Satire zum Klimawandel oder Weitsicht?

Begonnen von HEVERO, Februar 24, 2007, 19:54:45

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HEVERO

Satire zum Thema oder Weitsicht?

:director:                 ( Pressemeldungen)
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Erste Hitzetote am Südpol
HEVERO
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susi

Hallo HEVERO;

in 20 Jahren sind wir glaube ich alle zusammen etwas schlauer.

Ob Euer Szenarium dann auch noch als Satire zu bezeichnen ist, wage ich persönlich zu bezweifeln. Wäre es denkbar, daß diese Vorahnungen noch bei weitem übertroffen werden könnten?

Es gibt ja schon heute Regionen auf der Erde, in denen der Mensch keine natürliche Überlebensmöglichkeiten mehr hat, weil die klimatischen Bedingungen für ihn nicht geeignet sind. Da ist es sicher denkbar, daß sich durch die Klimaänderung diese Bedingungen weltweit soweit ändern, daß in großen Teilen der Erde die Natur dem Menschen diese Grundlage vollständig entzieht.

Was wäre die Folge für die Existenz der Menschen?
susilige Grüsse

Eure Susi

hannes

Zitat von: susi am Februar 27, 2007, 12:37:53

Es gibt ja schon heute Regionen auf der Erde, in denen der Mensch keine natürliche Überlebensmöglichkeiten mehr hat, weil die klimatischen Bedingungen für ihn nicht geeignet sind. Da ist es sicher denkbar, daß sich durch die Klimaänderung diese Bedingungen weltweit soweit ändern, daß in großen Teilen der Erde die Natur dem Menschen diese Grundlage vollständig entzieht.


An welche Regionen hast Du dabei gedacht ?

susi

Hallo Hannes,

ich denke da zum Beispiel an die Arktis und Antarktis. Ein für Menschen unter normalen Bedingungen nicht akzeptabler Lebensraum.

Und dann sind da noch die großen Wüsten dieser Erde, die sich immer weiter ausbreiten.  Ohne Wasser kein Lebensraum für den Menschen...... :icon_mrgreen:

Wenn die Temperaturen weiter steigen, werden sicher heute noch bewohnbare Regionen zu unbewohnbaren Zonen. Der Boden auf der Erde ist nicht vermehrbar, schon garnicht der für Menschen bewohn- und nutzbare.

Die Menschen werden immer zahlreicher. Wo sollen die dann noch leben?

Derzeit sind es 6,7 Milliarden Menschen auf unserem Planeten. Wie viel Menschen verträgt die Erde?
susilige Grüsse

Eure Susi

hannes

Bei der Antarktis stimm ich zu. Die wurde nie besiedelt, aber vermutlich nur weil die Landbrücken, bzw. die Möglichkeit über gefrorene Seestraßen zu migrieren fehlte.

Aber die Arktis ist seit gut 10.000 Jahren besiedelt.

Der Mensch hatte schon immer und hat noch immer die Möglichkeit sich an die rauhesten Lebensbedingungen anzupassen.
Was natürlich nicht bedeutet, daß ich das explodierende Bevölkerungswachstum befürworte.

travelfoxy

@ Hannes

ZitatAber die Arktis ist seit gut 10.000 Jahren besiedelt.

Das ist aber doch ein Lebensraum für eine kleine Minderheit, die sich seit Urgedenken an diese Umstände angepasst hat. Kaum vorstellbar, daß Afrikaner oder Südeuropäer sich in der Arktis zu Millionen in dieser Region niederlassen könnten..... :icon_scratch:
Foxige Grüsse

Travelfoxy

Rastlos

ZitatDer Mensch hatte schon immer und hat noch immer die Möglichkeit sich an die rauhesten Lebensbedingungen anzupassen.
Da gebe ich Hannes vollkommen recht.
Es gab schon immer Lebensräume - und wird sie auch immer geben - die nicht unbedingt für jede Spezies geeignet sind. Der Mensch maßt sich jedoch an alle erdenklichen Lebensräume besiedeln zu können. Dabei spielt es keine Rolle ob in der Kälte des Eises oder der Hitze der Wüste, überall ist unsere Spezies vertreten und hat sich angepasst.

ZitatKaum vorstellbar, daß Afrikaner oder Südeuropäer sich in der Arktis zu Millionen in dieser Region niederlassen könnten.....
Warum sollten sie auch  :icon_mrgreen:
Wenn es irgendwann einmal soweit gekommen ist, dass sich aus Platzmangel Millionen Menschen in der Arktis ansiedeln müssten, dann hat die Menschheit mit Sicherheit ein ganz anderes Problem als eine Klimaveränderung  :icon_wink:

@Susi
ZitatDer Boden auf der Erde ist nicht vermehrbar, schon garnicht der für Menschen bewohn- und nutzbare.
Die Menschen werden immer zahlreicher. Wo sollen die dann noch leben?
Und was kann da eine Klimaveränderung dafür??
Nehmen wir doch mal an, die Menschen bekommen das Klima wieder in den Griff und es bleibt so wie es jetzt ist (oder auch wie es vor 100 Jahren war). Glaubst Du denn wirklich, dass der Platz dann bei der heutigen Bevölkerungsexplosion trotzdem reichen würde? Wohl kaum, oder ?! 
Heute bekämpfen wir "nur" den Ausstoß von Treibhausgasen, aber wie lange dauert es noch bis (womöglich sogar per Gesetz) der eigene Vermehrungstrieb eingeschränkt wird?  :icon_wink:
Wer rastet der rostet und es gibt einfach zu viel Schönes auf unserer Erde zu entdecken!
www.weltbummeln.de

susi

Hallo,

@ Jens

ZitatDabei spielt es keine Rolle ob in der Kälte des Eises oder der Hitze der Wüste, überall ist unsere Spezies vertreten und hat sich angepasst.

