Südafrika – Allgemeine Informationen

Die Republik Südafrika liegt an der Südspitze des afrikanischen Kontinents. Das Land wird im Osten vom Indischen Ozean, im Westen vom Atlantischen Ozean und im Norden von Namibia, Botswana, Simbabwe, Mosambik und Swasiland begrenzt. Lesotho wird von Südafrika eingeschlossen.

Drei geographische Regionen dominieren Südafrikas Landschafts: das Binnenhochland, die Berge und die Küstenregion. Das Binnenhochland ist durch eine weitgehend gleichbleibende Höhenlage gekennzeichnet und wird durch Gebirgsabbrüche (die Große Randstufe), die über die Ebenen (Veld) des Hochplateuas emporragen und unterschiedlich hoch und steil sind, von den anderen Landschaftsformen abgegrenzt.

Obwohl es zwei große Flußsysteme gibt, den Limpopo und den Orange, ist die Oberfläche des Plateaus wasserarm. An der Küste gibt es sowohl Sandstrände als auch Felsenbuchten, das Hinterland ist mit Sträuchern bewachsen. Die Bergregion, die sich vom Kap der guten Hoffnung entlang der Küste bis zum Limpopo-Tal im Nordosten des Landes erstreckt, besteht aus den Drakensberg-, Nuweveldberg- und Strombergketten.

Nach den Wahlen von 1994 wurde Südafrika in neun Provinzen eingeteilt: Sie umfassen das Westkap (Provinzhauptstadt: Kapstadt), das Ostkap, das Nordkap, KwaZulu-Natal, Free State (Bloemfontein), North West Province (Mmabatho), Northern Province, Mpumalanga und Johannesburg.

Hauptstadt:
Pretoria (Regierungssitz). Einwohner: 525.583 (1991)
Kapstadt (Sitz des Parlaments). Einwohner: 854.616 (1991)
Fläche – 1.219.080 qkm.
Bevölkerungszahl – 42.106.000 (1999)

Wirtschaft
Südafrika hat die leistungsfähigste Wirtschaft im Südteil des afrikanischen Kontinents. Viehzucht ist weit verbreitet, und Zucker und Getreide werden in großen Mengen erzeugt. Hauptstütze der Wirtschaft ist allerdings der Bergbau. Kohle kommt in großen Mengen vor und Erze wie Chrom, Mangan, Vanadium und Platin werden ebenfalls abgebaut.

Die wertvollsten Mineralien des Landes sind Gold und Diamanten, mit denen Südafrika seit Jahren den Weltmarkt beherrscht.

Bergbau und Agrarwirtschaft zählen zu den größten Arbeitgebern und dominieren Südafrikas Exporte. Der größte Industriezweig ist die Fertigungswirtschaft. Stahl- und Schwerindustrie produzieren Maschinen und Transportmittel. In den letzten Jahren haben High-Tech-Unternehmen und der Dienstleistungssektor einen Aufschwung erlebt.

Die Tourismusindustrie gewinnt weiter an Bedeutung und liegt bei den Deviseneinnahmen nach Bergbau, Landwirtschaft und Automobilindustrie an vierter Stelle. Seit 1994 ist ein konstanter Anstieg der Besucherzahlen zu verzeichnen. 1999 kamen 6 Mio. Auslandsgäste nach Südafrika. Der Anteil des Primärsektors am Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 12% mit abnehmender Tendenz, der Sekundärsektor trägt derzeit mit rund 30% und der tertiäre Sektor mit 58% zur Entstehung des BIP bei.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) verzeichnete 2000 einen Zuwachs von 3%. Die südafrikanischen Exporte profitierten von einer gestiegenen Wettbewerbsfähigkeit aufgrund der niedrigeren Bewertung des Rand. Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt stagnierte jedoch und die Arbeitslosenquote lag bei 36%.

Die Inflationsrate betrug in 2000 7,7%. Zum Ende des Jahres 1999/2000 bestand ein Haushaltsdefizit in Höhe von 2,8%. Die Staatsverschuldung belief sich im Haushaltsjahr 2000/2001 auf 45%. USA, Großbritannien, Deutschland, Italien und Japan sind die wichtigsten Handelspartner.

Politik-Staatsform
Parlamentarische Republik (im Commonwealth) seit 1961. Neue Verfassung seit 1997. Zweikammerparlament: Nationalversammlung mit 360-400 Mitgliedern und Nationalrat mit 90 Mitgliedern. Staats- und Regierungschef: Thabo Mvuyelwa Mbeki, seit 1999.

