Philippinen – Bontoc
Das Bild der Philippinen wird geprägt durch die geografischen und klimatischen Bedingungen. Auf der einen Seite gibt es Strandidylle auf palmenumsäumten Inseln, auf der anderen Seite majestätische, bis fast 3000 m hohe Berge („Mont Apo“), bunt schillernde Korallengärten, saftige Felder, einzigartige Reisterrassen und dichte Regenwälder. Aber auch Verwüstungen durch Taifune, Vulkane, Erdbeben, Dürren und Erosionsschäden, die Kahlschlag und Brandrodung verursachen, Müllberge und Slums, Abgaswolken über den Großstädten sind charakteristisch für die Philipinen.
Wir befinden uns auf dem Weg von Manila nach Bontoc auf der Hauptinsel Luzon. Die Straßenverhältnisse in die Gebirgsregion und ins Hochland entsprechen der eines Regenwaldes. Von den heftigen Regengüssen, bei denen es wie aus Eimern schüttet, sind die Wege aufgeweicht und schlammig. Hin und wieder sind die Strassen durch Erdrutsche komplett verschüttet. In engen Serpentinen geht es die Berge hinauf. Eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 20-30/kmh ist angesagt.
Dichte subtropische Vegetation steht bis zu einer Höhe von 1.500m. In den schmalen Tälern stehen wenige Hütten der Bergbauern, die hier ihren Reis in Terrassen anbauen. Gelegentlich finden wir kleine Dörfer vor mit Ansammlungen von Häusern, die sich wie Schwalbennester an die Berghänge klammern. Ab und zu begegnen uns Busse, die bis zum Dach mit Menschen und Waren so bepackt sind, dass man meint, sie müssten jeden Moment auseinanderbrechen.
Wir fahren über den Kurort Baguio, der uns in 1500 m Höhe als eine quirlige Stadt empfängt. Sie trägt auch den Namen „Blumenstadt“, ist zudem Universitätsstadt mit 60000 Studenten und Höhenkurort sowie Sommerresidenz der reichen Filipinos. Ein sehenswertes Ziel ist hier der „Botanische Garten“. Überall sind die typischen Häuser der Bergbewohner zu sehen. Eine weitere Attraktion ist der „Bell Temple“, die sogenannte „Weltkirche“. Es ist eine gewaltige chinesische Tempelanlage. Hier werden buddhistische und auch christliche Glaubenselemente zu einer Einheit verbunden. Nach weiterer schwindelerregender Anfahrt immer vorbei an tiefen Schluchten erreichen wir das Handelsstädtchen Bontoc, das sehr sehenswert ist.
Hierher kommen die meisten Bewohner der Region, um ihre Waren zu veräußern und sich andererseits mit anderen Dingen des täglichen Bedafs einzudecken. In den abgelegeneren Dörfern finden wir offene Hütten wie die nebenstehende, in denen gelebt und gearbeitet wird. Die Produkte werden dann meist direkt an der Straße zum Verkauf angeboten.