Südsee – Allgemeine Informationen

Wissenswertes zu Französisch Polynesien
Französisch Polynesien, ein Departement von Frankreich, besteht aus 5 Archipelen (die Gesellschaftinseln mit Tahiti, Moorea, Bora Bora, die Tuamotu-Inseln, die Marquesas Inseln, die Austral-Inseln und die Gambier-Inseln) Diese umfassen eine Gesamtfläche von ca. 4 Mio. qkm.

Der Flughafen von Papeete befindet sich auf der Hauptinsel Tahiti. Er ist etwa 17.500 km von Europa entfernt. Die Flugzeit beträgt ca. 20 Stunden.
Einreisebestimmungen:
EU-Bürger benötigen kein Visum. Erforderlich sind:
– der Besitz eines gültigen Rück- oder Weiterflugscheines, mit den erforderlichen
Reisedokumenten.
– ein mindestens noch sechs Monaten gültiger Reisepass.
– der Nachweis über ausreichende Geldmittel für die Dauer des Aufenthalts.
Währung:
Zentraler Pazifischer Franc: 100 XPF = 0,84 EUR bzw. 1 EUR = 119 XPF (Stand: 2003).
Geld:
Kreditkarten sind in der Südsee weit verbreitet, Travellerschecks werden überall von den Banken eingetauscht, auf den weniger touristisch erschlossenen Inseln hilft dagegen nur Bargeld (Landeswährung oder US-$).
Netzspannung:
Auf den Cook – Inseln, in Tonga, Samoa und Fidschi beträgt die Netzspannung 240 Volt / 50 Hertz. Der Anschluss erfolgt über einen dreipoligen Flachstecker. Unbedingt einen Mehrfachadapter (Weltreisestecker) mitnehmen. Stromspannung in Französisch – Polynesien: 220 Volt / 50 Hertz.
Zeit:
Die Datumsgrenze verläuft mitten durch den Südpazifik, d. h. wenn man von Westen nach Osten fliegt, kommt man einen Tag eher an, umgekehrt verliert man einen Tag. Die mitteleuropäische Sommerzeit verschiebt die Zeitangaben um jeweils eine Stunde nach vorne.
Post:
Briefe oder Postkarten aus der Südsee nach Europa sind etwa zwei Wochen unterwegs. Wenn man sich Briefe aus Europa nachsenden lassen will, muss man diese mit dem eigenen Namen versehen an das General Post Office des jeweiligen Landes schicken lassen und den Vermerk „Poste restante“ (postlagernd) eintragen.
Impfung & Gesundheit:
Grundsätzlich ist keine Impfung für die direkte Einreise aus Deutschland vorgeschrieben.

Gesundheitsorganisationen rechnen allerdings damit, dass zehn Prozent der 6 Mio. Einwohner des Südpazifiks an den Hepatitisarten „A“ und „B“ erkrankt sind. Während Hepatitis „A“ vor allem durch mangelnde Hygiene verursacht wird, verbreitet sich die gefährlichere Hepatitis „B“, die u. U. sogar zum Tode führen kann, bei Bluttransfusionen, aber auch beim Geschlechtsverkehr.

Deshalb sind zumindest folgende Schutzimpfungen vor der Reise in die Südsee empfehlenswert: Hepatitis „A“, Polio, Tetanus und Typhus (Schluckimpfung).

Eine Malariaprophylaxe ist beim Besuch von Vanuatu, Papua – Neuguinea und den Salomonen unverzichtbar. Das in der Südsee vorkommende Dengue-Fieber wird von den Moskitos übertragen. Es tritt etwa zwei bis drei Wochen nach der Infektion wie ein schwerer grippaler Effekt auf.

Die ärztliche Versorgung in der Südsee ist eher schlecht, die hygienischen Verhältnisse in den Krankenhäusern (vor allem in Fidschi) lassen zu wünschen übrig, auf den Cook – Inseln und auf Tahiti trifft man auf meist gut ausgebildetes Arztpersonal.

Bei schwereren Erkrankungen sollte man sich nach Australien oder Neuseeland ausfliegen lassen. Eine zusätzliche Reisekrankenversicherung sollte auf alle Fälle abgeschlossen werden.

