Canon oder Nikon DSLR ?

Begonnen von bond007, April 24, 2006, 17:45:46

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bond007

Hallo,

wie Vinc in einem anderen Thread mitgeteilt hat, möchte er sich  die Canon EOS 5D als neuen Body anschaffen.

Surfer meinte,
Zitat...warum gerade die Canon 5D ? Hast Du Dch mal mit Nikon beschäftigt? Wäre das nicht eine bessere Alternative?
.

Nun, zu diesem Thema würden mich eure Meinungen natürlich brennend interessieren. Ich hoffe, damit aber keine "Glaubenskriege" auszulösen. Sachliche Argumente sollten schon fallen. Mit meiner Entscheidung und meinem Pro & Contra für ein System oder einen Body, werde ich natürlich auch nicht hinter dem Berg halten.

VG bond007.
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Photo-Vinc

Also wenn Bond007 so freundlich ist hier meine Überlegungen:

DSLR

Pro: Qualität, Vielseitigheit, Ausbaufähigkeit, Zuverlassigkeit
Con: Staubemfindlich, Schwer, Auffällig (diebstahl gefahr grösser auf Reise), Man wird für Profi angesehen

mein Alternativ wäre Epson R1D

Pro: Qualität, Vielseitigheit, Ausbaufähigkeit, Zuverlassigkeit
Con: Staub, weniger Auffällig, Leicht, Kein AF (habe ich heute aber auch nicht)

Preis spielt eher eine untergeordete rolle.

Habe hier Panasonic DMC-FX8 von meiner Frau, ist ganz nett aber Qualität lässt doch etwas zu wunschen übrich wenn man 4800 dpi Scanns von KB oder MF gewöhnt ist.


bond007

Hallo Vinc,

ich glaube, bis auf die D200 von Nikon habe ich bereits mit allen gängigen DSLR (D50, D70, D100) fotografiert. Warum ich privat auf Canon setze, ist eine Frage, die ich bisher selbst nicht beantworten kann.

Für mich stand nur ein Bodywechsel an, da ich bereits über einen recht guten Objektivbestand verfügte, wäre ein vollkommener Systemwechsel zu Nikon nicht zweckmäßig gewesen. Wenn ein Rivale für die 5D gesucht wird, vergleicht man diese sehr gern mit der D200. Eine Gegenüberstellung mit der 30D wäre aber aus meiner Sicht gerechtfertigter.

Für die D200 spricht zumindest das sehr gute und abgedichtete Gehäuse. Canon hat bei der 5D auf diese Abdichtungen verzichtet. Für Extrembedingungen im Regenwald, wäre die D200 vielleicht geeigneter.

Was hat mich zur 5D gebracht?

+ Vollformatsensor (kb- Sensor um ganz präzise zu sein)
+ absolut treffsicheres Autofokussystem (genialer und besser als bei der 350D, 20D, 30D)  :zustimm:
+ großer und heller Sucher /auch für MF.

Ich könnte jetzt anfangen zu schwärmen. Aber das Fokussystem hat mich wirklich sehr überzeugt. Der Blick durch den Sucher ist einfach genial und erinnert an gute alte Analogzeiten mit einem guten Body. Diese Eigenschaft habe ich bei den anderen günstigeren Bodys vermisst. Bereits im Sucher siehst du, wo die Cam den Schärfepunkt hat. Nach den ersten Aufnahmen mit der Cam hat mich der Detailreichtum der Aufnahmen fast am Monitor erschlagen. Da konnte meine 350D nicht mithalten.

Aber wo Licht ist, findet man natürlich auch Schatten. Das Sprichwort passt ganz gut. Vignettierungen spielen mehr eine Rolle als an einer Crop- Kamera. Objektive vertragen also ein leichtes Abblenden ganz gut.Diesen Fakt wirst du aber aus dem analogen Bereich sehr gut kennen.Eigentlich zst es aus meiner Sicht auch kein Problem.  Kritischer als an einer Crop- Kamera muss man die Bildränder und Bildecken bewerten. Mir scheint, dass das Vollformat auch nach höherwertigen Objektiven schreit. Einige preiswertere Objektive die ich an der 5D getestet habe, ließen zum Rand von der Abbildungsleistung her stark nach. Totalausfall.
Sensorverschmutzungen fallen am Vollfomatsensor dazu früher auf als an einer Crop- Kamera.