Also das sehe ich doch anders. Die Anpassung hört da auf, wo die Bedingungen für ein normales Leben (also ohne Wasser und Ernährungsmöglichkeiten und ohne erträgliche Temperaturen) enden. Sicher können sich wenige Spezialisten mit sehr hohem technischen Aufwand ein Leben überall auf dem Planeten Erde (und sogar auf einem anderen Planeten) einrichten. Für die Masse der Menschen ist das aber wohl nicht möglich. Und die Frage ist, ob das überhaupt  erstrebenswert ist?

ZitatWenn es irgendwann einmal soweit gekommen ist, dass sich aus Platzmangel Millionen Menschen in der Arktis ansiedeln müssten, dann hat die Menschheit mit Sicherheit ein ganz anderes Problem als eine Klimaveränderung

Von diesem Szenario sind wir sicher nicht weit entfernt. Ich glaube sogar, daß wir mitten drin stecken. Die Erde ist bereits jetzt überbevölkert. Die weltweite Politik müsste handeln und die unkontrollierte explosionsartige Vermehrung der Spezies Mensch eindämmen. Die Nahrung ist bereits in vielen Drittländern zu knapp. In den Industrie- und Agrarländern wird nur noch mit unverantwortlich hohem chemikalischen und technischen Aufwand (Chemie und Gentechnologie) produziert.

Aber ich glaube auch, daß alle Faktoren im Zusammenhang zu sehen sind. Man kann nicht einzelne Teile wie die Klimaerwärmung isoliert betrachten. Das eine ist mit dem anderen verzahnt und die Auswirkungen sehen wir ja. Darum wird das Problem nicht nur alleine mit der Reduzierung der Schadstoffe beseitigt sein.

Bereits einzeln betrachtet reicht aber schon die Klimaerwärmung mit ihren Ursachen und Wirkungen aus, den Menschen die notwendige Lebensgrundlage zu entziehen.

susilige Grüsse

Eure Susi

hannes

Zitat von: Weltenbummler am Februar 27, 2007, 15:09:25
Heute bekämpfen wir "nur" den Ausstoß von Treibhausgasen, aber wie lange dauert es noch bis (womöglich sogar per Gesetz) der eigene Vermehrungstrieb eingeschränkt wird?  :icon_wink:

Das gab's schon einmal in China.
Da gab's diesbezüglich recht radikale Methoden. Aber die will ich einem werdenden Vater  :icon_wink: ersparen.

ZitatAlso das sehe ich doch anders. Die Anpassung hört da auf, wo die Bedingungen für ein normales Leben (also ohne Wasser und Ernährungsmöglichkeiten und ohne erträgliche Temperaturen) enden

Wenn ich jetzt bösartig  :icon_wink: bin, dann sage ich, daß es in den arktischen und auch antarktischen Küstengebieten Wasser und Ernährungsmöglichkeiten in Hülle und Fülle gibt.
Und was erträgliche Temperaturen sind, das ist alles Ansichts-, oder Anpassungssache.
Den Inuit stören 30 Grad unter Null nicht. Die Einwohner von Oymjakon joggen bei Temperaturen unter -50 Grad.
Der Afar hat es gelernt eine Woche mit einer Handvoll Dateln bei Temperaturen > 50 Grad zu leben.

Rastlos

ZitatDas gab's schon einmal in China.
Da gab's diesbezüglich recht radikale Methoden. Aber die will ich einem werdenden Vater  :icon_wink: ersparen.
:icon_mrgreen:  Danke schön  :icon_mrgreen:
Im Ernst, ich kenne die Methoden aus China natürlich, aber wirklich genützt haben die ja auch nichts.  :icon_wink:

ZitatDie Erde ist bereits jetzt überbevölkert. Die weltweite Politik müsste handeln und die unkontrollierte explosionsartige Vermehrung der Spezies Mensch eindämmen.
:icon_lol:  Wie sollte denn Deiner Meinung nach eine "kontrollierte" Vermehrung aussehen? Der Staat bestimmt wer mal ran darf und wer nicht? Zwangssterilisation?
Einen natürlichen Vermehrungstrieb - und den hat JEDES Lebewesen - kann man nicht kontrollieren, wenn diese nicht selber dazu bereit sind!

Es klingt zwar (noch  :icon_wink:) absolut utopisch, aber wahrscheinlich wird der Bevölkerungszuwachs erst deutlich eingebremst werden können, wenn die Ressourcen auf der Welt gleichermaßen an alle verteilt werden würden. Bei nahezu gleichem Lebensstandard auf der Welt würden die Menschen evtl. das Bewusstsein für eine "gesunden" Geburtenrate aufbringen können. Star Trek lässt grüßen 
Wer rastet der rostet und es gibt einfach zu viel Schönes auf unserer Erde zu entdecken!
www.weltbummeln.de