New England – Allgemeine Informationen
bezeichnen. Die Besiedlung begann zunächst im Bereich der Küsten, an denen Dörfer und Städte angelegt wurden.
Neuenglands beeinhaltet die Staaten Connecticut, New Hampshire, Maine, Massachusetts, Rhode Island und Vermont. Hier befand sich der Ursprung der Vereinigten Staaten. In Boston, der Hauptstadt von Massachusetts, fand der erste Aufstand gegen die Besatzer England statt. Dieser Aufstand führte anschliessend zur Unabhängigkeit der USA.
Die Besiedlung Neuenglands fand ab 1620 durch die Pilgerväter statt, die mit der Mayflower in der Massachusetts Bay landeten, nahe der heutigen Stadt Plymouth. Im 17. Jahrhundert entwickelte sich Boston zu einem der wichtigsten Häfen Amerikas.
Neuengland ist der europäischste Teil der USA, deshalb gefällt es wohl gerade vielen Europäern hier so gut. Landschaft, Klima und Vegetation Neuenglands sind Europäern vertraut. New England ist eine sehr geschichtsträchtige Region, wo vor über 350 Jahren die Mayflower mit den Pilgervätern an Bord landete, der heimlichen Hauptstadt Boston, wo die berühmte Tea Party stattfand.
Neuengland ist auch heute noch die Region der Colleges und Universitäten (Forschung und Wissenschaft). Neben den beiden wohl berühmtesten, Harvard in Massachusetts und Yale in Connecticut, gibt es eine große Zahl weiterer kleiner und großer Universitäten, die im ganzen Land bekannt sind.
Neuengland ist fast so groß wie Österreich und Portugal zusammen, trotzdem ist es im Vergleich zum riesigen Amerikanischen Kontinent eher winzig. Im Indian Summer erstrahlen die Wälder Neuenglands in den schönsten Farben.
Autofahren
Autofahren ist in den Neuengland Staaten vergleichbar mit Fahren in Deutschlands Städten. Im Gegensatz zu anderen Staaten der USA ist die Bevölkerungsdichte in Neueungland recht groß, trotzdem ist es nicht mit Deutschland vergleichbar. Amerikaner sind zudem sehr disziplinierte Autofahrer, die ihre Aggressionen nicht beim Autofahren abreagieren. Geschwindigkeitsbegrenzungen sollten immer beachtet werden, weil Kontrollen allgegenwärtig sind und harte Strafen bei Überschreitungen drohen. Auf den Highways solte man im Verkehrsfluss mitschwimmen. Auf diese Weise kann man die Geschwindigkeit auch mal etwas überschreiten. Parken an gelb markierten Bordsteinen sowie näher als 3 Meter an einem Hydranten oder einer Einfahrt ist verboten.
Die Ampelanlagen sind meist mitten über der Kreuzung installiert. Zwischen Rot und Grün gibt es keine Gelbphase. Gelb blinkende Ampeln sind eine Warnung. Rot blinkende Ampeln fordern zum Anhalten auf. Rechts abbiegen ist außerhalb großer Städte, natürlich unter Beachtung der Vorfahrtsregeln, auch bei Rot erlaubt. Schulbusse (diese sind gelb und mit besonderen Warnzeichen versehen) dürfen, sobald sie die roten Blinker eingeschaltet haben weder überholt noch vom Gegenverkehr passiert werden. Der deutsche Führerschein reicht aus, bei längeren Aufenthalten ist die Ausstellung eines internationalen Führerscheins zu empfehlen.
Autovermietung
Der Mieter des Wagens sollte über 21 Jahre alt sein (bei einigen Vermietern wird bei Fahrern unter 25 Jahren ein zusätzlicher Versicherungsbeitrag gefordert). Eine Kreditkarte ist von Vorteil, da man ansonsten eine hohe Kaution hinterlegen muss. Zu empfehlen ist der Abschluss eines ausreichenden Versicherungsschutzes. Dieser sollte folgende Zusätze enthalten: CDW (Collision Damage Waver, manchmal auch LDW genannt – Haftung für eigenverursachte Schäden am eigenen Fahrzeug oder Diebstahl desselben), PAI (Personal Accidents Insurance – Insassenversicherung) und LIS (Liability Insurance Supplement auch EP (Extended Protection).
Geld
Im Land der Kreditkarten wird aber auch bar gezahlt. Bargeld sollte man auf jeden Fall mitbringen. Man sollte kleine Stückelungen mitbringen. Neben der Kreditkarte haben wir Dollar-Reisechecks mitgenommen, die in den Hotels und in den meisten Restaurants und Geschäften in Zahlung genommen werden.