Empfehlenswert ist die Mitnahme eine kleinen Reiseapotheke ( Antibiotika, Desinfektionsmittel und vor allem Jod). Nicht vergessen sollte man einMoskitonetz, das provisorisch über dem Bett befestigt werden kann.

Auf Tahiti wird das Gepäck von Fluggästen aus Fidschi oder Amerikanisch-Samoa ausgiebig desinfiziert (Dauer ca. zwei Stunden). Was man für die erste Nacht benötigt, sollte man aus hygienischen Gründen im Handgepäck haben.
Bevölkerung:
220.000 Einwohner, hiervon etwa 83% Polynesier, 5% Asiaten und 12% Europäer.
Sprache:
Cook – Inseln
Die offizielle Landesprache ist Englisch. Darüber hinaus ist die Cook – Island – Maori – Sprache stark verbreitet: Kia orana (Hallo), meitaki (Danke), tapu (Eintritt verboten).
Fidschi
Es gibt drei offizielle Sprachen: Fidschianisch, Indisch (Hindi) und Englisch. Die fidschianische Sprache ist sehr gewöhnungsbedürftig. Auf Fidschianisch sagt man: Bula (Hallo), Ni sa yadra (Guten Morgen), Vinaka (Danke schön), ni sa moce (Auf Wiedersehen).
Französisch – Polynesien
Französisch und Tahitianisch sind die offiziellen Sprachen, mit Englisch kommt man auf den touristisch erschlossenen Inseln aber auch gut weiter. Auf Tahitianisch sagt man: la orana (Hallo), maeva (Willkommen), maruru roa (Vielen Dank).
Samoa
Englisch ist die offizielle Sprache, Samoanisch ist der polynesischen Sprache auf Tahiti, den Cook – Inseln und in Tonga sehr ähnlich. Talofa (Hallo), Afio mai (Willkommen), Tofa (Auf Wiedersehen), Manuia (Viel Glück), Fiafia (Fest), Palagi (Weißhäutiger).
Tonga
Tongaisch, in der Schule wird Englisch gelernt. Auf Tongaisch sagt man Malo e lelei (Guten Tag), malo àupito (Vielen Dank), ’Ofa atu (Prost), Fale (Haus), malo e lelei ki he efiafi ni (Guten Abend).
Reisezeit:
Die beste Reisezeit für die Südsee liegt zwischen Mai und Oktober, im Südsee – „Winter“; allerdings kann man auf den Cook – Inseln, auf Tonga oder Französisch – Polynesien spätabends einen Pullover brauchen.

Im Juli und August machen Australier und Neuseeländer auf den Sonneninseln Urlaub. In dieser Zeit wird es zudem durch die Besucher aus Frankreich auf Tahiti etwas enger.

