Trotz Wirtschaftskrise reisen ?

Begonnen von Reiselust, Oktober 26, 2008, 15:06:37

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Beeinträchtigt die Wirtschafts- und Finanzkrise meine Reisetätigkeit?

reise wie bisher
12 (41.4%)
reise weniger
12 (41.4%)
reise nur noch in Europa
2 (6.9%)
reise nur noch in meine nahe Umgebung
2 (6.9%)
reise nicht mehr
1 (3.4%)

Stimmen insgesamt: 29

Reiselust

Hallo miteinander,

ich habe gerade einen Beitrag im anderen Bord von Reisender im Zusammenhang mit China und die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise im Zusammenhang mit dem Tourismus gelesen. Ich fand das einen sehr interessanten Gedankenansatz, der mich inspirierte hier einmal Eure Meinung zu hinterfragen:

Beeinträchtigt die derzeitige Wirtschaftskrise Eure Entscheidungen für zukünftig geplante Reisen?
Atlantis geht niemals unter

Sunny

Ich werde sicher weniger reisen als bisher, weil man nicht weiß, wie das Wirtschaft-Desaster sich noch entwickelt. Viele Jobs, sicher auch diejeneigen, die nicht unmittelbar mit Finanzen und Banken zu tun haben, werden in Zukunft auf der Streichliste der Unternehmer stehen.
Viele sunnyge Grüsse sendet

Sunny

tropical

Geht mir genauso, ich werde wohl auch meine Reisetätigkeit ganz schön einschränken müssen.

Eine Alternative ist sicher der Verzicht auf weite Flugreisen und das Ausrichten auf kurze Reisen mit dem Auto in die Umgebung oder innerhalb Europas. Da gibt es ja auch noch jede Menge Ziele, die zu erkunden sind.

Habe gerade gelesen, daß auch weitere Branchen wie die gesamte Autoindustrie vor einem Kollaps steht. Da stehen zehntausende Jobs alleine in Europa vor dem Aus.
Liebe Grüsse
Tropical

Rastlos

Zitat von: Reiselust am Oktober 26, 2008, 15:06:37
Beeinträchtigt die derzeitige Wirtschaftskrise Eure Entscheidungen für zukünftig geplante Reisen?
Nein, warum sollte es?
Natuerlich ist die Angst vor einer Rezession gross und wird von den Medien weiter geschuert, aber hat man selber deswegen einen Einfluss darauf? Wohl eher nur sehr begrenzt! Wenn man jetzt in emiges Sparen verfaellt, dann hilft das einem selber meist eh nicht wirklich finanziell weiter und zudem wird das Wirtschaftswachtum weiter gebremst.
Ich bin bislang nur dann verreist, wenn ich das entsprechende Geld auch zur Verfeugung hatte und genauso wird es auch bleiben - solange Geld da ist werde ich mir die Welt anschauen.
Wer rastet der rostet und es gibt einfach zu viel Schönes auf unserer Erde zu entdecken!
www.weltbummeln.de

doccie

ZitatIch bin bislang nur dann verreist, wenn ich das entsprechende Geld auch zur Verfeugung hatte und genauso wird es auch bleiben - solange Geld da ist werde ich mir die Welt anschauen.

Du hast genau das Problem verifiziert. Was passiert aber, wenn das Geld knapp wird oder keines mehr da ist?

Die Kosten für das tägliche Leben werden immer teurer. Gas, Strom, Heizung wird immer teurer, nicht nur 1 %, nein gleich 10% oder mehr pro Jahr, das ist mit normaler Gehaltssteigerung (wenn sie denn zukünftig noch erfolgt) nicht abzufangen.

Selig diejenigen, die über ein unerschöfliches Potenzial an Geld verfügen, für die ist diese Diskussion sicher unerheblich. Für mich heißt es aber Prioritäten zu setzen..... :icon_scratch:
Grüsse von

Doccie

Doris Sutter

Die Renten werden gekürzt, die Renditen von Geldanlagen werden weniger und höher versteuert. Wenn die Spritpreise  wieder steigen, werden wir uns überlegen müssen, wie weit unsere Bootsreisen gehen. Wir verbrauchen pro zurückgelegtem Kilometer auf Fluss oder Kanal ca. 1 l Diesel. Da macht man sich schon Gedanken, ob es wirklich 5000 km sein müssen, oder ob nicht auch ein Radius von 2000 km, oder bei entsprechenden Preisen noch weniger, reicht. Fahren werden wir wohl immer, zumindest so lange wie wir das körperlich noch können, nur der Radius wird wohl ein wenig eingeschränkt sein.
Raffen Sie die Röcke, meine Damen, wir schreiten durch die Hölle

Rastlos

Zitat von: doccie am Oktober 26, 2008, 16:21:46
Was passiert aber, wenn das Geld knapp wird oder keines mehr da ist?
Nun ja, die Ausgangsfrage war ja: "Beeinträchtigt die derzeitige Wirtschaftskrise Eure Entscheidungen für zukünftig geplante Reisen?"