Währung
1 Rand = 100 Cents. Währungskürzel: R, ZAR (ISO-Code). Banknoten sind im Wert von 200, 100, 50, 20, und 10 R im Umlauf; Münzen in den Nennbeträgen 5, 2 und 1 R sowie 50, 20, 10, 5, 2 und 1 Cent.

Bevölkerung
Die großen Städte werden zum Teil von scharfen Gegensätzen geprägt.

Während bessere Wohngebiete oft großzügig angelegt und gepflegt sind, bestehen die „Townships“, in denen nach wie vor der Großteil der nicht-weißen Bevölkerungsgruppen lebt, aus einfachen Häusern, Baracken oder slumartigen Hütten. Vor allem die Townships, aber auch die Innenstädte der großen Städte wie Johannesburg, Pretoria, Kapstadt und Durban leiden unter der hohen Kriminalität im Land. Gerade Touristen sind ein beliebtes Opfer von Räubern, die meist vor Gewalt nicht zurückschrecken. Man sollte im Fall eines Überfalls daher unbedingt auf Gegenwehr verzichten.

Auto fahren
Es herrscht in Südafrika Linksverkehr. Kein Problem, weil – der Verkehr ist außerhalb der ganz großen Städte recht überschaubar ist. Allein im Kreisverkehr gehört schon etwas Überlegung dazu, richtig herum rein- und wieder rauszufahren.

Etwas ungewöhnlich sind die 4-Way-Stopschilder an vielen Straßenkreuzungen. Das bedeutet, wer zuerst kommt, fährt auch zuerst, dann der zweite, der dritte usw. Wer hier nicht bis vier zählen kann, kommt bald in den Genuß der Leistungen seiner Vollkaskoversicherung (Vorsicht: die hat eine ziemlich hohe Eigenbeteiligung).

Den Leihwagen sollte man von zuhause aus mieten. Die Preise gehen für eine Klein/-Mittelwagen für 25 Tage von 440 bis 820 Euro.

Beim Überholen: Der sichere Autofahrer geht, wenn er überholt wird, ganz nach links oder auf die „Standspur“ und läßt den Überholenden vorbeifahren. Dann bedankt sich der Überholer durch Betätigen der Warnblinkanlage, der Überholte hingegen bedient kurz die Lichthupe. Touristen erkennt man am verdatterten Gesichtsausdruck.

Südafrika – Klima

Südafrika erstreckt sich zwischen dem 22 und 34 Grad südlicher Breite und fällt somit in den Bereich der Subtropen.

Im Vergleich zu Gebieten mit ähnlicher Breitenlage sind die Temperaturen jedoch in vielen Regionen niedriger. An der Westküste sorgt der kalte Benguela-Meeresstrom für gemässigte Temperaturen, im zentralen Hochland ist es die Höhenlage (Johannesburg liegt auf 1753 m Höhe), die auch im Hochsommer das Thermometer kaum über 30 Grad klettern lässt.

Im Winter sinken die Temperaturen – ebenfalls bedingt durch die Höhe – bis auf den Gefrierpunkt, teilweise auch darunter. Lediglich an den Küsten ist es dann wärmer.

Niederschläge fallen vorwiegend in den Sommermonaten, ausser im westlichen Kap, das als Winterregengebiet gilt.

Die Jahreszeiten liegen den europäischen genau entgegengesetzt: Wenn in Deutschland der Winter herrscht, ist Sommer in Südafrika – und umgekehrt.

Der südafrikanische Winter (Juni bis August) ist trocken und angenehm warm, außer in der Region um Kapstadt, wo es um diese Jahreszeit ausgiebig regnen und nachts empfindlich kühl werden kann.

In den Drakensbergen ist Schnee dann möglich. Im Hochsommer (Oktober bis Februar) steigen die Temperaturen bis auf 30 Grad Celsius, in Durban und den angrenzenden Provinzen ist die Luftfeuchtigkeit hoch.

In den Monaten dazwischen herrschen in ganz Südafrika klimatische Bedingungen, die sich mit dem südeuropäischen Frühjahr und Herbst vergleichen lassen.