Zwischen November und April, in der Regenzeit mit meist kurzen, aber heftigen Regenfällen, ist das Klima heiß und schwül (vor allem in Samoa und Fidschi), außerdem ist die Gefahr von Zyklonen groß. Im Winter liegen die Temperaturen tagsüber bei 23 – 25 Grad.
Sicherheit:
Auf allen Inseln ist die Kriminalitätsrate gering. Die Gastfreundschaft steht hoch im Kurs. Dennoch nehmen auch hier, vor allem an Stränden die Diebstähle zu. Man sollte die üblichen Vorsichtsmaßnahmen treffen.
Autoverkehr
Cook – Inseln
Linksverkehr, Gurtanlegepflicht, Höchstgeschwindigkeit beträgt 50 km/h, bitte auf Hunde und Schweine auf der Straße achten.
Fidschi
Linksverkehr, Gurtanlegepflicht, Höchstgeschwindigkeit auf Landstraßen: 80 km/h, in Dörfern 50 km/h, teilweise weniger, wenn die Strecke mit road humps verkehrsberuhigt wurde.
Französisch – Polynesien
Rechtsverkehr, Gurtanlegepflicht. Höchstgeschwindigkeit 40 km/h in Dörfern und 80 km/h auf Landstraßen.
Samoa
Rechtsverkehr. Die Straßen abseits der Rundstrecke sind bisweilen recht holperig, die Dörfer mit Straßenschwellen verkehrsberuhigt.
Tonga
Linksverkehr. Höchstgeschwindigkeit 65 km/h, in Dörfern 40 km/h. Wenn einem der König im Kleinbus mit Motorradeskorte und Blaulicht entgegenkommt, muss man anhalten. Trampen ist auf Tonga unerwünscht. Um ein Auto zu mieten, muss man auf Tongatapu für ca. 5 Euro (ohne Probleme) einen Führerschein beantragen.
Cook – Inseln
Für 33 Euro (Budget oder Avis) bekommt man auf Rarotonga schon einen offenen Jeep oder für ca. 13 Euro/Tag die populären Klein – Motorräder, für ca. 5 Euro gibt’s ein Fahrrad (push – bike). Wer ein Fahrzeug mieten will, muss zuvor bei der Polizei einen Inselführerschein abholen (ca. 5 Euro). Busse fahren im Halbstundentakt rund um Rarotonga und können überall angehalten werden. Ein Tagespass kostet ca. 6 NZ$. Auch abends werden die Restaurants entlang der Inselstraße regelmäßig abgefahren.
Fidschi
Ein Mietwagen ohne Kilometerbegrenzung und Versicherung kostet ca. 50 Euro pro Tag. Klimatisierte Busse (Fiji Express und Transport Pacific) fahren täglich morgens von Suva entlang der Coral Coast nach Nadi Airport und zurück (ab. ca. 1.30 Uhr). Kostenpunkt maximal 18 Euro.
Französisch – Polynesien
Die Kosten für Taxifahrten, vor allem nachts, sind sehr hoch (ca. 20 Euro für 10 km). Auf Tahiti, vor allem im Umkreis von Papeete, kommt man preiswert mit „le truck“ voran. Wenn man den Bus verlässt, bezahlen man ca. 1 Euro für die Fahrt. Für eine Inselrundfahrt auf Tahiti ist ein Mietwagen sinnvoll (ca. 80 Euro pro Tag ohne Kilometerbegrenzung), auf den übrigen Inseln kommt man mit Motor- und Fahrrädern bzw. dem Bus gut voran.
Samoa
Für die Fahrt vom Airport – Apia (ca. 30 km) verlangt der Taxifahrer etwa 12 Euro, der Bus kostet 3 Euro. Einen Mietwagen erhält man ab 35 Euro/Tag . Taxis erkennt man am „T“ auf dem Nummernschild. Der Busverkehr ist rege, die Fahrt in den hölzernen, fensterlosen Aufbauten hart gefederter Trucks ein besonderes Erlebnis, das durch laute Popmusik auch akustisch verfeinert wird. In den Dörfern fährt der letzte Bus gegen 14 Uhr nach Apia zurück, sonntags verkehren nur sehr wenige Busse. Der Fahrpreis liegt zwischen 25 Cent und 1,80 Euro.
Tonga
Für die 25 – Kilometer – Strecke vom Flughafen nach Nuku’alofa zahlt man ca. 7 Euro. Ein Mietwagen kostet ca. 40 Euro/Tag. Busse fahren sehr unregelmäßig.

Tauchen:
Ausrüstungen für Tauchgänge können gemietet werden. Eines der beliebtesten Tauchgebiete ist die Astrolabe Lagoon in der Nähe der Insel Kadavu. Das Castaway Island Resort bietet seinen Gästen eine eigene Tauchstation.
Fischen:
Die Hotels Beachcomber Travelodge, Fijian, Korolevu Beach und Regent of Fiji betreiben vollausgerüstete Hochsee-Angelboote. Wasserskifahren und Reiten sind ebenfalls möglich.
Golf:
Zahlreiche Golfplätze stehen zur Verfügung, die bekanntesten sind: Fiji Golf Club in Suva, Pacific Harbour, Reef Resort, Fijian Resort, Nadi Airport, Lautoka Club und Denarau-Beach.
Trinkgelder:
Trinkgelder sind in der Südsee weder im Restaurant noch im Hotel üblich, mitunter sogar verpönt und eine Beleidigung den gastfreundlichen Polynesiern gegenüber. Eine Ausnahme bilden die mikronesischen Inseln mit vielen japanischen und amerikanischen Touristen.
Klima:
Auf Tahiti weht das ganze Jahr über ein erfrischender Südseewind. Es wird zwischen 2 Jahreszeiten unterschieden: die heiße Jahreszeit von November bis März mit Durchschnittstemperaturen von 27 °C und einer kalten Jahreszeit von April bis Oktober mit Durchschnittstemperaturen ca 25°C. Die Wassertemperatur beträgt konstante 26 °C.
Botschaft (Frankreich):
Deutschland:
Französische Botschaft:
Alexanderplatz 5
10969 Berlin
Tel.: 030 / 20 63 90 00
Französisch Polynesien:
Honorarkonsulat Deutschland,
Consul Honoraire de la République fédérale d’Allemagne,
BP 452, Papeete, Rue Tihoni Tefaatau -Pirae, Telefon 00 689 / 42 99 94

