Seychellen – Insel Bird Island – Vögel
Die Seychellen sind ein Ziel für Naturliebhaber, die bereit sind, für den Luxus dieser einzigartigen und unverdorbenen Natur mehr Geld als anderswo auszugeben. Es gibt auf den Seychellen kaum ein nennenswertes Nachtleben. Die Einkaufsmöglichkeiten beschränken sich auf den Markt in Victoria und auf kleine Läden und einzelne Supermärkte. Selbst Victoria ist kein Einkaufsparadies. Trotzdem lohnt sich der Besuch des Marktes, um die Mentalität der Inselbewohner zu studieren.
Die meisten Waren sind nur in geringer Auswahl und zu hohen Preisen (mindestens 50 % höher als in Europa) zu erhalten. Die tropischen Früchte verschiedenster Art sind zwar vorhanden, aber (bis auf Mangos, Papayas und Bananen) schwierig aufzutreiben und teuer, weil sie meist importiert werden müssen.
Zudem werden von Touristen oft „Spezialpreise“ verlangt, die deutlich erhöht sind. Bessere Preise erzielt man vor allem in abgelegenen und kleinen Läden zu denen nur selten Touristen kommen. Anders ist dies auf dem Fischmarkt von Viktoria. Auf den Märkten herrscht ein meist geschäftiges Treiben. Oft ist die gesamte Familie einschließlich der Kinder in die Verkaufsaktivitäten eingebunden. Regionale Produkte werden frisch und unkompliziert auf selbstgebastelten Verkaufstheken (einfachen Brettergestellen) oder auf dem Boden mit einer Decke als Untergrund angeboten.
Zur üblichen Ausstattung eines gut bestückten Marktsortiments gehören selbstverständlich auch die diversen Tröpfchen, Tinkturen, Salben und Gewürze. Selbst die „Coco de Mer“ wird hier in den kleineren Ausführungen angeboten. Das Angebot an Fleich ist rar und teuer. Es wird in eigenen Butcher-Läden verkauft, die lizenziert sein müssen….. oder sollten? Es herrscht ein geschäftiges Treiben, wie meistens auf den Märkten in tropischen Ländern.
Auffallend ist auf dem Markt in Viktoria jedoch, dass die Menschen immer fröhlich und gut gelaunt sind. Die Bekleidungen der Frauen auf den Seychellen besteht meistens aus bunten Kleidern und Stroh-Hüten gegen die kräftige Sonne. Die Männer tragen meist kurze Hosen, Sandalen und bunte Hemden. Oft sieht man die Frauen ihre Lasten auf dem Kopf tragen. Es gehört schon eine ständige Übung von jung an dazu, um die Balance zu halten. Diese Tradition ist wohl vom afrikanischen Kontinent übernommen worden. Beim Einkauf hat diese Technik natürlich den Vorteil, dass man die Hände zum Handeln und Feilschen frei hat. Apropos Handeln und Feilschen…. dies gehört zum Einkauf einfach dazu und ist ein unbedingtes „Muss“.
Auf diese Art und Weise kommt man auch ins „Gespräch“ und erfährt eine Menge über Land und Leute und das Alltagsleben der Bewohner auf den Seychellen. Brigitte versucht dies gerade anzuwenden. Auch bei den kleinsten Dingen wie bei diesem Strohbesen muss vorher über die Qualität gefachsimpelt werden……
…..dann legt man das Teil erst einmal beiseite und interessiert sich für einen anderen Gegenstand, um die Aufmerksamkeit vom Objekt der Begierde abzulenken ………….. schließlich kauft man etwas anderes nach langer Verhandlung zum kleinen Preis und erwirbt so nebenbei als Zugabe (zum halben Preis) den Strohbesen……………….ist das nicht perfekte Verhandlungsstrategie? Trotzdem sind beide Seiten mit dem Ergebnis höchst zufrieden!