Ich würde die Kamera im Moment jedenfalls nicht mehr aus der Hand geben wollen. Es macht mehr als Spaß damit zu arbeiten. Aber das kann man sicher auch mit anderen Kameras. Falls du sie dir wirklich holen solltest, wäre es interessant, wie sich deine FD- Objektive mit einem Adapter am Body machen.


Vriendelijke Groet, Frank.
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anju

> Ich könnte jetzt anfangen zu schwärmen. Aber das Fokussystem hat mich wirklich sehr überzeugt. Der Blick durch den Sucher ist einfach genial und erinnert an gute alte Analogzeiten
>  mit einem guten Body. Diese Eigenschaft habe ich bei den anderen günstigeren Bodys vermisst. Bereits im Sucher siehst du, wo die Cam den Schärfepunkt hat. Nach den ersten
> Aufnahmen mit der Cam hat mich der Detailreichtum der Aufnahmen fast am Monitor erschlagen. Da konnte meine 350D nicht mithalten.

> Aber wo Licht ist, findet man natürlich auch Schatten.
>  Vignettierungen spielen mehr eine Rolle als an einer Crop- Kamera.

Ich habe auch seit einger Zeit die 5D und habe sie am WE das erste Mal unter 'realen miesen' Bedingungen genutzt (Lagerfeuer, Diasaal*) und bin nun noch mehr von ihr angetan. Da wo meine alten Bodies  (10D, D60) schon lange nicht mehr mitmachen wollten, fand die 5D noch genug Licht zum Scharfstellen und mit ISO3200 sind die Fotos auch fast alle brauchbar und nutzbar. Also AF und Bldqualität sind schonmal absolut Top. Die Kamera verlangt aber nach guten Objektiven, die aber nicht unbedingt die teuersten oder Canon L sein müssen - so harmoniert eg. das Tamron 28-75/2.8 sehr gut daran. Aber wer einen DSLR Body kauft, sollte eh nicht an den Objektiven sparen. Das ist wie beim Hifianlagen - eine 200EUR Kompaktanlage klingt an Topboxen wirklich klasse - eine 10000EUR Highendanlage an Brüllwürfeln aber überhaupt nicht ;-)

Mein grösstes Problem damit: Die Datenmengen .. da ich nur in Sachen RAW unterwegs bin, schlägt jedes Foto gleich mit 10-12MB zu - das erforderte einige Umstellungen in meinem workflow...aber wenn man dann einmal reinzoomt...dann kommt das Grinsen wieder ;-)
...und ein kleiner eingebauter Blitz wäre auch nicht schlecht, aber dafür gibt es ja auch kleine Lösungen


Andreas
*Bilder vom letzten WE - sind nix kunstvolles, sondern eher zur Erinnerung http://www.anju.de/mopped/treffen/ttt/28th2oo6/index.html

bond007

Hallo anju

und willkommen im Club. :icon_mrgreen: :icon_mrgreeneinen gewonnenen Eindruck kann ich eigentlich nur unterstreichen. Das Rauschverhalten auch bei hohen ISO- Werten hat Canon sehr gut in den Griff bekommen. Die Frage ob ein interner Blitz zweckmäßig wäre oder nicht, tauchte auch in anderen Foren sehr häufig auf. Ich kann darauf sehr gut verzichten. Unter normalen Bedingungen kann ich bisher dessen eigentliche sonst übliche Leistung durch eine Erhöhung der ISO- Werte ausgleichen.
Schön wäre er jedoch für so manche Gegenlichtsituation, wo man ihn zum Aufhellen benutzen würde.
Bei der Nutzung von Fremdobjektiven bin ich seit geraumer Zeit sehr skeptisch und auch kritisch geworden. Die Serienstreuung scheint hier nicht gerade unerheblich zu sein. Wenn man aber sein Objektiv gefunden hat, kann man mit einem Tamron 28-75 oder auch Sigma sicher sehr glücklich sein. Auf längere Versuche habe ich jedenfalls keinen richtigen Bock mehr.Optimal wäre es sicher in ein gutes Fotogeschäft zu gehen und sich von Fremdherstellern sein passendes Objekti auszusuchen. Diese Möglichkeit hat aber kaum Jemand.