Südsee – Klima

Auf Tahiti weht das ganze Jahr über ein erfrischender Südseewind. Es wird zwischen zwei Jahreszeiten unterschieden: die heiße Jahreszeit von November bis März mit Durchschnittstemperaturen von 27 °C und einer kalten Jahreszeit von April bis Oktober mit Durchschnittstemperaturen ca 25°C. Die Wassertemperatur beträgt konstante 26 °C.
Reisezeit:
Die beste Reisezeit für die Südsee liegt zwischen Mai und Oktober, im Südsee – „Winter“; allerdings kann man auf den Cook – Inseln, auf Tonga oder Französisch – Polynesien spätabends einen Pullover brauchen.

Im Juli und August machen Australier und Neuseeländer auf den Sonneninseln Urlaub. In dieser Zeit wird es zudem durch die Besucher aus Frankreich auf Tahiti etwas enger.

Zwischen November und April, in der Regenzeit mit meist kurzen, aber heftigen Regenfällen, ist das Klima heiß und schwül (vor allem in Samoa und Fidschi), außerdem ist die Gefahr von Zyklonen groß. Im Winter liegen die Temperaturen tagsüber bei 23 – 25 Grad.

Südsee – Fauna

Pazifischer Flying Fox
Die Frucht-Fledermaus oder der Flying Fox ist häufig im Koroyanitu Nationalpark anzutreffen. Zumeist werden diese Tiere des Abends gesichtet, wenn sie ihre Lager verlassen. Der Flying Fox fliegt lange Strecken, um nach Früchten oder Blumen zu suchen und schreit lauthals die ganze Nacht. Die weibliche Fledermaus trägt ihre Jungen am Bauch hängend.

Ein anderer Flying Fox, der Bekwa Lulu, der samoanische Flying Fox, ist im Koroyanitu Nationalpark anzutreffen. Er besitzt eine weniger intensive Farbe und fliegt lieber alleine als in Gruppen. Diese Fledermaus kann oft auch am Tage und im Flug beobachtet werden.

Wildschweine
Das Wildschwein wurde von den ersten Siedlern nach Fiji und auf andere Inseln der Südsee gebracht. Die meisten Wildschweine sind schwarz, es gibt aber auch Tiere in weißer, brauner und schwarzer Färbung. Sie plündern mit Vorliebe die Gärten der Dorfbewohner, um anschliessend wieder in die Wälder zu flüchten. Die Bewohner versuchen, die Schweine mit Fallen zu fangen, was aber nicht den erhofften Erfolg zeitigt. Jäger und Hunde verfolgen die Fährten. Die Jagt auf Schweine ist nicht ganz ungefährlich, da der männliche Eber ein wehrhafter Gegner ist, vor allem wenn er in die Enge getrieben wird. Mit seinen rasiermesserscharfen Stoßzähnen hat er schon so manchen Gegner erledigt.

Stalleule
Weit verbreitet aber nur nachts aktiv ernährt sich die Stalleule fast ausschließlich von Nagetieren. Unverwechselbar ist ihr Schreien, das man oft während des Fluges hört.

Bellende Taube
Die bellende Taube ist eine große Waldtaube, die besondrs auf Fiji vorkommt. Man sieht sie oft auf gut sichtbaren Zweigen sitzt. Sie ist bestens bekannt für ihre lauten Bellrufe. Die bellende Taube ernährt sich von großen Früchten wie beispielsweise Muskatnuss und der Sakiki Palme.

Roter Avadavat
Kleine Gruppen des Roten Avadavat werden häufig in den Grasebenen gefunden. Das Brutgefieder des Männchens ist nicht zu verwechseln und zeichnet sich durch ein dunkles Burgunderrot mit weißen Punkten aus. Ausserhalb der Brutsaison sind sowohl Männchen als auch Weibchen matt braun.

