Philippinen – Reisterrassen
In den hohen Gebirgsregionen sind die weltberühmten Reisterrassen an den Berghängen im Norden von Luzon zu finden. Nach schwindelerregender Anfahrt über den Kurort Baguio ist das Handelsstädtchen Bontoc erreicht. Auf den mühsam angelegten Stufenfeldern wächst der Reis, der als Geschenk der Götter für die traditionsbewussten Bergstämme große religiöse Bedeutung hat. Die weiter nördlich lebenden Ifugao nennen die Reis-Terrassen Stufen zum Himmel.
Die Vorfahren haben diese schon seit über 2000 Jahren trotz Erdbeben und Wirbelstürmen über Schluchten und Flüssen anlegen. Die größten Bedrohung sind heutzutage allerdings Staudammprojekte und die Landflucht der jungen Generation. Es ist ein beeindruckendes Erlebnis, diese riesigen nur von Hand angelegten und gepflegten Reisterrassen zu sehen.
Sie wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Weiter im Norden von Bontoc werden die Strassenzustände immer unwegsamer. An vielen Kurven geht es senkrecht mehrere Hundert Meter in die Tiefe. Die Strassen sind völlig ungesichert, deshalb erfodert das Fahren hier absolute Aufmerksamkeit. Ein kleiner Fehler kann hier fatale Folgen haben zumal der vom Dauerregen aufgeweichte Boden glatt und rutschig ist. Die von den Bauern errichteten Ernteerträge sehen wir kleine Kunstwerke aus.
Jürgen hat sich für eine Rast einen Aussichtspunkt ausgesucht, von dem man einen wundervollen Blick in ein verlassenes Tal hat. Ein kleiner Fluss schlängelt sich vom Hochgebirge kommend bis ans Meer. Die Gebirgszüge sind mit subtropischer Vegetation überzogen. Leider können wir nicht allzu lange hier verweilen, da wir noch einen langen Weg vor uns haben.