Auch ich arbeite mit Raw+Jpeg. Die Datenmengen sind nicht ganz unerheblich. RAW bevorzuge ich, da ich bei der Nachbearbeitung auch kleine Mängel ohne Datenverluste ausbügeln kann. Auch Einsteigernwürde ich gerade aus diesem Grund die Arbeit mit RAW ans Herz legen.

Für "Allerweltsfotos" kann man u.U. aber auch auf RAW verzichten.

Schön wäre es, wenn jemand mal ein kurzer Erfahrungsbericht zur Nikon D200 geben könnte.

VG bond007.
Meine Seiten : Die Fotohomepage und das Photography Portal

hannes

Ich hol mal diesen "alten" Thread wieder hervor, weil ich mich jetzt auch mit der Thematik, genauer gesagt mit  5D  vs D200 beschäftigt.

In Bälde steht wohl ein Upgrade auf eine digitale Spigelreflex an, weil meine alte digitale Kompakt-knippse wohl zu langsam ist und ich auch gerne mehr Zoom hätte.

Die gerade noch leistbaren Varianten der großen 2 Marken dürften wohl die 5D (2100 EURO mit Cash Back - Aktion, wenn ich das so richtig verstehe) und die D200  (1550 Euro hier bei uns in Österreich) sein.

Pro und Kontra ?

Nikon D200:   
- 550 Euro billiger
   die man schon wieder in Objektive investieren kann.

- Spritzwasserschutz -
   imho sehr wichtig. Mein nächster Trip geht in die Antarktis, das Anlanden mit den Zodiacs wird sicher eine feuchte Angelegenheit,
   aber auch sonst bin ich oft und gerne in tropischen Regenwäldern oder Wüstengebieten unterwegs.
  Wie riskant ist es eigentlich die 5D unter solchen Bedingungen einzusetzen ?

- Crop: 1,5 - da freue ich über die Brennweitenverlängerung bei Tieraufnahmen
  Habe aber auch Bedarf an Weitwinkel bei Landschaftsaufnahmen, freut mich hier wieder weniger .....

- 5 Bilder/s gegenüber 3 B/s bei Candon 5D - ist wohl nicht so wichtig
 


Canon:
  - Vollformatsensor: ?
  sollte per Definition besser Bildqualität bedingen.

  Kein Crop-Faktor ?
  Ist das jetzt ein Vorteil oder Nachteil für mich ....
  Habe ja Bedarf sowohl an Weitwinkel als auch an hohen Brennweiten

- wohl weniger Bildrauschen bei hohen ISO-Werten
  ist dies wirklich ein signifikanter Vorteil gegenüber der D200 ?

- Nachteil: Vignettierungen (dunkle Ränder ?)


Ich glaube irgendwie spricht mehr für die Nikon D200.
Wie groß ist wohl der Unterschied in der Bildqualität zwischen den beiden
bei schlechten Lichtverhältnissen (d.h. bei trübem Wetter) ?
Was bietet ein Vollformatsensor wirklich für Vorteile ?
Ist vielleicht der Autofokus bei der Canon 5D schneller, präziser ?


Welche Objektive sollte man für diese Geräte anschaffen.

Digitale Kameras unterliegen wohl auch einem Preisverfall.
Gute Objektive wohl nicht.
Vorallem Lichtstarke Objketive sind noch immer relativ, oder sogar sehr teuer.