Goldener Pazifik-Regenpfeifer
Fijis häufigster Einwanderer aus dem Norden ist der Regenpfeifer. Diese Vögel kommen meist in großen Zahlen im September an und ziehen Ende März / Anfang April wieder los. Der Jule kann regelmäßig auf Matsch- und Sandebenen auf allen Inseln gesichtet werden.

Gelbbrüstiger Moschus-Papagei
Dieser Papagei lebt nur in den Wäldern von Viti Levu. Er ist ein großer und auffälliger Vogel, der häufig laute Schreie ausstößt. Auf Grund der fortschreitenden Rodung des Regenwaldes ist der Fortbestand dieses Vogels stark gefährdet.

Südsee – Flora

Fleischfressende Pflanzen
Der Nährstoffmangel ist im Dschungel gross. Besonders trickreich ist die carnivore Fauna in Form der Kannenpflanzen. Die Fangorgane dieser Arten bestehen aus kannenähnlich umgeformten Blättern. Durch Nektarduft und Färbung der Pflanze werden Insekten angelockt. Die Oberfläche der Innenwände sind glatt und glitschig und die Insekten und Kleintiere werden so gefangen. Am Boden werden die Tiere durch den Verdauungssaftt aufgelöst und werden zu wichtigen Stickstofflieferanten. Für gewöhnlich sind Insekten, bei besonders großen Exemplaren auch einmal ein Baumfrosch oder größere Tausendfüßler die Opfer.
Fleischfressende Pflanze
Orchideen
Die Orchideen gehören zu der grössten Familie der blütentragenden Pflanzen. Ihre Form und Größte variiert von 1 cm bis mehr als 5 m. Die Mehrzahl der Orichideen sind Epiphyten. Daneben gibt es aber auch terrestrische auf Felsen wachsende Arten. Sie weisen exotische Blüten mit allen Variationen des Farbspektrums auf.

Jede Blüte hat drei Kelchblätter und drei Blütenblätter. Eine davon ist zur Lippe geformt. Auf ihr landen die Insekten. Die Formen der Blüten sind ausgesprochen vielfältig und man hat ihnen viele populäre Namen gegeben.

Taro
Die Taropflanzen gedeihen vorwiegend in den tropischen und subtropischen Gebieten der Erde. Vor über 2000 Jahren wurden die ersten die ersten Pflanzen kultiviert. Danach verbreitete sie sich schnell. Die Taroknollen enthalten etwa 20% Stärke und cirka 3% Eiweisse. Zudem sind sie in ihr reichlich Provitamin A und Vitamin C enthalten. Neben Spuren von Fett enthalten die Wurzeln schleimige Substanzen.

Von der Taropflanze gibt es etwa 1000 verschiedene Sorten. Die Knollen werden nach dem Schälen in Salzwasser gewaschen und lassen sich fast wie Kartoffeln kochen. Das Kochwasser muss auf jeden Fall einmal gewechselt werden. Dabei wird das in den Knollen enthaltene Calciumoxalat zerstört und verbleibt im Kochwasser. Taroknollen können zudem gegrillt, gebacken oder frittiert werden. Die Knollen können auch in Scheiben geschnitten und in der Sonne getrocknet werden. Die Knollen dienen darüber hinaus zur Stärkegewinnung und werden zum Binden für Suppen und zum Brotbacken verwendet.

Yams
Ein wichtiger Stärkelieferant auf allen Märkten ist die Yam-Pflanze. Sie wird bis zu 50 kg schwer.

Brotfrucht
Der Brotfruchtbaum wird bis zu 20 m hoch. Er speichert die Stärke in den bis zu 2 kg schweren grünen Früchten. Dder Baum weist riesige bis 80 x 50 cm großen Blätter auf.

Jackfrucht
Diese Früchte ähneln der Brotfrucht, unterscheiden sich aber von ihr durch ihre extremen, bis zu einem Meter langen und 50 kg schwereren Früchten. Der Baum wird bis zu 25 Meter hoch und hat eiförmige Blätter. Die Früchte entwachsen sowohl dem Stamm als auch älteren Ästen. Man nennt dies auch Stammblütigkeit.

Kokosnuss
Kokosfleisch wird auch zur Herstellung von Gesichtscremes verwendet. Das Wasser der Kokosnuss liefert wichtige Stoffe, die unter anderem bei Organstörungen und Verstopfungen angewendet werden.

