Hawaii – Maui
Maui ist die zweitgrösste Insel des Hawaii-Archipels. Maui wird durch ein breites Tal in zwei ungleiche, jeweils von einem erloschenen Vulkan überragten Hälften, geteilt. Maui hat eine Fläche von 1888 Quadratkilometern (zum Vergleich das Saarland mit 2573 Quadratkilometern) und wird von 106 000 Menschen bewohnt. Die wichtigste Stadt und Sitz der County-Verwaltung ist Wailuku. Ihre abwechslungsreiche Landschaft ist durch goldene Strände, bewaldete Gebirgszüge mit bizarren Felsen, Grasländer und weite Ebenen gekennzeichnet. Höchste Erhebung ist der 3.055 Meter hohe, ruhende Vulkan Haleakala.
Die Tagesdurchschnittstemperaturen liegen zwischen 21° und 25° C; die Niederschlagsmengen variieren von Ort zu Ort. Ihren Namen erhielt die Insel in Anlehnung an Maui, ein Halbgott aus der alten hawaiianischen Mythologie. Mauis Taten sind in historischen Gesängen überliefert. Eine Legende berichtet, dass Maui die Inseln des Hawaii-Archipels mit einem riesigen Angelhaken aus dem Pazifik zog.
Die Insel hat eine facettenreiche Siedlergeschichte. Als Kamehameha I. alle Hawaii-Inseln in seinem Reich vereinte, machte er 1802 Lahaina auf Maui zu seiner Hauptstadt. Missionare und Walfänger trafen bald darauf hier ein und teilten die Insel in zwei Lager. Das Ende der Walfänger kam mit dem US-Bürgerkrieg von 1860 und dem Aufstieg der Petroleum-Industrie. Ein Großteil der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche Mauis wurde mit Zuckerrohr bepflanzt, Arbeitskräfte wurden aus Asien herbeigebracht. Die Insel entwickelte sich zu einem friedvollen Landwirtschaftsgebiet mit besonderem Charme und rustikaler Schönheit. Der boomende Tourismus sorgte dafür, dass heutzutage die Besucher den Charme der Insel auf mannigfaltige Weise erleben können.
Das kleinere West Maui bietet nach Stil und Qualität sehr gepflegte touristische Einrichtungen. Hier liegt auch die verschlafene Hauptstadt und die ehemalige Walfangstation Lahaina mit der größten Attraktionen, dem schwimmenden Walfangmuseum im Hafen. Wir finden, Mauis Landschaft ist die „hawaiianischste“ der gesamten Inselwelt. Zudem sind hier die Strände die traumhaftesten im ganzen Archipel. Auf Maui ist eine grosse Vielfalt der Landschaft vorzufinden, von felsumrahmten Sandbuchten bis hin zu wundervollen Tälern mit rauschenden Wasserfällen über Regenwälder und üppige Plantagen. Hier scheint wirklich alles zu gedeihen, was es an tropischen Pflanzen und Früchten gibt. Über der ganzen Szenerie erhebt sich der mächtige Vulkan Haleakala (3057 m) mit seinen erkalteten Kratern. An seinen Hängen weiden Rinderherden. Die riesige Kraterlandschaft kann man zu Fuß oder auf dem Pferderücken durchwandern.
Wer oben in einer Hütte übernachtet oder morgens zeitig auf der gewundenen Straße zum Gipfel hinauffährt, kann einen Sonnenaufgang im Hollywood-Stil erleben. Die Vulkanlandschaft mit mit ihrem einzigartigem Ökosystem verfügt über ausgedehnte Regenwälder, tiefe Schluchten und seltene Vögel. Mittelpunkt des Parks ist der 4 Kilometer breite und 12 Kilomter lange Haleakala Krater.
Einer der wohl schönsten Plätze auf Maui ist Wailua. Unterhalb der Wailua-Fälle fließt das klare Wasser durch sieben Becken („Seven Pools“), um sich anschliessend ins offene Meer zu ergiessen. Das ist gleichzeitig auch ein beiebter Badeplatz. Maui ist für Touren zur Walbeobachtung der günstigste Ort auf Hawaii. Alljährlich von November bis April versammeln sich Buckelwale in den warmen Gewässern vor der Küste. Die ausgewachsenen Tiere werden mehr als 13 Meter lang und wiegen mehr als 40 Tonnen.
Das Iao Valley ist heute heute ein reizvoller Naturpark im Regenwald, einst jedoch Kampfort bei der Eroberung Mauis durch Kamehameha I. Sehenswert ist auch das Ahihi-Kinau Natural Area Reservat. Besonders beeindruckend ist eine Tour entlang der reizvollen Küstenstrasse zum Hana Valley. Auch der Oheo Stream und die Seven Pools mit ihrem natürlichen Felsbecken und klarem Wasser sind eine Reise wert. Für botanisch Interessierte ist der botanischer Garten Helani Gardens sehr sehenswert, während der Kepaniwai Heritage Garden den Kulturen der Hawaii-Bewohner gewidmet ist. Lahaina ist ein quirliges, malerisches Städtchen mit Museen und historische Stätten, Geschäften, Cafés und Kunstgalerien.
Weitere beschauliche Provinzorte sind die Künstlerkolonien Makawao, Ha iku und Kula an den Hängen des Haleakala. Reizvoll für sportlich orietierte sind die Strände vor Molokini (zum Schnorcheln), die Paia Beach (ein weltklasse Windsurfing-Revier) und die Hookipa Beach (Windsurfen).