Bin dann mal weg... ...und wieder zurück vom Kilimanjaro

Begonnen von FlashMan, September 18, 2008, 18:57:42

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FlashMan

#10
Hallo Hannes,

vielen Dank für Deine Glückwünsche.

Den Extra-Tag auf Horombo habe ich wirklich genossen. Anderen aus meiner Gruppe ging es da schon nicht mehr so gut. Der Tag ist auf jedenfall sehr hilfreich für den Gipfelerfolg. Zu keiner Zeit hatte ich auch nur Ansätze von Kopfschmerzen.

Nur in der Gipfelnacht hatte ich leichte Schwindelanfälle bei schnellen Kopfbewegungen. Wenn ich mich jedoch langsam und gleichmäßige bewegte, war auch hier alles in Ordnung.

Was soll ich sagen Hannes?

Vom Gillmanns Point zum Uhuru Peak sind es ungefähr 1,5 km. Dabei geht es am Anfang fast in gleicher Höhe weiter bzw. man steigt sogar wieder etwas ab. Nach dem Stella Point geht es dann über mehrere Anhöhen hinauf. Aber der Weg ist breit und sehr gut zu bewältigen. Der Weg ist an keiner Stelle mehr so steil wie zum Gillmanns Point hinauf. Wenn man sich also am Gillmanns Point gut fühlt und noch genug Zeit hat, ist der Weg auch zu bewältigen.

Den Abstieg zurück zur Kibo-Hütte über den Lavahang fand ich sehr hart. Mein rechtes Knie hab ich dabei ziemlich überbeansprucht (ich merke es noch heute).

Allerdings würde ich es jederzeit wiederholen.

Habs Doch fast vergessen.

Nach der Kili-Besteigung waren wir eine Woche auf Sansibar zum relaxen. Nach 2 Jahren Safaris in 2006 und 2007 habe ich sie in diesem Jahr ausgelassen.

Wenn Du noch Frage hast, nur zu!

gruß.

Christian
https://www.trekking-experience.de/
Meine persönlichen Reiseberichte von 4 Kontinenten!

Alle haben gesagt: "Das geht nicht!"
Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemach

hannes

Hi FlashMan,

Hab mit ein paar Leuten gesprochen, die es zum 2. Mal gemacht haben.
Einhelliger Tenor:  Beim 2. Mal ist es leichter. Weil man genau weiß, was einem bevorsteht ? 

Hab 1 Jahr darauf also 1990 den mit 5.897 m nur 2 m höheren Cotopaxi in Ecuador versucht.
Hab geglaubt, daß muß in etwa ähnlich schwierig sein .....
Bin dann auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden.
Mußte am Cotopaxi im Tiefschnee und auf Blankeis dann schon bei 5200 m aufgeben, so ungleich schwieriger und
anstrengender war das dort mit Steigeisen hinaufzugehen.
Am Kili war ich nur todmüde. Am Cotopaxi dagegen so erschöpft, daß ich nach dem Abstieg in der Hütte nur mehr liegen konnte.

Wenn Dir das Bergsteigen/wandern in tropischen Ländern Spaß macht, könntest Du in Afrika auch einmal den Ruwenzori im Grenzgebiet Uganda/Kongo versuchen.
Weiß zwar nicht, wie dort jetzt die Sicherheitssituation ist. Aber die Vegetation dort soll faszinierend sein. Angeblich viel größere Senecien als am Kibo (gibts die dort eigentlich noch ?)
Nur 5200 m hoch, aber wegen dem schlechten Wetter angeblich auch viel schwieriger als der Kibo.

FlashMan

Hallo Hannes,

ich kann Dir eigentlich nur empfehlen, irgendwann den Kili nochmal anzugehen. Die letzten Meter schaffts Du sicher auch noch.

Dein Abenteuer am Cotopaxi klingt aber auch nicht schlecht. Ich habe nach dem Kili den Entschluss gefasst, demnächst Nepal für mich zu erobern. Trekkingtouren durch den Himalaja müssen wunderschön sein. Mein großes Ziel dort ist das Mt. Everest Basislager. Einmal möchte ich den höchsten Berg der Erde mit eigenen Augen sehen.

Aber wahrscheinlich wird es im nächsten Jahr erstmal Venezuela werden (Upps, das war jetzt Offtopic).

Übrigens, die Senecien gibts am Kili noch. Rings um die Horombo Hütten sollen aber sehr viele von Ihnen abgeholzt wurden sein.

Gruß.

Christian
https://www.trekking-experience.de/
Meine persönlichen Reiseberichte von 4 Kontinenten!

Alle haben gesagt: "Das geht nicht!"
Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemach

hannes

Hi FlashMan,

Everest Base Camp war ich  auch schon  :icon_biggrin:
Dieses Trekking beginnt in Lukla. Beim Anfllug ist ja diese Woche erst ein Flugzeug mit einer deutschen Hauser-Reisegruppe verunglückt.
Passiert leider immer etwas bei den Charterflügen in Nepal.

Trekking sehr schön, aber halt Massentrekking. Wetter im Oktober traumhaft. Kein einziger Regentag bei 2 Wochen trekking.
Im Prinzip weniger anstrengend als Kili, weil Du langsamer aufsteigst und so auch jenseits der 5000 m  ganz ordentlich akklimatisiert bist.
Dennoch schwierig. Weil manche Paßübergänge abseits der Normalrouten jedoch haarsträubend am Abgrund vorbeiführen, der Weg oft richtig gefärhlich ist.
Beste Trekking Organisation in Nepal, beste Verpfleung, beste Zeltunterkünfte. Du brauchst "nur" zu Gehen. Verpflegung, Zeltauf und Zeltabbau wird alles
von den Trägern und dem nepalesischen Team erledigt.
Muß man einmal gemacht haben. Anstatt  oder zusätzlich zum Everest Base Camp kann man den Aussichtsberg Kala Pattar (ca 5650 m) machen, da hat man den besten Blick
auf den Everest.
Wenn Du es einmal ins Gebiet des Base Camp geschafft hast, dann weißt Du erst wie schwierig es ist bis dorthin vorzudringen und um wieviel schwieriger noch 3500 m höher zum Gipfel des Everest .... ;)