Südsee – Geschichte – Kultur – Kunst

1502
Christoph Kolumbus erfährt von Indios, daß sich jenseits der mittelamerikanischen Landenge ein Ozean erstreckt, mißdeutet aber die Nachricht.

1520
Ferdinand Magellan (Fernando de Magallanes) gelangt auf der Westroute nach den Molukken durch die nach ihm benannte Meeresenge in den Südpazifik . Er gibt dem Ozean den Namen „mar pacifico“.

1521
Magellan landet auf Guam und nennt die gesamte Inselgruppe „Islas de Ladrones“ (Marianen, Mikronesien).

1616
Cornelisz Schouten und Jaques Le Maire treffen auf den Norden der Tongainseln (Polynesien), sie entdecken die Horngruppe und Neuirland (beides Melanesien).

1642-43
Abel Janszoon Tasman entdeckt auf seiner Südlandsfahrt von Batavia kommend Tasmanien, Neuseeland, das Zentrum der Tongainseln und berührt den Fidschiarchipel sowie Neubritannien (Melanesien).

1722
Jakob Roggeven entdeckt die Osterinsel und den Samoaarchipel.

1764-66
John Byrons Südseereise. Sie verläuft über die Tuamotus, die Tokelauinseln (beides Polynesien) und die Gilbertinseln nach den Marianen.

1766-69
Erste von Wissenschaftlern begleitete Südsee-Expedition, geführt von Jean Louis Antoine de Bougainville: Erforschung Tahitis (zeitlich nach der Entdeckung durch Wallis, siehe unten), Wiederauffindung des Samoaarchipels, der Neuen Hebriden und der Salomonen, Entdeckung der Louisiaden (Melanesien).

1766-69
Samuel Wallis entdeckt Tahiti; Philip Carteret findet die Santa-Cruz-Inseln und die Salomonen wieder und entdeckt die Carteretstraße zwischen Neuirland und Neubritannien.

1768-71
James Cooks erste Pazifikfahrt: Entdeckung der Tubuai-(Austral)Gruppe und der Cookstraße, Wiederauffindung der Torresstraße.

1772-75
James Cooks zweite Pazifikreise: Auffindung der Cookinseln, Besuche auf Tonga und den Marquesas, Entdeckung Neukaledoniens.

1776-80
Britische Forschungsreise im Pazifik, bis 1779 geleitet von James Cook; Entdeckung des Hawaiiarchipels (Polynesien), Tod von James Cook am 14. Februar 1779 auf Hawaii.

1789
Der von Meuterern mit wenigen Getreuen in einem offenen Boot ausgesetzte englische Kapitätn William Bligh segelt von Tonga nach Timor. Er durchquert dabei die kaum bekannte Fidschigruppe, entdeckt ihre Hauptinsel Viti Levu und trifft auf die Banksinseln. Der amerikanische Walfängerkapitän findet im selben Jahr Nauru (Mikronesien).

1835
Charles Darwin bereist mit der von Robert Fitzroy geführten „Beagle“- Expedition Ozeanien. Er klärt wesentliche Naturphänomene auf den Tuamotus, auf Tahiti und Neuseeland und begründet seine Theorie über den Bau und die Verbreitung von Korallenriffen.

1838
Tahiti wird zum französischen Protektorat erklärt.

1843
Tahiti wird französische Kolonie.

1874
Die Fidschiinseln werden Bestandteil des britischen Kolonialimperiums. Erste Godeffroy-Niederlassungen im Bismarckarchipel (Melanesien).

1875-76
Deutsche „Gazelle“-Expedition unter Freiherr von Schleinitz: Forschungen im Bismarckarchipel, in der Salomonen-, Fidschi- und Samoagruppe.

1885-86
Die nördlichen Salomonen und die Marshallinseln werden dem deutschen, die südlichen Salomonen dem britischen Einflußgebiet zugeordnet.

1888
Nauru wird Bestandteil Deutsch-Neuguineas, Chile annektiert die Osterinsel, Großbritannien erklärt die Cookgruppe (ab 1901 Territorium Neuseelands) und Fanning, Manihiki sowie Christmas Island zu Protektoraten.

1897
Hawaii wird amerikanisches Protektoratsgebiet, nachdem schon 1893 die letzte hawaiianische Königin Liliuokalani gestürzt worden war.

