffällig sind die Riesenwürmer in Victoria.

Viele australische Spinnenarten sind giftig, so auch die weitläufig bekannten Trichternetzspinnen und Rotrückenspinnen.

Australien – Flora

Auf dem australischen Kontinent findet man eine eigene ausgeprägte Vegetation mit ca. 20.000 verschiedenen Pflanzenarten. Mehr als 90 Prozent der hier nachgewiesenen Pflanzenarten sind endemisch (kommen nur hier vor).

Im tropischen Norden findet man ausgedehnte Regenwälder mit Lianen und Farnen.

Im Küstengebiet von Australien wachsen Mangroven. Die Sümpfe sind der Lebensraum unzähliger Pflanzenarten. Zu den Besonderheiten des Regenwaldes zählen auch die verschiedensten Orchideenarten.

Besonders häufig findet man große Eukalyptuswälder. Vom Eukalyptus-Baum (Gumtree) gibt es weit mehr als 400 Arten. Eines der härtesten Hölzer der Welt ist der Jarrah-Eukalyptus in Westaustralien. Andere Arten, wie der Swamp Gum auf Tasmanien, werden bis zu 80 m hoch. Die höchsten Bäume der Welt sind die Karri-Eukalypten im Südwesten und der Mountain Ash Tree im Südosten mit Höhen von über 100 m.

In den ausgetrockneten Flussbetten im Landesinneren ist der River Red Gum häufig zu finden. Besonders zu erwähnen sind die ausgedehnten Eukalyptuswälder der Blue Mountains im Hinterland von Sydney. Durch die blauen Dämpfe, die die Bäume absondern, haben sie ihren Namen erhalten. Eukalyptusblätter werden auch als Heilpflanzen verwendet. Die Desert Oak ist in der Lage, Wasser für sehr lange Zeit zu speichern. Der Baum lässt normalerweise die Zweige hängen, nur nach Regenfällen geht er auf.

Der Grasbaum (Grass Tree) kommt wie der Eukalyptus, in ganz Australien vor. Sein Wipfel besteht aus einem großen Büschel, aus dessen Mitte in der Blütezeit helle Schilfblätter wachsen. Die tropische Zone fällt in den Monsunklimabereich und ist stark bewaldet.

An der nordöstlichen Küste von Queensland kommen Regenwälder vor. Palmen, Farn- und Rebengewächse gedeihen in großer Zahl zwischen den Laubbäumen. Mangrovenwälder ziehen sich an den Schlammlöchern und Einbuchtungen der niedrigen nördlichen Küstenlinie entlang. Gewächse wie die purpurfarbene Telopea, die rotgoldene Banksie und die scharlachroten Firewheel-Bäume kommen hier vor. Landeinwärts dominiert die Savannenlandschaft mit niedrigwüchsigen Bäumen.

In der gemäßigten Zone dominieren Hartlaubgehölze. Sie weist Mallee-Scrubs und andere Scrubarten, strauchförmige Sandheide auf.

Alpine Vegetation kommt in den Australischen Alpen und den Berglandschaften von Tasmanien vor. An der Ostküste entlang bis einschließlich Tasmanien gibt es Bestände aus Kiefern und Koniferen. Nach den Eukalypten stehen Kiefern wegen ihrer wirtschaftlichen Bedeutung an zweiter Stelle. In den Bewaldungsflächen der warmen und gut bewässerten südöstlichen und südwestlichen Bereiche überwiegen die Eukalypten, von denen es über 500 Arten gibt und die eine Höhe von über 90 Metern erreichen können. Im Untergehölz der Eukalyptusbäume des Südostens gedeihen Akazien und Baumfarne.

