Wie reist ihr am liebsten?

Begonnen von katajuta, Januar 16, 2006, 10:23:38

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Wie reist ihr am liebsten?

Pauschalreise
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Individuell mit Hotel
4 (44.4%)
Individuell mit Camping
4 (44.4%)
Sonsiges
1 (11.1%)

Stimmen insgesamt: 8

katajuta

Hallo

ich wollte mal wissen wie ihr so reist. Ich habe nur drei Antwortmöglichkeiten, aber wenn ihr weitere habt, oder etwas genauer erklären wollt, könnt ihr ja einen Kommentar anfügen.

Übrigens ich bin Individualreiser mit Campingausrüstung.

Gruß Katajuta

stella

Ich plane gern selbst.
Individualreisen sind doch am schönsten.
Da muss man schon Monate vorher anfangen zu planen. (was riesigen Spass macht)
Da hat man keinen Reiseleiter der sich um alles kümmert und sagt:
Jetzt machen wir dies und jetzt müssen sie nach rechts schauen.
Zelten kommt für mich allerdings nur im Notfall in Frage.
Ich übernachte am liebsten in kleinen Pensionen oder in Privatunterkünften.
Auf meiner Reise 2005 durch Namibia habe ich wann immer es ging bei Farmern übernachtet.
So lernt man das Land und die Leute viel besser kennen als in Hotelunterkünften.
Die Einheimischen erzählen den Gästen doch gerne Ihre Lebens-Situation und haben
immer noch ein paar Ratschläge und Tipp's auf Lager, die von unschätzbaren Wert sind.
Behandle die Menschen so, als wären sie, was sie sein sollen,
und du hilfst ihnen zu werden, was sie sein können.
>Johann Wolfgang Goethe<

Sheridane

Schönen guten Morgen zusammen!

Wir reisen auch am liebsten individuell. Das Planen der Route oder der Ausflüge (auf einer Insel) macht unheimlich viel Spaß und man lernt das Land/die Insel schon vorab ein wenig kennen und kann sich dann vor Ort das Bild zusammenfügen. :-)

Wir übernachten am liebsten in Privatunterkünften oder eben Hotels. Irgendwie brauch ich den "Luxus" der Hotels. :-)

Geführte Rundreisen sind auch nichts für mich. Habe schon ein paar Busreisen hinter mir (allerdings max. drei Tage) und da hat es mir eigentlich schon gereicht. Es gibt noch so viele Länder, die ich gerne ansehen möchte, aber vor allem in Südamerika ist es doch schwierig, auf eigene Faust mit dem Mietwagen eine Rundreise zu starten. Dort ist man wohl oder übel auf Busrundreisen angewiesen. Doch das schreckt mich ganz schön ab ...

Viele Grüße
Manuela

nirvana

Hallo zusammen, :icon_biggrin:

Individualreisen sind auch meine Domäne. Alleine die Vorstellung, mich in einer Gruppe von mehr als 3 Leuten auf Reisen bewegen zu müssen, treibt mir den Angst-Schweisss auf die Stirn.

Eine Horrorvorstellung wären Busreisen oder Gruppenreisen für mich.... :flop:

@ Manuela
Das Thema  einer selbstorganisierten Reise in Südafrika ist eigentlich garnicht so schwierig. In den Hauptreisemonaten Dezember und Januar und im Juli-August sollte man dort allerdings die Unterkünfte vorbuchen. Eine schöne und relativ sichere Route in Südafrika ist die Gardenroute.
Grüsse aus dem Nirvana

Euer Nirvana

Tobi

@nirvana: sie hat südamerika gemeint ;)