Südafrika – Fauna

Südafrika ist mit Recht stolz auf sein reiches Naturerbe, das in den zahlreichen Naturreservaten und National Parks sorgfältig geschützt wird. Das Land ist Heimat für mehr als 300 Säugetierarten, mehr als 500 Vogelarten, mehr als 100 Reptilienarten sowie für unzählige Insektenspezies.

Südafrika ist nicht nur Heimat der drei größten Landsäugetiere der Welt afrikanischer Elefant, Breitmaulnashorn und Flußpferd, hier lebt auch das höchste (Giraffe), der schnellste (Gepard) und das kleinste (Zwergspitzmaus).

Die Artenvielfalt ist groß, obwohl einige Arten seit Ankunft der Europäer ausgestorben sind. Das meiste Großwild lebt in den Nationalparks, in denen man auch die größte Chance hat Büffel, Löwen, Leoparden, Elefanten, Breit- und Spitznaulnashörner zu sehen.

Alle Wildschutzgebiete Südafrikas liegen in der Savanne oder Halbsavanne.

Es gibt viele Antilopenarten wie Impala, Kudu oder Springbock, aber auch Strauße, Flamingos und Zebras. Die überwältigende Vielfalt der Tierwelt Südafrikas sollte man mit eigenen Augen sehen.

Südafrika – Flora

Mit über 20.000 Pflanzenarten – rund 10% aller Pflanzen auf der Welt – verfügt Südafrika über eine extrem artenreiche Flora.

Rund 8000 Arten konzentrieren sich dabei auf die kleine westliche Kapregion. Von den sechs Florenreichen auf der Erde stellt diese „Fynbos“ Vegetationszone am Kap eines dar. Es handelt sich dabei vorwiegend um immergrüne Hartlaubgewächse mit meist feinen, nadelartigen Blättern.

Der Feinbusch ist besonders reich an prachtvollen Blütenpflanzen, vor allem die herrlichen Proteas, wovon es bereits 130 verschiedene Arten gibt.

Ist der Reichtum an Blütenpflanzen geradezu überwältigend, so sieht es mit den Waldbeständen total anders aus. Gerade einmal 1 Prozent der Fläche Südafrikas sind mit Wäldern bedeckt.

Diese befinden sich fast ausschliesslich im niederschlagsreichen Küstenstreifen des Indischen Ozeans und in den angrenzenden mittleren Höhenlagen des Randschwellengebirges gelegen. Leider handelt es sich dabei vorwiegend um Plantagen und importierte Baumarten, meist Eucalyptus, Kiefern oder Fichten.

Der ursprüngliche Regenwald fiel dem Raubbau weitgehend zum Opfer. Der einheimische Wald war wirtschaftlich nur von geringem Nutzen, deshalb wurde er von den Farmern schon in der früheren Geschichte Südafrikas rücksichtslos beseitigt. Nur kleine Flecken des Indigenous Forest sind hier und da noch erhalten. Die begehrten Harthölzer – Yellowwood, Stinkwood und Ironwood – stehen heute unter strengem Naturschutz.

Der weitaus grösste Teil Südafrikas ist Grasland. Insbesondere im Highveld dominiert ein Bewuchs aus verschiedenen Gräsern, niedrigen Büschen und vereinzelten Akazienbäumen, meist Kameldorn oder Weissdorn.

Im Nordwesten wird – wegen der geringeren Niederschläge – die Vegetation spärlicher.

Vor allem im trockenheissen Namaqualand findet man zahlreiche wasserspeichernde Sukkulentenarten sowie Aloen und Euphorbien.

Im Nordosten schliesslich geht die Gras- und Dornsavanne zunehmend in eine dichter bewachsene Buschsavanne über.

Besonders markant sind hier die Affenbrotbäume oder Baobabs, die man gut im nördlichen Teil des Krugerparks sehen kann.

Südafrika – Geschichte und Kultur

Die Besiedlung Südafrikas durch Europäer begann in Kapstadt. Nachdem sich die Engländer gegen die Etablierung einer Kolonie am Kap der Guten Hoffnung entschieden hatten, waren es die Holländer, die die strategische und ökonomische Bedeutung des Kaps als erste erkannten. Im Auftrag der Holländisch-Ostindischen Handelskompanie landete darum der Kaufmann Jan van Riebeeck am 6. April 1652 in der malerischen Bucht am Fusse des Tafelbergs.