In der Trockenzone (Scrub Land, Bush) gedeihen nur besonders angepasste Pflanzen. In den weniger dichten Regionen im Landesinneren gedeihen rote und grüne Kängurupfoten, Boronien, Wachsblumen, Flaschenbäume, Lampenputzerbäume und kleinere Eukalyptusarten. Akazien kommen in rund 900 verschiedenen Arten. Die Goldene Akazie stellt das nationale Blumensymbol Australiens dar und erscheint auf dem Landeswappen. Im trockenen Landesinneren kommt der Mulga-Strauch vor. Wüsten im Sinne der reinen Sandwüsten findet man kaum, meistens ist ein Bewuchs vorhanden.

Das Spinifix-Gras ist im Landesinneren weit verbreitet. Es wächst praktisch überall. Die Ausbreitung des Stachelkaktus war lange Zeit ein Problem, da er viele Gebiete praktisch unzugänglich machte. Neben der einheimischen Flora sind in Australien ungefähr 2.000 nachträglich eingeführte Pflanzenarten vorzufinden.

Australien – Geschichte

Cirka 50.000 Jahre vor Chr. begann die Zuwanderung der australischen Ureinwohner von Südostasien über damals noch vorhandene Landbrücken, über die Indonesischen Inseln und Neuguinea. Der Meeresspiegel lag vor dem Ende der Eiszeit vor ca. 12000 Jahren noch sehr viel tiefer, Neuguinea und Tasmanien gehörten zu dieser ZZeit zum australischen Festland.

Etwa 30.000 Jahre vor Chr. wurden die ersten Siedlungen der Urbevölkerung in Australien angelegt.

Cirka 10.000 Jahre vor Chr. löst sich Tasmanien vom Kontinent ab. Pedro Fernandez de Quiros landet 1606 auf den Neuen Hebriden und nennt sie ‚Terra Australis‘. Der spanische Entdecker Luis Vaez de Torres durchsegelt die Enge zwischen Neuguinea und Australien (Torres Strait) und stellt fest, dass Neuguinea nicht Teil des legendären unbekannten Südlandes ist.

Im selben Jahr segelt der Holländer Willem Jansz an der Kü Der Holländer Dirk Hartog landet 1616 an der Küste Westaustraliens, nahe der Shark Bay (Dirk Hartog Island).

Abel Janszoon Tasman entdeckt 1642 die Südspitze von Tasmanien (bis 1856 Van Diemen’s Land) und die Südinsel von Neuseeland.

Willem de Vlamingh, der letzte der für die Entdeckungsgeschichte so bedeutenden niederländischen Seefahrer, erkundet 1696 Rottnest Island (vor Perth/WA) und den Swan River im Südwesten.

William Dampier erforscht 1699 die Nordwestküste und entdeckt die Inseln des Dampier-Archipels.

Chevalier Antoine de Bougainville wird 1768 durch das Great Barrier Reef daran gehindert, die Ostküste für Frankreich zu beanspruchen.

James Cook entdeckt 1769 auf seiner ersten Weltreise die Nordinsel von Neuseeland und umrundet beide Inseln. Cook erkundet 1770 die Ostküste von ‚Neu-Holland‘ und ankert in der Botany Bay. Im Great Barrier Reef nördlich von Cairns läuft die „Endeavour“ auf ein Riff auf und muss repariert werden (Cooktown). Auf Possesion Island nimmt er den Ostteil des Kontinentes für den britischen König Georg III. in Besitz und fährt durch die Torres-Straße über Batavia (heute Jakarta) nach London zurück.

Am 18. Januar 1788 Landung der „First Fleet“ in der Botany Bay. 11 Schiffe unter dem Kommando von Kapitän Arthur Phillip mit 1030 Menschen, davon 736 Sträflinge, erreichen nach achtmonatiger Reise Australien. Er erachtete Botany Bay als ungünstigen Platz und segelte in nördlicher Richtung nach Port Jackson, das von Cook zwar auf den Karten eingezeichnet, aber nicht näher erkundet worden war. Phillip fand hier einen der besten natürlichen Häfen der Welt vor.

Am 26. Januar, dem Datum, an dem heute der Australien-Tag gefeiert wird, wurde die erste dauerhafte europäische Siedlung im weit ins Landesinnere reichenden Teil von Port Jackson in Australien errichtet und nach dem britischen Innenminister Lord Sydney, der für die Kolonisierungspläne verantwortlich war, auf den Namen Sydney getauft.