Trinkgeld ist selten im Preis inbegriffen und Kellner wie auch Taxifahrer oder Zimmermädchen erwarten einen tip von mindestens 10 bis 15% der Rechnungssumme. Steuern werden noch zusätzich berechnet.
New England – Klima
In Neuengland herrscht ein Kontinentalklima, das heisst im Winter kann es sehr kalt werden und im Sommer ist es oft sehr schwül und warm.
Die meisten Niederschläge fallen in der kalten Jahreszeit. Als ideale Reisezeit kann man die Zeit von April bis August bezeichnen, auch wenn dann die hohe Luftfeuchtigkeit etwas unangenehm sein kann.
Die schönste Jahreszeit ist allerdings der Herbst von Anfang September bis Mitte Oktober mit den Foliage oder auch Indian Summer.
Die Laubwälder zeigen zu dieser Jahreszeit eine unglaubliche Farbenpracht.
Wegen des hohen Besucherandrangs aus aller Welt sollte man Hotelreservierungen in dieser Zeit auf jeden Fall vornehmen.
Das aktuelle Wetter Neuenglands kann man auch unter Neuengland Wetter erfragen.
New England – Flora – Indian Summer
Die beeindruckendste Jahreszeit in allen Neuengland-Staaten ist der Herbst, der von Anfang/Mitte September bis Mitte/Ende Oktoberreicht. Die Zeitspanne variiert jedoch jedes Jahr. Man sollte sich im Vorhinein informieren, wann mit dem Foliage bzw. Indian Summer zu rechnen ist. Es gibt hier ausreichend Websites, die darüber informieren. Auch in den lokalen Radiosendern wird jeweils über den altuellen Stand der Blätterfärbung informiert.
Die Laubwälder zeigen zu dieser Jahreszeit eine wahre Farbenpracht und Neuengland wimmelt nur so von Leaf Peepern, den Laubtouristen. Hotelreservierungen sind in dieser Zeit absolut empfehlenswert, da man ansonsten schwierig eine Unterkunft bekommt. Die Berkshires, eine gebirgige Region im äußersten Westen Massachusetts, zählt zu den Hochburgen im Indian Summer.
Im Baxter State Park und rund um den Moosehead Lake in Maine findet man jedoch nicht so viele Touristen. Viele andere Regionen wie etwa die White Mountains in New Hampshire oder die Green Mountains in Vermont sind zu dieser Jahreszeit ganz besonders besuchenswert. Allerdings hängt der genaue Starttermin und auch die Länge und Intensität der Verfärbung von vielen Faktoren ab (z.B. den Temperaturen und der Feuchtigkeit im Frühjahr).
Hervorgerufen wird diese Farbenpracht durch den Unterschied der kalten Nachttemperaturen und der relativ warmen und sonnigen Tagestemperaturen. Die Blattverfärbung ist an den vielfältigen Baumarten der Ahornarten Red Maple und Silver Maple, die Eichen Northern Red Oak und Scarlet Oak und andere wie Sassafras, Dogwoods, Sweetgum zu sehen.
Die Bäume produzieren aufgrund der extremen Temperaturschwankungen eine korkhaltige Substanz, die den Flüssigkeitsaustausch zwischen Blättern und Ästen blockiert. Dadurch sinkt der Chlorophyllgehalt der Blätter und der Zucker in den Blättern lässt sie in den prächtigen Farben erblühen.
Der Name „Indian Summer“ ist überliefert nach einer alten indianischen Legende, nach der das Rot der Bäume das Blut eines erlegten Bären symbolisieren soll.
New England – Geschichte
Neuengland ist ein Gebiet im Nordosten der USA und als Ursprung der englischen Besiedlung Amerikas zu
Besiedlung des amerikanischen Kontinents vor ca. 70.000 bis 140.000 Jahren. Neuengland war jedoch bis zum Ende der letzten Eiszeit vor cirka 12.000 Jahren noch unbewohnbar
erste Fundstätten in Neuengland von etwas 4000 v. Chr. (Fishwehr – Boylston Street Fish Weir in Boston, Muschelhaufen – Ellsworth Falls in Maine)
Indianerstämme waren: Mahican in Vermont und Massachusetts (= Mohikaner, auch im Buch von J.F. Cooper „Der letzte Mohikaner“)
etwa um das Jahr 1000 fand der erste Vorstoss der Wikinger an die Küste Neuenglands statt
im 16. Jhd. erreichen verschiedene Entdecker (Giovanni da Verrazano, Jacques Cartier) die Küste Neuenglands, siedeln dort aber nicht an
zu Beginn des 17 Jahrhunderts wurden verschiedene Entdeckungs- und Forschungsreisen nach Neuengland unternommen und zwar von Samuel de Champlain, Adriaen Block, Bartholomew Gosnold und John Smith. Auf John Smith geht der Name New England zurück.
