Bermudas
Bermuda ist eine Inselgruppe im Atlantik, die als Britisches Überseegebiet Teil des Vereinigten Königreichs (UK) ist. Es liegt östlich des US-Bundesstaats North Carolina.
Die Bermuda-Inseln sind vor allem für das Bermudadreieck und wegen der Bermuda-Shorts bekannt geworden. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging es wirtschaftlich aufwärts und Bermuda hat sich in ein sehr erfolgreiches Finanzzentrum entwickelt. 1968 erhielt Bermuda seine Verfassung. In einem Volksbegehren vwurde 1995 jedoch die Unabhängigkeit abgelehnt. Bermuda ist ein Überseegebiet des Vereinigten Königreichs mit dem Staatsoberhaupt von Königin Elisabeth II. Sie wird durch einen von ihr ernannten Generalgouverneur vertreten. Wichtigen politische Entscheidungen, wie z. B. die Außen- und Verteidigungspolitik, werden direkt von der Regierung in England getroffen.
Klimatisch zählen die Bermuda-Inseln zu den subtropisch-feuchtwarmen Regionen. Im Januar können aber auch Temperaturen von kühlen 5 Grad vorherrschen. Der September ist der Monat mit häufigen Hurrikanes. Der höchste „Berg“ des Landes ist der Town Hill mit 79 Metern. Die Insel ist von Korallenriffen umgeben. Sie sind die nördlichst gelegenen auf dieser Erde. Regenwasser wird in Zisternen gesammelt, weil es auf den Inseln keine Flüsse gibt. Es herrscht eine subtropische Vegetation mit Gummibäumen und Salbei-Arten vor. Besonders charakteristisch ist die Bermuda-Zeder. An diversen Küstenabschnitten findet man auch noch Mangroven. Die Haupteinnahmequelle ist der Fremdenverkehr, der sage und schreibe 40% des Bruttoinlandsprodukts ausmacht.
Neunzig Prozent der Touristen kommen aus den nahegelegenen USA. Gelegnentlich verirren sich auch Europäer auf die Inseln, wobei dese meist nur die Hauptinsel besuchen. Bermuda hat einige sehr schöne Golfplätze.
Bermuda ist bekannt als ein Steuer-Paradies mit niedrigen Steuersätzen. Daher haben sich hier auch viele Kreditinstitute und Versicherungen angesiedelt. Durch das subtropische Klima kann eine intensive Landwirtschaft betrieben werden. Angebaut werden unter anderem Südfrüchte, Kartoffeln, Gemüse, Tabak und Blumen. Der Fischfang ist wenig bedeutend, er wird vor allem für die eigene Versorgung der heimischen Bevölkerung betrieben. Es ist auf den Bermudas nur erlaubt für jeweils eine Familie ein Auto zu fahren. Für die Touristen bleibt die Wahl zwischen Fahrrad, Bus, Taxi, Pferdedroschke und Moped. Das Moped ist übrigens das meistbenutzte Fortbewegungsmittel der Bermuda-Inseln. 70% der Bevölkerung sind Schwarze und Mulatten, 30% sind Weisse. Die Farbigen stammen vorwiegend von den afrikanischen Sklaven ab. Die Weissen sind britischer Herkunft. Die Hauptstadt Hamilton hat etwa 3.000 Einwohner. Die Stadt ist klein und verträumt und hat heute immer noch das Flair der früheren Kolonialzeit. Manchmal legen hier die grossen Kreuzfahrschiffe und Luxusliner direkt an der Hauptstrasse an. Mit ihren machmal 10 Stockwerken oder höher wirken sie in der kleinen idyllischen Town, wo die Häuser nur 3-4 Stockwerke hoch sind, wie Riesen in einem Spielzeugladen. Dann ist Hamilton plötzlich übervölkert und man sollte fluchtartig die Stadt verlassen, weil Heerscharen von Touristen alles überfallen, was nach Souvenir aussieht.
Amts- und Umgangssprache ist das britische Englisch. Der größte Anteil der Bewohner ist protestantisch. 15% sind römisch-katholisch. Der Lebensstandard auf den Bermudas ist sehr hoch. Es gibt faktisch keinerlei Arbeitslosigkeit. Mehr als 80% des Regierungsbudgets sind für die Resorts Sozialleistungen und Bildung reserviert. Die Einwohner Bermudas sind in der Auswahl der Arbeit sehr flexibel. Man scheut sich nicht, Arbeiten anzunehmen, für die man z.B. keine konkrete Ausbildung hat. Die Integration der unterschiedlichen Hautfarben funktinoniert auf den Bermudas vorbildlich. Die Kriminalitätsrate ist ausgesprochen niedrig. Man pflegt auf den Bermuda-Inseln die berühmte britische Tradition. Das merkt man in allen Lebenssituationen, von der Kleidung bis hin zur Küche.