Der französische Kapitän Galaup de la Perouse erreicht die Botany Bay sechs Tage nach der „First Fleet“, bei der Heimreise gehen Schiff und Besatzung verloren.
Bruni D’Entrecasteaux erforscht 1792 die Südküste Tasmaniens, den Dervent River und den Kanal zwischen Bruny Island und der Hauptinsel.
Die ersten freien Siedler treffen ein.

Goerge Bass und Matthew Flinders umsegeln 1798 Tasmanien, das vorher für die Südspitze des Kontinents gehalten wurde. Sie entdeckten den Tamar River und erkunden die Bass-Straße zwischen Tasmanien und Victoria.

Matthew Flinders umsegelt 1802 den gesamten Kontinent Australien, trifft dabei auf seinen französischen Konkurrenten Thomas Nicolas Baudin (vor Adelaide). Bei der Heimreise wurde Flinders auf Mauritius festgenommen und sieben Jahre in französischer Haft gehalten. 1804 erfolgt die Gründung von Hobart (Tasmanien) am Derwent River bei Sullivan Cove durch David Collins.

1820 hat Sydney etwa 26000 Einwohner, davon 10000 Sträflinge. In dieser Zeit beginnt die „Squatter Period“. Im Gefolge von Forschern dringen Pioniere in das noch nicht zur Besiedlung freigegebene Hinterland, besetzen es ohne Zuteilung und beginnen mit der Viehzucht. Viel später erst werden die »Squatter« von der Kolonialverwaltung als Grundbesitzer rechtlich anerkannt.

Fremantle nimmt 1829 den Westen Australiens für Großbritannien in Besitz. Perth wird gegründet. 1831 erfolgt die Proklamation der Kolonie Westaustralien.

1836 wird Südaustralien als Kolonie eingerichtet.

Australien – Essen und Trinken

Die Zeiten, als sich der grösste Teil Australiens von Steaks und Pies ernährte, sind inzwischen vorbei. Durch die Einwanderer aus allen Teilen der Welt wurde das Angebot an Gerichten enorm bereichert.

Insbesondere in den grösseren Städten sind viele erstklassige Restaurants und Cafés zu finden. Pies und Hamburger sind jedoch nicht von der Speisekarte verschwunden. In den Café reicht das Frühstücks-Angebot vom English Breakfast mit Rühreiern, Schinken, Hashbrowns (geriebenen Bratkartoffeln) und Toast bis hin zum Müsli bund exzellenten Croissants, Cappuccini und Espressi.

Zu den Hauptmahlzeiten, dem Dinner (auch „Tea“ genannt) existieren verschiedene Geschmacksrichtungen. Take-Aways (wie in Amerika) sind vielseitig im Angebot.

Das Barbecue (kurz: BBQ) ist für die Aussies jedoch unverzichtbar. Hiermit wird ein regelrechter Kult betrieben. Alle Fleischgerichte ( Rind, Schwein und Lamm) sind gut und ausgesprochen günstig. Die in Australien speziell angebotenen Gerichte aus Känguruh- und Emufleisch sind fast fettfrei und sehr schmackhaft. Das Fleich erinnert in etwa an unser heimisches Wildfleisch. Die Australier essen auch Krokodilfleisch, das im Geschmack mit Hühner- oder Schweinefleisch verglichen wird.
Restaurants
Restaurants ohne eine sogenannte „Alkohollizenz“ erkennt man daran, dass sie mit „BYO“ („Bring your own“) ausgezeichnet sind. Wenn an der Tür „BYO and licensed“ steht, kann der Gast sowohl mitgebrachte Getränke verzehren als auch auf die hauseigenen Getränke zurückzugreifen. Gegen eine geringe Gebühr (corkage) stellt man den Gästen auch Gläser für die mitgebrachten alkoholischen Getränke zur Verfügung.
Seafood
Besonders nennenswert ist die Vielfalt an Fisch und Meeresfrüchten an den Küsten Australiens. Besonders zu nennen sind hier:

