Thailand – Bangkok
Bangkok – das ist in erster Linie eine faszinierende Mischung aus Chaos und Ruhe. Die Stadt ist groß, überbevölkert, lärmend, vollgestopft in jeder Hinsicht – mit Menschen, mit Autos und jeder anderen Art motorisiertem Gefährt, mit Gebäuden. Aber sie hat auch – manchmal an den unerwartetsten Stellen stille Plätze, Oasen der Ruhe. Mitten im grössten Getümmel findet man friedliche kleine Gassen, die von alten Teakholzhäusern gesäumt sind und die leuchtend bunten Farben der prachtvollen Kapellen (Bots und Viharns) und Türme (Chedi) der buddhistischen Klöster und die Ruhe und den Schatten der Tempelhöfe.
Bangkok ist eine stark westlich orientierte Hauptstadt. Trotzdem hat sie ihre Wurzen und ihre asiatischen Traditionen behalten. Bangkok ist das politische, kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Die rapiden Veränderungen und der zunehmende Wohlstand haben jedoch auch Nachteile gebracht. Es gibt zuviel Straßenverkehr und die Stadt kommt oft komplett zum Stillstand.
Die besten und meist 5-Sterne- Hotels überblicken den Chaophraya-Fluß, an dessen Ufer auch der Große Palast zu finden ist. Das riesige Gelände beherbergt den Wat Phra Kaeo. Die Buddhafigur besteht aus einer besonders leuchtend-grünen Jadeart und ist nicht, wie man vermuten könnte, mit Smaragden besetzt. Für den Besuch des Großen Palastes gelten (wie für viele andere Kulturstätten übrigens auch) bestimmte Kleidungsregeln. Frauen müssen einen Rock tragen, der die Knie bedeckt. Von Männern werden lange Hosen erwartet. Bei unkorrekter Bekleidung wird der Eintritt verweigert.
Wenn man flußaufwärts vom Großen Palast fährt, kommt man zum Königlichen Bootshaus. Hier sind die reichverzierten königlichen Barkassen zu bewundern, die auch für besondere Prozessionen auf dem Chaophraya verwendet werden. Innerhalb der Stadtgrenzen Bangkoks gibt es mehr als 300 Tempel und Schreine. Am bekanntesten von ihnen sind Wat Benchamabophit (Marmor-Tempel), Wat Arun (Tempel der Morgendämmerung) und Wat Traimit (Tempel des Goldenen Buddhas).
A propos Bangkok – die Stadt heißt eigentlich gar nicht so! Der richtige und volle Name Bangkoks lautet: „Krung Thep Manakhon Bovorn Ratanskosin Magintharayutthaya Mahadilokpop Noparatratchathani Burirom Udomratchanivetmahasathan Avatartsathit Sakkathattiya Visnukarmrasit“, das heisst übersetzt: „Stadt der Engel, größte aller Städte, Wohnsitz des Smaragdbuddha, unbezwingbare Festung, unsterbliches, wertvolles Juwel, überaus mächtig, altehrwürdig, neunfach mit Juwelen geschmückte, himmlische Stadt, gestiftet von Indra und wiedererrichtet von Vishnu“. Die Thailänder nennen die Stadt kurz: „Krung Thep“ (Stadt der Engel). Gegründet wurde sie von König Rama I., der auch Wat Phra Kaew und den Großen Palast erbauen ließ.
Eine der größten Tempelanlagen des Landes ist WatPho. Die gesamte Anlage besteht aus über 30 Tempeln, von denen der Tempel des Liegenden Buddhas der größte ist. Mit einer Länge von über 44 m und einer Höhe von 15 m hat diese Buddhafigur unglaubliche Ausmaße.
Wir können einen Besuch der vielen farbenfrohen Märkte unbedingt empfehlen, besonders erwähnen wollen wir den berühmten Schwimmenden Markt. Wir hörten jedoch, dass er in den letzten Jahren mehr und mehr zur Touristenattraktion geworden ist. Zu den sonstigen Sehenswürdigkeiten gehören der LakMuang (Stadtstein), der Erawan-Schrein, an dem täglich frische Opfergaben dargebracht werden und das Nationalmuseum. Im Suan Pakkard-Palast kann man wertvolle Antiquitäten besichtigen.
Zu den Sehenswürdigkeiten zählen auch das zu einem Kunstgewerbemuseum umgebaute Haus des amerikanischen Seidenhändlers Jim Thompson, der 1967 spurlos in Malaysia verschwand. Ebenso interessant sind der Bangkoker Zoo und die Schlangenfarm des Rotkreuzzentrums. Die Entfernungen zwischen diesen Sehenswürdigkeiten sind ziemlich gross. Zu Fuss sind sie kaum zu schaffen. Wir enpfehlen auf jeden Fall die Benutzung eines Taxis, zumal die Kosten hierfür sehr gering sind.