Ärger mit Reiserücktrittsversicherung

Begonnen von AuG, Februar 18, 2006, 11:31:49

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AuG

Hallo ihr Alle,
ich habe mich erst vor ein paar Tagen angemeldet und muss hier mal etwas zum Thema Reiserücktrittsversicherung loswerden.
Die für dieses Jahr ab August geplante Australienreise wollten wir schon im vorigen Jahr durchführen. Ab Anfang 2005 lief unsere Planung. Anfang April war ich zu einem Gesundheitscheck, bei dem etwas als nicht i.O. festgestellt wurde - war aber nicht unbedingt beunruhigend. Wir buchten trotzdem die Reise (Flug und Campervan). Mitte April wurde die Buchung bestätigt und wir erhielten mit dieser Bestätigung auch die Unterlagen zum Abschluss der Reiserücktrittsversicherung bei der ELVIA. Dann begingen wir den Fehler, die Versicherung nicht innerhalb von 14 Tagen nach der Reisebuchung abzuschließen. Wir haben einfach das Kleingedruckte nicht beachtet und bis zum Reisetermin war ja auch noch viel Zeit. Anfang Mai haben wir dann, nach etwa 3 Wochen, die Versicherungsprämie eingezahlt. Auf dem Überweisungsschein werden nur der Reisepreis und der Reisebeginn abgefragt, den Termin der Buchungsbestätigung will man nicht wissen â€" es gibt also keine Prüfung der 14 Tage. Am gleichen Tag, an dem meine Frau die Versicherungsprämie vormittags überwiesen hat, erfuhr ich abends bei einem Arzttermin eine Diagnose, die eine OP erforderlich machte. Alle Ärzte bestätigten mir, dass ich bis zum Reisetermin wieder fit bin. Leider gab es dann einige Wochen nach der OP eine Infektion, die den Heilungsprozess so sehr verzögerte, dass ich Angst bekam und mich entschloss die Reise zu stornieren. In umfangreichen Fragebögen, die auch der Arzt mit unterschreiben muss, fragt die ELVIA dann wann der erste Arztbesuch war, wann man die Diagnose erfahren hat, wann die Reise gebucht und wann die Versicherung abgeschlossen wurde. Im ersten Bescheid lehnte die ELVIA die Übernahme der Stornierungskosten ab und warf mir vor, dass ich die Versicherung in Kenntnis der Diagnose abgeschlossen hätte. Als ich im mit Unterlagen der Sparkasse nachweisen konnte, dass die Überweisung vor dem Arzttermin erfolgt war, kam der Einwand, dass ich die Versicherung nicht innerhalb von 14 Tagen abgeschlossen habe und die ELVIA deshalb die Übernahme der Stornierungskosten ablehnt â€" also ein neues Argument, von dem im ersten Bescheid noch nicht die Rede war. Ich bin noch mal in Widerspruch gegangen, habe darauf hingewiesen, dass mit der Annahme der Versicherungsprämie ein Vertrag zustande gekommen ist und die ELVIA aufgefordert, die Stornierungskosten zu übernehmen. Daraufhin kam natürlich wieder ein Ablehnungsschreiben mit der Begründung, dass es dem Antragsteller obliegt, die Versicherungsbedingungen einzuhalten und die Versicherung rechtzeitig abzuschließen. Außerdem schrieb man mir, dass ich aufgrund der Voruntersuchungen nicht mehr zweifelsfrei hätte mit der Reise rechnen können. Die erst später eingetretenen Komplikationen spielten keine Rolle. Um das ganze abzuschließen, bot man mir an, die Versicherungsprämie zurück zu erstatten. Ich habe das dann angenommen, denn der Spatz in der Hand ... Klagetechnisch hätte ich wahrscheinlich keine Chance gehabt.
Ich weiß, dass meinerseits hier einiges schief gelaufen ist. Was mich dabei aber am meisten wurmt ist, dass die ELVIA Versicherungsprämien auch dann kassiert, wenn sie verspätet eingezahlt werden und dann darauf hofft, dass kein Schadensfall eintritt. Das ist dann leicht verdientes Geld und im Schadensfall kann man dann die Kostenübernahme aufgrund des verspäteten Abschlusses ablehnen. Nur weil ich hartnäckig geblieben bin, hat man die Versicherungsprämie wieder erstattet.
Ich musste das einfach mal loswerden, um alle zu warnen, denen es evtl. mal ähnlich ergehen sollte.
Gruß AuG