Cray fish (Hummer), Blue Swimmer Crabs (Blaue Schwimmerkrabben), King Prawns (Riesengarnelen), Krabben der verschiedensten Größen, Balmain Bugs (typische Krebsart für die Region um Sydney ), Yabbies (Süßwasserkrebse), Mudcrabs (Mangrovenkrabben), Sydney Rock Oysters und Tasmanian Oysters (Austern) und Scallops ( Kamm-Muscheln). Als Speisefisch wird besonders der Barramundi geschätzt. Der Lachs aus Tasmanien ist ebenfalls eine Delekatesse.
Bier
Australien ist bekannt als Biertrinker-Nation. Kein Wunder, denn im heissen Klima mundet der kühle Hopfensaft besonders köstlich. Die Auswahl an Biersorten ist riesig. Jeder Staat hat seine eigenen Biersorten. Queensländer trinken gerne die Sorten „Fourex“ (XXXX) und Powers, die Westaustralier dagegen gerne „Swan“ Victorianer bevorzugen „VB“. In New South Wales trinkt man „Tooheys“. Daneben gibt es noch die von kleineren lokalen Brauereien angebotenen Biere, wie z.B. Cascade in Tasmanien und Redback in Westaustralien.
Weine
Australische Weine sind in letzter Zeit immer mehr gefragt. Die bevorzugt angebauten Traubensorten bei den Weißweinen sind Chardonnay, Semillon und Sauvignon Blanc. Daneben gibt es den weit verbreiteten Rhine Riesling.

Bei den Rotweinen ist der Shiraz die erste Wahl. Aber es gedeihen auch die Sorten Cabernet, Sauvignon, Grenache, Pinot Noir und Merlot. In Australien gibt es über 600 Weingüter, besonders in den Gebieten Westaustraliens, Victoria und Tasmanien.
Das Busch-Essen
Typisch für Australien ist der „Bush Tucker“, ein traditionelles Nahrungsmittel der australischen Ureinwohner. Zum „Busch-Essen“ gehört alles, was wild in der Natur gedeiht oder auch gejagt und gesammelt werden kann. Hierzu zählen unter anderem Schlangen, Goannas und Opossums. Auch die Nüsse der Pandanuspalme sowie Früchte und Buschtomaten können hierzu genannt werden.

Australien – Unterkünfte

Hotels
Hotels findet man in Australien meist in Zentralen Lagen in den grossen Städten und Urlaubsgebieten. Dabei sind alle Kategorien vorhanden. Vom billigen Schlafsaal bis zur Luxusunterkunft ist hier alles zu haben. Bei den angegebenen Sternen ist Vorsicht geboten, da die Klassifizierung oft selbst vergeben wird und dem europäischen Standart selten entspricht. Da Netz an Hotels ist in Australien dicht, in den Outbacks aber eher schmal.

Mit der Bezeichnung Hotel ist in Australien einzig die Lizenz zum Alkoholausschank verbunden. Auf dem Land vergeben die kleinen Hotels ihre zwei bis drei Zimmer manchmal tatsächlich an Reisende. Wenn dann auf der Bettdecke schon deutlich Staub zu sehen ist, sollten man sich nicht wundern. Man ist vielleicht der erste Gast seit Jahren.
Motels
Motels gibt es überall an den Ausfallstrassen grösserer Städte. In den Outbacks sind sie eher weniger zu finden. Bekannte Ketten wie Best Western und Flag Choice Hotels bieten – auch über Veranstalter in Europa – Hotelvoucher-Systeme an. Für Reisende, die flexibel sein wollen , bietet sich dieses System an. Preisgünstigere Ketten von „(Low) Budget Motels“ sind z.B. Golden Chain Motor Inns, Budget Motel, Sundowner Motor Inns oder Metro Inns. Ihre Ausstattung ist einfacher (Swiming Pool selten), es gibt weniger Service (Roomservice teilweise nicht vorhanden) oder sie liegen etwas abseits. Sie sind ausserdem nicht so weit verbreitet und beschränken sich jeweils meist nur auf bestimmte Regionen.