Wenn man durch die jetzige Situation nicht tragischerweise seinen Job verloren hat, dann macht sich die Wirtschftskrise bisher wohl kaum im eigenen Geldbeutel bemerkbar. Im Gegenteil, durch die Krise ist sogar der Oelpreis extrem gefallen.
Keine von uns weiss natuerlich, wie es in ein paar Monaten aussehen wird  :icon_wink:

Zitat von: doccie am Oktober 26, 2008, 16:21:46Für mich heißt es aber Prioritäten zu setzen..... :icon_scratch:
Glaub mir, fuer mich ebenfalls!
Allerdings setze ich meine Prioritaeten auf die Erkundung der Welt, denn das dadurch erlangte Wissen und die Erfahrungen kann mir keiner mehr nehmen. Geld hingegen kann immer wieder kommen und gehen - auch ohne dass man darauf einen Einfluss hat. Es ist nunmal meine persoenliche Einstellung, dass ich nicht von der Buehne des Lebens abtreten moechte ohne etwas von unserer wunderschoenen Welt gesehen zu haben.

Das kann aber sicherlich auch bedeuten, dass unter Umstaenden die Wahl des Reiseziels ein klein wenig anders ausfaellt. Das macht aber nichts, weil es eigentlich ueberall etwas schoenes zu entdecken gibt  :icon_biggrin:
Wer rastet der rostet und es gibt einfach zu viel Schönes auf unserer Erde zu entdecken!
www.weltbummeln.de

paul

Hallo Doris,

ZitatDie Renten werden gekürzt, die Renditen von Geldanlagen werden weniger und höher versteuert.

Die Gier des Staates wird auch (oder gerade) in Zeiten der Geldknappheit immer weiter zunehmen. Die Frage ist nur, wo bedient sich der kleine Bürger?

Ich werde auch in Zukunft reisen und zwar so oft wie möglich. Ich hoffe nur, daß mein Budget nicht auf ein solches Minimum sackt, daß für Reisen nichts mehr übrigbleibt. Bis jetzt ist es noch nicht so weit aber man kann schon ins Grübeln kommen.
Viele Grüsse

Paul

Lars Freudenthal

Ich stehe schon seit Jahren auf dem Standpunkt, zu reisen, solange es noch (so günstig) geht. Und bisher ziehen wir ganz gerne die Fernreisen vor. Mit der Finanzkrise ist jetzt zwar der Öl-Preis deutlich gefallen (auf den Stand vom letzten Jahr), das wird aber nur ein kurzweiliger Impuls nach unten sein, da es hier nichts fundamental Neues gibt, sprich: keine zusätzlichen, leicht zu fördernden Ölreserven entdeckt wurden.

Allerdings denke ich auch, dass ein paar Branchen auf lange Sicht empfindlich an Bedeutung verlieren werden wie die (US- und deutsche) Auto-Industrie, welche seit Jahren auf die falschen Pferde setzen und es in all ihrer Arroganz nicht wahrhaben wollen.

An unseren Zielen für 2009 halten wir jedenfalls fest - und wenn wir auf zwei Städtekurztripps verzichten, liegt das (bisher) eigentlich nur an der ungünstigen Lage verschiedener Feiertage.

Was bei all der Krise leider viele vergessen: wenn jeder das Geld krampfhaft festhält und gar nichts mehr ausgibt, hat letztendlich auch das Geld keinen Wert mehr. Soll heißen: gerade in unsicheren Zeiten sollte man sich darauf konzentrieren, zu leben. Es muss ja nicht immer teuer sein.

Liebe Grüße aus dem Schwarzwald, Lars

www.suedschwarzwald.biz

Kurt

Hallo Lars,

ZitatWas bei all der Krise leider viele vergessen: wenn jeder das Geld krampfhaft festhält und gar nichts mehr ausgibt, hat letztendlich auch das Geld keinen Wert mehr. Soll heißen: gerade in unsicheren Zeiten sollte man sich darauf konzentrieren, zu leben.

Da steckt sicher eine Menge Lebensweisheit drin. Ich werde Deinen Ratschlag auf jeden Fall auch beherzigen.

Ich kann aber auch die anderen Meinungen verstehen, daß die Leute sich Sorgen machen und Angst haben, wenn sie ihr Geld jetzt für Reisen ausgeben und dann vielleicht nichts mehr zum alltäglichen Leben haben.
Viele Reisegrüsse sendet

Kurt