Seit Beginn des 18. Jahrhunderts dehnten sich die Siedler am Kap immer weiter Richtung Norden und Richtung Osten aus. Diese Siedlungsbewegungen wurden von den sogenannten Trekburen getragen, weisse Farmer, die auf der Suche nach Weideland für ihr Vieh immer weiter ins Inland vordrangen.

Seit Ende des Jahrhunderts waren es dann die im Osten siedelnden Xhosa Völker, die sich den Trekburen entgegenstellten.

In den städtischen Gemeinden wuchs die Gefahr der Konfrontation. Hier standen sich die nach politischer Selbstbestimmung strebenden Bürger und eine schwache, korrupte und wirtschaftlich nahezu bankrotte Kolonialverwaltung gegenüber. Die zahllosen Auseinandersetzungen mündeten schliesslich in offenem Protest. Die Städter forderten die Unabhängigkeit von der Kolonialverwaltung. In Swellendam und in Graaff-Reinet wurden die ersten Republiken ausgerufen. Ihre Existenz war allerdings nur von kurzer Dauer.

Der Machtkampf zwischen Bürgern und Verwaltung endete mit der Landung britischer Schiffe am Kap und der Übernahme der Kolonie durch das englische Königreich im Jahre 1795.

Die geschichtlichen Ereignisse im Südafrika des 19. Jahrhunderts sind durch den „Groot Trek“ geprägt. Mehr als 10.000 Buren, die sogenannten „Voortrekker“ verliessen ab 1835 mit ihren Familien die Kapkolonie und zogen nach Norden und Nordosten.

Am Ende des 18. Jahrhunderts bildeten sich überall im südlichen Afrika aus losen Stammesverbänden grössere Volksgemeinschaften. Dieser Prozess verlief keineswegs friedlich, sondern war Ergebnis langwieriger Kriege. Auch die Entwicklung des Königreichs der Zulus fiel in diese Zeit. Durch ein kaum vorstellbares Mass an Grausamkeit und Gewalt erlangte der berüchtigte Zulu-Krieger Shaka die Oberherrschaft über verschiedene Zulu-Clans. Systematisch dehnte er seinen Machtbereich immer weiter aus. Shakas Krieger fielen in die Zulu-Dörfer ein und brannten sie nieder. Frauen und Kinder wurden aufgespiesst, junge Männer eingezogen, die Häuptlinge gefoltert und zur Loyalität gezwungen.

Nachdem die Voortrekker vergeblich mit den Zulus um Siedlung- und Weideland verhandelt hatten und dabei mehreren katastrophalen Überfallen ausgesetzt waren, formierten sie sich im Jahre 1838 neu zur entscheidenden Schlacht. Am 16. Dezember siegten 464 Buren unter dem Kommando von Andries Pretorius über etwa 10.000 Zulu-Krieger.

Der portugiesische Seefahrer Vasco da Gama erreichte die Bucht des heutigen Durban Weihnachten 1497. Er nannte sie „Rio de Natal“, Weihnachtsfluss. Seitdem wurde die Bucht immer mal wieder von Seefahrern und Kaufleuten angesteuert, aber erst 1823 entstand hier eine richtige Siedlung: „Port Natal“. 1835 erhielt der Ort den Namen Durban, nach dem damaligen Gouverneur der Kap-Kolonie, Sir Benjamin Durban. Das Leben in der kleinen Hafenstadt war geprägt von Unsicherheit. Die Zulus betrachteten Natal als ihr Stammesgebiet und duldeten die weissen Siedler nur, weil die Stadt ihnen als Handelsplatz von Nutzen war.

1844 wurde Natal britische Kronkolonie.

Der Anglo-Zulu Krieg ging weiter und endete – nach zahlreichen weiteren verlustreichen Kämpfen – 1887 mit dem Sieg der Engländer.

Nachdem die Voortrekker 1842 in Natal von den Engländern besiegt worden waren, zog der Grosse Trek weiter nach Nordosten und endete schliesslich in den Gebieten südlich und nördlich des Vaal-Flusses. Im Norden entstand zunächst das unabhängige Transvaal, das später in die Südafrikanische Republik umgewandelt wurde.

In der Zwischenzeit hatte sich die Kapkolonie immer weiter ausgedehnt, und 1848 wurde das gesamte Land zwischen Vaal und Oranje zum britischen Hoheitsgebiet erklärt.

Am 23. Februar 1854 wurde der Vertrag von Bloemfontein geschlossen, der zur Gründung des Oranje Freistaats führte.