Appartements

Wer mehr als ein paar Tage in einer fremden Stadt verbringen muss, weiss eine auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmte Umgebung besonders zu schätzen. „Serviced Apartments“ heißt die Lösung für alle, die weder auf die Unabhängigkeit und Individualität einer eigenen Wohnung noch auf den Service und Komfort eines Hotels verzichten möchten.

Resort / Ferienanlagen
Resorts und Ferienanlagen sind In touristisch besonders interessanten Gebieten, besonders häufig in Queensland entlang der Küste und auf den Inseln zu finden.

Bed & Breakfast
In AUSTRALIEN-INFO.DE finden man eine sehr ausführliche Spezialseite zur Planung eines Bed and Breakfast-Urlaubs.

Farm & Homestays
Unterkünfte auf den Farmen und Obstfarmen vegleichbar mit dem Urlaub auf dem Bauernhof in Europa. Vorteil ist die Eingliederung in die Gastfamilie. Die Unterkünfte variieren von einfach bis luxoriös. In Autralien in etwas anderen Dimensionen als in Europa. Die grossen Rinder- und Schaffarmen im Outback sind in der Regel froh über Kontakte mit der Fremden und bieten dem Reisenden neben der Unterkunft zusätzlich einen direkten Einblick in den Alltag des australischen Landlebens.

Cabins & On-Site-Vans
Das sind kleine Ferienhäuser, die sich auf Campingplätzen oder bei privaten Vermietern befinden. Insbesondere für Zeltreisende sind sie eine Alternative in den kühleren Wintermonaten im Süden oder während der Regenzeit im Norden.

Youth Hostels (Jugendherbergen)
Diese sind verteilt über das ganze Land sowohl in Städten wie auf dem Lande.

Backpacker Hostels
Backpacker-Pensionen sind einfache Pensionen im privaten Stil. Auch für längeren Aufenthalt geeignet, meist mit einer sehr lebhaften Atmosphäre. Da die Besitzer z.T. rasch wechseln sollte man sich nicht auf Tipps von vor zwei oder drei Jahren verlassen. Es ist sehr empfehlenswert hier aktuelle Informationen – zum Beispiel aus einer jüngeren Auflage eines Reiseführers zu nutzen.

Campingplätze
Die Campingplätze sind meistens mit Waschraum (Waschmaschine / Trockner) und Kochmöglichkeiten sowie Aufenthalts- und TV-Raum ausgestattet. Zum Teil sind auch Entsorgungsmöglichkeiten für chemische Toiletten vorhanden. Oft verfügen sie über Swimmingpools und Tennisplätze.

Freies oder wildes Campen
Freies Campen ist erlaubt, solange man nicht auf Privatgrund übernachtet. Die Rancher und Eigentümer sind aber in der Regel nach Absprache bereit, das Campen auf ihrem Grund zu erlauben, man muss halt den Kontakt aufnehmen. Für uns war dies eine ausgezeichnete Möglichleit, um Kontakt zur einheimischen Bevölkerung zu bekommen. Bush Campsites sind Rastplätze, die speziell für Übernachtungen im Zelt und Wohnmobil gedacht sind. Sie eignen sich besonders für stark naturorientierte Reisende. Campsites gibt es im ganzen Land, vorwiegend aber in den Nationalparks.

Grundsätzliches
Unterkünfte findet man in Australien eigentlich fast immer und überall, wenn man nicht gerade in der Hauptsaison in den Monaten Januar und Februar unterwegs ist. Man kann diese Zeit durch Vorbuchen entschärfen. Wir haben zwar unsere Reise mit dem Wohnmobil unternommen und waren so von Hotelunterkünften und dergleichen unabhängig. Es bietet sich aber auch eine Kombination aus beidem von Zeit zu Zeit an.