Wie wär's etwa damit:
Nikon Objektiv AF-S VR 18-200mm 3.5-5.6G IF-ED (JAA794DA)

deckt einen großen Brennweitenbereich ab,würde mir damit wohl ein zweites ersparen. Iist zwar nicht so besonders lichtstark.
Aber vielleicht kann man ja dies durch die Erhöhung der Iso-Werte kompensieren ?

Gibt's irgendwo im Netz einen expliziten Vergleich der beiden Geräte ?


lg

hannes

 
 

bond007

Hallo Hannes,

wie ich sehe, hast du dich bereits belesen und die wesentlichsten Unterscheidungsmerkmale aufgelistet. An deiner Stelle würde ich locker und vollkommen unbelastet an die Sache herangehen. Dein eindeutiger Vorteil liegt darin, auf kein bereits vorhandenes Zubehör Rücksicht nehmen zu müssen.

Mit beiden Kameras wirst du einen sehr guten Griff machen. Aus meiner Sicht war das Fokussystem, der helle Sucher, der Detailreichtum der Aufnahmen und meine bereits vorhandene Ausrüstung entscheidend für den Kauf der Canon EOS 5D. Im Rauschverhalten hat sie aber eindeutig die Nase bei hohen ISO- Werten vorn. Die Vignettierung spielt bei normalen Aufnahmen keine wirklich große Rolle. Sie wirst du bereits aus der analogen Fotografie kennen. Da, wo sie stören sollte, kann man sie per EBV beseitigen. Bedenken solltest du, dass die 5D in aller Regel auch gute Objektive benötigt um ihre Vorteile auch ausspielen zu können.

Der Crop- Faktor wirkt sich positiv  für Telefotografen aus. Im Weitwinkelbereich muss man dann eben mit dem Faktor 1,5 bei Nikon oder 1,6 bei Canon multiplizieren und die Anfangsbrennweite festzustellen. Heute gibt es bereits von Objektivherstellern Anfangsbrennweiten mit denen man auch unter Berücksichtigung des Crop- Faktors bei 16mm im Vergleich des kb-Formats landet. Brennweiten/Bildwinkel an 24/28mm sind eigentlich weitestgehend ausreichend für viele fotografische Aufgabenstellungen, also auch für Landschaftsaufnahmen. Wirklich viel tolle Aufnahmen bei richtigen 10mm oder auch 17mm im kb- Format kenne ich nicht. Ihren Reiz haben diese Objektive meist nur beim Spiel mit der recht kurzen Naheinstellgrenze und den sich daraus ergebenden Perspektiven.

Eigentlich produziert jede heute aktuelle DSLR sehr gute Aufnahmen. Dabei ist es unwichtig, ob es sich um einen Vollformatsensor oder einen verbauten Crop- Sensor handelt. Der Vollformatsensor besitzt aus rein technischer Sicht die Voraussetzung, bessere Bildqualität zu liefern. Ich bezweifle, dass die Unterschiede auf einem Din-A4 Foto erkennbar wären. Die höhere Serienbildgeschwindigkeit kann natürlich ein Kaufargument sein, gerade Sport- und Actionfotografen benötigen sie.

Ich würde mir an deiner Stelle beide Kameras und Systeme ansehen, die Bodys in die Hand nehmen, Probeaufnahmen machen und danach entscheiden.
Im Vergleich zur 200D würde ich die Canon 30D einbeziehen. Diese beiden Kameras spielen eher in der gleichen Liga.

Es gibt einen guten Spruch: "Bodys kommen und gehen, gute Objektive bleiben!", daraus resultiert auch ihre Preisstabilität. Falls du weitere Fragen haben solltest, schick mir doch eine Mail oder PN. Ich steh dir gern auch bei der Objektivwahl zur Seite. Morgen geht es aber erst bis Montag zu einer Kurzreise nach Dresden. Eine Antwort ist also erst Montag möglich.

Bis bald, Frank.
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