Die Politik der konsequenten Rassentrennung wurde nach Gründung der Südafrikanischen Union im Jahre 1910 durch ein Bündel von Gesetzen eingeleitet, die alle die Rechte der schwarzen Bevölkerungsmehrheit immer weiter beschnitten. Der „Mines and Works Act“ von 1911 verpflichtete Schwarze zum Beispiel, ausschliesslich niedere Arbeiten zu verrichten und garantierte damit die Verfügbarkeit billiger Arbeitskräfte. Der „Native Land Act“ von 1913 erklärte 7,3 % der Fläche Südafrikas zu Reservationen für Schwarze und verbot ihnen, ausserhalb dieser Gebiete Land zu erwerben.

Da es – auf Grund des fehlenden Wahlrechts und eines generellen Streikverbots für Nicht-Weisse – keinerlei Möglichkeiten für politischen Protest gab, wurde der „African National Congress“ (ANC) sowie weitere Widerstandsbewegungen gegründet. Sie waren alle zunächst schlecht organisiert und wenig effektiv. Die weissen Regierungen konnten darum ihre Politik der Rassentrennung mehr oder weniger unbehelligt fortsetzen.

Nach dem 2. Weltkrieg verschärften sich die Konflikte, und es gab zahlreiche wilde Streiks schwarzer Arbeiter. Die verunsicherten Weissen verhalfen daraufhin der rechtskonservativen National Party unter Dr. D.F. Malan, der drastische Massnahmen gegen die „schwarze Gefahr“ garantiert hatte, zu einem überwältigenden Wahlsieg. Malan prägte den Begriff der „Apartheid“ und leitete die konsequente Umsetzung dieser unheilvollen Politik ein.

Frederik Willem de Klerk läutete im Februar 1990, nur wenige Monate nach seinem Amtsantritt, durch eine historische Rede vor dem Parlament das Ende der Apartheid ein und sprach sich für ein demokratisches Südafrika aus. Das Verbot des ANC (African National Congress) wurde aufgehoben. Bereits einige Tage später wurde Nelson Mandela nach 27jähriger Haft auf der Gefängnisinsel Robben Island freigelassen. In geheimen Verhandlungen zwischen ANC und Regierung hatte man sich zuvor darauf geeinigt, auf Gewalt zukünftig zu verzichten und gemeinsam auf einen friedlichen Übergang und eine neue Verfassung hinzuarbeiten.

Im April 1994 wurden die ersten freien Wahlen in Südafrika abgehalten. Erwartungsgemäss errang der ANC dabei einen überwältigenden Wahlsieg.

Als erster schwarzer Präsident des neuen Südafrika trat Nelson Mandela am 10. Mai 1994 die Nachfolge von Frederik Willem de Klerk an. De Klerk, dessen Nationale Partei bei den Wahlen 1994 rund 20 % der Stimmen errang, wurde zweiter Vizepräsident der Interimsregierung in Südafrika. Erster Vizepräsident wurde Thabo Mbeki, heute Vorsitzender des ANC und Präsident der Republik Südafrika.

Südafrika – Essen & Trinken

Einheimische Spezialiäten sind z. B. Sosaties (eine Art Schaschlik), Bobotie (Gehacktes mit Curry), Bredies (Eintopf mit Fleisch, Tomaten und anderem Gemüse), Crayfish (Flußkrebs) und Biltong (Trockenfleisch).

Getränke
Es gibt ausgezeichnete einheimische Weine, auch Sherry wird im Land gekeltert. Liquor Stores, in denen Spirituosen verkauft werden, haben Mo-Fr 09.00-18.00 Uhr und Sa 09.00-13.00 Uhr geöffnet. Mittlerweile ist Alkohol auch in Supermärkten erhältlich. Zur Begrüßung gibt man sich die Hand. Bei Privatbesuchen werden die üblichen Höflichkeitsformen erwartet. Zwanglose Kleidung ist angemessen, bei besonderen Anlässen ist elegante Kleidung angebracht. Im Kino und Theater ist Rauchen verboten.

Trinkgeld
10% ist üblich, wenn das Trinkgeld nicht im Preis enthalten ist. Portiers, Kellner und Zimmerservice-Personal, Gepäckträger und Taxifahrer erwarten ein Trinkgeld; in den Hotelrechnungen ist kein Bedienungsgeld enthalten.

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