1898-1900
Im Gefolge des amerikanisch-spanischen Krieges fällt Guam an die USA. Das Deutsche Reich erwirbt die übrigen Marianen, die Karolinen und Palauinseln von Spanien und bemächtigt sich endgültig der Marshallgruppe sowie der Samoainseln Upolu und Savaii. Ostsamoa (Tutuila und Manua) gerät in das amerikanische, Tonga nebst Niue im Westen der Cookgruppe in das britische Kolonialreich. Zudem erhält Großbritannien als Ausgleich für seinen Verzicht auf Samoa von Deutschland Choiseul und Ysabel (Nordsalomonen), während Buka und Bougainville deutsche Kolonien bleiben.

1900
Hawaii wird amerikanisches Territorium.

1914-1918
Deutschland verliert im Zuge des ersten Weltkrieges seine Kolonien .

1919-20
Die ehemals deutschen Kolonien werden vom Völkerbund als Mandatsgebiete vergeben: die Marianen (außer Guam), Karolinen, Palau- und Marshallinseln an Japan, Nauru im Wechsel an Großbritannien, Australien und Neuseeland, Buka und Bougainville an Australien, Westsamoa an Neuseeland und Nordostneuguinea mit dem Bismarckarchipel an Australien.

1941-42
Japanische Truppen erobern Guam, Wake, Nauru, zahlreiche andere Inseln Mikronesiens, einen Teil Neuguineas und mehrere Salomoneninseln.

1943-45
Amerikanische Streitkräfte zerschlagen gemeinsam mit ihren Verbündeten und einheimischen Hilfskräften Japans ozeanisches Kolonialreich.

1959
Hawaii wird Bundesstaat der USA.

1962
Westsamoa erlangt die Unabhängigkeit als erster Staat des pazifischen Raumes.

1970
Tonga und Fidschi werden unabhängig.

1980
Die neuen Hebriden bilden den selbständigen Staat Vanuatu. Ein Sezessionsversuch der Nagriamel-Bewegung auf Espiritu Santo wird mit Hilfe von Papua-Neuguinea und Australien niedergeschlagen.

1981
Belau (Palau) erklärt seine Loslösung von den übrigen Karolinen und strebt einen Assoziierungsvertrag mit den USA an, der 1986 von den USA verabschiedet wird aber in Belau an der Zweidrittelmehrheit mehrmals scheitert.

1987
Auf Fidschi finden nacheinander zwei Militärputsche statt, in deren Folge Fidschi den britischen Commonwealth verläßt. Fidschi wird Republik.

1992
Einen neue Verfassung soll auf Fidschi wieder zu demokratischen Verhältnissen verhelfen.

1994
Belau (Palau), die jüngste Nation, wird 185. UNO-Mitglied.

1996
Frankreich beschließt nach heftigen Protesten die endgültige Einstellung aller Atomversuche im Südpazifik.

Südsee – Essen & Trinken

In den Hotels und Restaurants wird hauptsächlich französische Küche angeboten, außerdem gibt es einige chinesische Lokale und Pizzerias. Das typische Polynesische Essen wird dagegen vorwiegend in den Familien und weniger in den Restaurats serviert.

Angeboten wird, was die Natur auf den einzelnen Inseln bietet. Alle Zutaten zu den Gerichten sind fangfrisch und naturbelassen. Hierzu zählen: Poisson cru (roher Fisch), das Nationalgericht z. B. der Tahitianer sowie gebackener und gegrillter Fisch mit selbstgemachter Mayonnaise und schmackhafte Langusten. Ebenfalls Oktopus oder Mördermuscheln sind eine Delikatesse. Fleischgerichte bestehen meist aus Huhn oder in seltenen Fällen auch aus gebratenen Tölpeln.

Als Beilagen werden selbstgebackenes Brot, Reis und Schnalzgebäck serviert. Häufig findet man auch Brotfrucht, Taro und Süßkartoffeln auf der Tafel. Als Nachtisch sind häufig Fruchtsalate oder Crepe Polynesie sowie zarte Pfannkuchen mit Zucker bestreut anzutreffen. Oft gibt es auch Cafe mit Vanillearoma und anstatt der sonst üblichen Sahne mit Kokoscreme.