Australien – Aborigines

Die ersten Menschen, die den Kontinent Australien besiedelten waren die Aborigine (lat. „ab origine“ = „von Beginn an“). Die allgemeinen Bezeichnungen „Aboriginal“ oder „Aborigine“ kommen von den Europäern und werden von den Ureinwohnern nicht benutzt.

In Australien findet man die Bezeichnung „Indigenous People“. Die diversen Clans und Stämme geben sich Namen wie „Yolngu“ (Norden), „Murri“ (Osten), „Koori“ (Südosten), „Nanga“ (Süden), „Nyungar“ (Südwesten), „Wonghi“ (Westen) und viele weitere Bezeichnungen.

Die Aborigines hatten schon lange vor dem weißen Mann das Land entdeckt und eine eigene Sprache und Kultur entwickelt. Ihr Leben war bestens an die Erfordernisse des Landes angepasst. Die soziale Ordnung war gut entwickelt und ihre Fähigkeiten und Naturkenntnisse erstaunen noch heute den zivilisierten Menschen. Noch vor 200 Jahren war den Europäern die Existenz dieses Naturvolkes unbekannt. Die „Terra Australis“, der Südkontinent, war noch nicht entdeckt. Bis zu dieser Zeit konnten die Aborigines ungestört mit der Natur in Einklang leben und eine komplexe Kultur einwickeln. Doch nach der Besiedelung durch die Europäer bestand für die Aborigines die Gefahr der Ausrottung oder der vollständigen Anpassung, die vom Weißen Mann vorangetrieben wurde.

Mit dem Untergang zahlreicher Stämme ging auch ein Großteil der Kultur der Aborigines verloren. Damit verloren sie auch ihre Identität und ihren Lebenswillen. Obwohl sich heute die Verhältnisse für die Aborigines gebessert haben, befinden sie sich immer noch in einer benachteiligenPosition.
Geschichte der Ureinwohner
Bei aktuellen Funden gehen die Wissenschaftler davon aus, dass die Aborigines bereits vor cirka 50.000 Jahren aus Asien kamen und in Australien eingewanderten. Während der letzten Kältezeit haben sich die Bewohner Südostasiens nach Süden ausgebreitet und das australische Festland besiedelt. Dies war möglich, weil sich durch die Eiszeit der Meeresspiegel stark zurückgebildet hatte und damit lediglich eine schmale Meerenge die asiatische Inselwelt vom australischen Kontinent trennte. Das umfangreiche Nahrungsangebot des tropischen Nordens und die Unberührtheit Australiens ermöglichten es den Aborigines, sich schnell auf dem gesamten Kontinent zu etablieren.

Als dann in der späteren Zeit der Meeresspiegel infolge der abklingenden Eiszeit wieder stärker anstieg, wurden die Aborigines auf diese Art und Weise isoliert. Sie konnten sich dann nicht mehr mit anderen Rassen vermischen. Die Nomadenstämme lebten in prmitiven Hütten oder unter Windschirmen, die aus Zweigen oder Rinde gebaut wurden. Zur Jagd wurden Langspeere, Bumerangs und Speerschleudern verwendet. Die Frauen trugen eine aus Hartholz gefertigte Keule als Waffe bei sich.

Der Bumerang wurde als Jagdwaffe oder zum Kampf und auch als Werkzeug verwendet. Es gab zwei Arten, den zurückkehrenden und den nicht zurückkehrenden Bumerang (Kylie).

Die Aborigines lebten als Jäger und Sammler und zogen als wandernde Nomaden durch das Land. Eine irgendwie geartete Sesshaftigkeit wurde von ihnen nie entwickelt. Wegen des Reichtums und der Größe des Landes war dies auch nicht notwendig. Sie fanden in ihrem Land Land alles, was sie zum Leben brauchten. Ihre gesellschaftliche Organisation war entwickelt, aber nur bis zum Niveau des Stammes. Jeder Stamm besaß ein Stück Land, von dessen Ertrag gelebt wurde. Die Aborigines kannten den Begriff des Eigentums nicht.