1620 die Pilgerväter erreichen mit dem Schiff Mayflower Plymouth und gründen die Plymouth Plantation
1630 John Winthrop gründet Salem, das führende Zentrum des neuenglischen Puritanismus
1635 Gründung von Städten am Connecticut River (Kolonie Connecticut)
1635/36 gründet Roger Williams Providence (Kolonie Rhode Island)
1679 Gründung der königlichen Provinz New Hampshire
1684 Massachusetts wird königliche Kolonie
1773 Boston Tea Party
1775 Scharmützel von Lexington – führt zum Ausbruch des Unabhängigkeitskrieges
4. Juli 1776 Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung
Ratifizierung der neuen Verfassung: Connecticut (9.1.1788), Massachusetts (6.2.1788), New Hampshire (21.6.1788), Rhode Island (29.5.1790), Vermont (1791)
1820 Maine wird selbständiger Staat
New England – Essen und Trinken
Die Küche Neuenglands ist deftig und gehaltvoll.
Die Nationalspeise Neuenglands ist natürlich der Hummer. In Maine wird fast an jedem Stehimbiß Hummer angeboten. Als die frühen Siedler die Küste Neuengland erreichten, waren Hummer von über einem Meter Länge keine Seltenheit.
Fischspezialitäten sind Clam Chowder. Chowder ist eine „dicke“ Suppe aus Meeresfrüchten. Clam Chowder ist ein traditionelles Rezept aus der Küche Neuenglands. Zu ihren Zutaten zählen Muscheln (Clam ist ein Oberbegriff für die hartschaligen Venumuscheln und die weichschaligen Sandklaffmuscheln), Schweinefleisch, Kartoffeln, Milch und Sahne. Die Suppe schmeckt einfach phantastisch. Der Name Clam Chowder kommt aus dem französischen und heisst übersetzt „chaudière“, der Bezeichnung für einen Topf, in dem die Fischer ihre Mahlzeiten zubereiteten.
Dann gibt es noch die Clambake, ein in der Erde gebackener Meeresfrüchtetopf aus Kartoffeln, Muscheln, Hühnchen, Zweibeln, Mais, Würstchen, Krebsen und Hummer.
Darüber hinaus stehen häufig Kabeljau (Cod), Dorsch (Scrod), Schellfisch, Seezunge, Flunder und Seebarsch auf der Speisekarte.
New England Boiled Dinner ist ein Schmortopf aus Rindfleisch, Kartoffeln und Gemüse.
Boston Baked Beans sind die typischsten aller puritanischen Gerichte. Sie setzen sich aus getrockneten, mit Schweinefleisch und Melasse gekochten braunen Bohnen zusammen. Dazu wird dunkles Brot gereicht.
Boston Cream Pie ist eine Süssspeise aus Eiercreme und Schokolade.
Ahornsirup wird aus dem Saft des Zuckerahornbaumes (Acer Saccarum) gewonnen. Im Frühling, wenn die Tagestemperaturen etwa 4 Grad Celsius betragen, vorwiegend bei leichten Nachtfröste, bohrt der Farmer Löcher in den Stamm. Dann steckt er einen Zapfen hinein, durch die der Saft ablaufen kann. Nach einigen Stunden sind die Eimer (bis zu drei pro Baum) voll. Man braucht cirka 40 Liter Ahornsaft, um einen Liter Ahornsirup zu erzeugen. Er wird in unterschiedlichen Handelsklassen je nach Farbe und Geschmack angeboten.
Die Cranberry, die rote amerikanische Preiselbeere fehlt auf keiner Thanksgiving-Tafel. Sie ist eine ideale Ergänzung zu den Truthahn-Gerichten. Der Truthahn ist ein echter Ureinwohner Amerikas und noch heute in den Wäldern der nördlichen Staaten Neuenglands vorzufinden.
Die Farmerfamilien versorgten sich früher selbst mit frischer Milch und Butter von eigenen Kühen. Die Milch wurde unter anderem auch zu Käse weiterverarbeitet. Hergestellt wurde dann meist Cheddarkäse nach englischer Art, der in großen Rädern von einem halben Meter Durchmesser mit einer Wachshülle, Tuch und trockener Rinde versiegelt wurde.
Es gibt eine riesige Auswahl an Biersorten in Neuengland, wie übrigens in ganz Amerika auch.