Die Polynesier essen vorwiegend mit den Fingern. Bestecke sind weitgehend unbekannt und werden nur in den Restaurants gereicht. In den Familien ist es häufig noch üblich, dass nach dem Essen mit der Okulele Musik und Gesang dargeboten wird.

Eine besondere Spezialität in Polynesioen ist das Tamaara’a. Es besteht aus einem Schwein, das mit Kokosnüssen gefüttert wurde. Es wird in Bananenblätter eingewickelt und zusammen mit Brotfrucht, Taro und Süßkartoffeln einige Stunden auf heissen Steinen in einem Erdofen gegart. Als Vorspeise wird roher Fisch serviert.

Zum Dessert gibt es Poe, ein dicker Brei aus Bananen, Papaya, Mango und Kokosmilch.

Südsee – Unterkünfte

Bungalows im Stil der traditionellen Hütten nennt man in Fidschi bures, in Polynesien heißen sie fales, sie bieten Platz für zwei bis vier, auf den Cook – Inseln bis zu sechs Personen. Generell kann man Geld sparen, wenn man Hotels durch die Fluggesellschaften in Australien oder Neuseeland bucht. Es lohnt sich auch, vor Ort nach besonderen Tarifen zu fragen. Rucksackreisende haben’s mittlerweile etwas leichter in der Südsee. Auf Tahiti stehen neuerdings einige Campingplätze, Jugendherbergen und auch preiswerte Unterkünfte zur Verfügung. Auch in Samoa, Cook Islands und Fidschi sind jetzt für ca. 9 Euro einige Schlafplätze (backpacker accommodations) vorhanden, wie man sie in Australien und Neuseeland häufig finden kann.

Cook – Inseln
Weil Neuseeländer und Australier es so gewohnt sind, wurden viele Zimmer und Bungalows auf den Cook – Inseln mit einer Küche ausgestattet. Dagegen fehlt meist die Klimaanlage. Außerhalb der neuseeländischen Ferien werden Häuser (2 bis 3 Schlafzimmer) für 450 – 1 800 NZ$ pro Woche vermietet (z. B. Island Hopper Vacations, Tel. 220 26, Fax 220 36)

Fidschi
Unverhältnismäßig teuer sind die luxuriösen Inselressorts, aber die Auswahl an preiswerten Familienunterkünften (für den australischen und den neuseeländischen Markt) ist groß. In Australien und Neuseeland können Sie auf jeden Fall einen Fidschiaufenthalt preiswerter buchen als in Mitteleuropa. Backpacker finden in Fidschi akzeptable Unterkünfte.Französisch – Polynesien

Auf Tahiti verfügen nur die größeren Hotels über Klimaanlagen, sehr vereinzelt sind die Zimmer mit Küchen ausgestattet (was die Nebenkosten spürbar senkt). Ein gutes Hotelzimmer ist nicht unter 90 Euro zu erhalten. Auf Bora Bora kosten akzeptable Zimmer für Individualtouristen im Durchschnitt 125 Euro / Tag. Etwas preiswerter wird’s, wenn man das Hotelzimmer (inkl. Frühstück!) schon in der Heimat bucht oder – für die Gesellschaftsinseln – so genannte packages auf Tahiti (Flug / Übernachtung / Transfer) bestellt.

Samoa
Außerhalb von Apia gibt es ausgesprochen wenige Hotels. Selten verfügen sie über einen guten Strand. Wer campen will, muss den Matai (den Dorfhäuptling) um Erlaubnis fragen.

Tonga
Den meisten Hotels fehlt das Geld für Renovierungen, der Standard ist deshalb eher mäßig (bis auf die Inselressorts), die Preise allerdings auch: Zwischen 175 und 500 Euro pro Monat kostet die Miete eines Hauses in Tonga (Information und Vermittlung über das Tonga Visitors Bureau, Nuku’alofa, Tel. 006 76 / 253 34, Fax 235 07). Campingurlaub ist auf Tonga nicht vorgesehen. Auf den unbewohnten Inseln kann man nur mit offizieller Genehmigung übernachten. Informationen erhält man über das: Tonga Visitors Bureau.

Camping
Es gibt nirgendwo ausgewiesene Campingplätze. Man kann aber nach Absprache mit dem jeweiligen Eigentümer sein Zelt auf Privatgrundstücken aufschlagen.

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