Als die ersten Sträflingstransporte der Briten eintrafen und mit der später folgenden Besiedlung durch die „Weißen“ nach 1788 begann das traurigste Kapitel in der langen Geschichte der Aborigines. Die Besiedlung durch den weißen Mann hatte einen verheerenden Einfluss auf die Ureinwohner. Sie wurden gejagt und als Untermenschen behandelt. Diverse Versuche, die Stämme umzusiedeln, scheiterten da die religiösen Bindungen zu ihren Gebieten zu stark waren.

Von den Anfang des 18. Jahrhunderts geschätzten 300.000 Aborigines blieben 1947 nur noch rund 75.000 übrig übrig. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts besannen sich die Australier zu einer menschenwürdigeren Behandlung ihrer Ureinwohner. Ein Schutz bzw. eine Umsiedlung der dort lebenden Aborigines fand zu dieser Zeit jedoch noch nicht statt.

1994 zahlte die Regierung an die Aborigines 14 Mio. Dollar Entschädigung für in der Wüste durchgeführte Atomversuche. Die duch die Verseuchung dieser Gegend und die damit verursachten Leiden der Aborigines konnten jedoch nicht mit Geld aufgewogen werden. Es war jedoch ein erstes Zeichen für ein Umdenken auch auf politischer Ebene.

Im Jahr 1960 wurden den Ureinwohnern Bürgerrechte anerkannt, die auch mit einem Wahlrecht einhergingen. Durch das im Jahr 1976 beschlossenen „Aboriginal Land Rights Act“ wurden den ursprünglichen Besitzern große Stammesterritorien zurückgegeben. 1983 wurde ihnen ein wichtiges Heiligtum, der Uluru (Ayers Rock), übergeben.

Die von den Ureinwohnern geforderte und von liberal gesonnenen Politikern schon mehrfach versprochene Selbstbestimmung ist bis heute vertraglich jedoch nicht realisiert worden.

Die Lebensgrundlage für die Eingeborenen ist nach wie vor kritisch: 60 Prozent verfügen über ein Jahreseinkommen von weniger als 12.000 Dollar und 50 Prozent leben zum größten Teil von staatlichen Geldern. Hohe Arbeitslosigkeit und Alkoholismus sowie der Widerwille im Wirtschaftssystem des weißen Mannes zu arbeiten, stellen die heute die größten Probleme dar.

Australien – Backpacking

Eine in Australien besonders stark verbreitete Art des Reisens ist Backpacking. Die Beliebtheit Australiens als Reiseziel für junge Touristen aus aller Welt nimmt immer mehr zu.

Der Bedarf an günstigen, zufriedenstellenden Herbergen steigt somit stetig an.

Dem hat man mit vielen Neubauten zumindest an der Ostküste Australiens Rechnung getragen.

Die Konkurrenz um die Gunst der Backpacker ist so gross, dass viele Häuser nicht nur günstig sondern auch noch hochmodern ausgestattet sind. Natürlich kann man ein Backpacker Inn nicht mit einem Hotel vergleichen, im Vergleich zu deutschen Jugendherbergen sind sie aber sehr luxoriös ausgestattet.

In Queensland gibt es viele Segelboot- und Autoverleihfirmen, die den Kundenstamm der Backpacker hart umkämpfen. Es wird oft mit Sonderangeboten und Aktionen geworben, die bei fast jeder Aktivität in den Metropolen viel Geld ersparen können.

Eine Besonderheit, die sich nicht nur auf Queensland beschränkt, ist der Backpacker-Pfad von Sydney bis Cooktown.

Man kann von einer Stadt zur nächsten reisen und so die Backpacker-Herbergen die Küste rauf oder runter in Anspruch nehmen. Dies ist eine besonders günstige und organisatorisch sichere Alternative für Backpacker-Reisende in Australien.

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