@manuela
busrundreise selbst organisieren ist in südamerika überhaupt garkein problem, habs selbst gemacht, kannst auf meiner HP gerne den reisebericht lesen, bin inzwischen beim mittelamerikateil, südamerika ist also komplett online.
bin damals nach peru gefolgen und von da aus dann nur noch mit öffentlichen verkehrsmitteln runter bis nach rio de janeiro, dann die küste hoch über salvador de bahia bis zum amazonasbecken, dann mit nem arbeiterboot den amazonas rauf bis manaus und von da wieder mit bus weiter nach venezuela und kolumbien, alles mit öffentlichen verkehrsmitteln, die kürzeren strecken (so bis 5 std fahrtzeit)  meistens in den legendären "chickenbusses", alte ausgemusterte vehikel (amerikanische schulbusse, europäische stadtlinienbusse etc..)die da unten nochmal 100000 km laufen und eben vom bauer mit huhn bis zum einsamen rucksacktouristen alles für ein paar cent transportieren. alles was länger ging hab ich mir dann doch ab und zu die überlandbusse geleistet, etwas komfortabler, meistens alte reisebusse. gibt aber auch noch neuere reisebusse mit klima (15º, pullover nötig bei 40º außentemperatur, die spinnen die ticos....)und allem drum und dran. aber teuerer, und 99% touristen, wenig einheimische die dir was erzählen....unterkünfte gibts auch überall, vom hotel bis zur privaten posada alles möglich!

mein absolut einzige art zu reisen ist, wie bei den meisten hier, die individualreise. je sponater desto besser, keine feste route, nur feste schuhe. rucksack dabei, zelt ab und zu, meistens schlaf ich ohne draussen. aber am besten gefällts mir dann doch bei den einheimischen in kleinen privatunterkünften, hostels oder backpackerspots. essen bei der familie oder irgendwo dazwischen, selbstgekocht auf dem hinterhof oder billig am markt wo man erst merkt was man gegessen hat wenn der durchfall schon nicht mehr zu vermeiden ist ;)!  luxusverzicht ist völlig normal, man passt sich gewissermaßen dem gegebenen standart an. da gibts dan eben mal kein warmwasser, oder du bekommst für 2US$ pro nacht das zimmer unter der treppe, aber hey, es hat ein schloss und eine matratze, alles was ich brauch!

tobi
World, put your helmet on and get ready for us!

https://www.tobitrips.de

hannes

#5
@ tobi

Gerade Südamerika ist ein heißes Pflaster.
Wir waren 17 Trekker in Ecuador, 9 davon wurden ausgeraubt, bzw. überfallen.
Bei mir waren nur USD 300,00 weg .....

Und in Kolumbien kannst Du fürs letzte Hemd erschossen werden, wenn Du Pech hast ...

Ich bin am liebsten auch individuell unterwegs. Am liebsten in de Südsee. Dort gibts auch keinerlei Sicherheitsprobleme.
Statt dessen nur nette Leute. Bis auf Papua Neuguinea. Dort wirst Du in Port Moresby selbst als zahlender Gast im Hotel regelrecht eingesperrt.
Zu Deinem eigenem Schutz. Port Moresby bei Nacht als Tourist verlassen und Du riskierst Dein Leben.

Afrika ist auch ein anderes Problem. Ich kenne Individualtouristen die sich in Äthiopien durchgeschlagen hatten und dann
gestrandet sind, weil sie niemand mehr mitnehmen wollte. So lang bis das Visum abgelaufen ist ...
Da gab's dann erst recht Troubles und man mußte die Behörden gehörig "schmieren".

Ich will halt damit sagen, es gibt halt Ziele die sind als Individualtourist sehr problematisch. Entweder sehr gefährlich oder
mangels Infrastruktur ist ein Fortkommen oft nicht möglich.

Tobi

@hannes

also ich kann von kolumbien behaupten dass es von den leuten her das beste land überhaupt war.......will hier jetzt nichts schön reden, habe auch leute getroffen die erzählt haben das in der nacht zuvor die polizeistation im nachbardorf gesprengt wurde und dass touristen entführt wurden etc....aber als aller erstes kommt es immer drauf an wie du dich gibst, sprich was die leute glauben aus dir rausholen zu können. ein einzellner rucksacktourist ist als potentielles opfer natürlich weniger lukrativ als ein trekk von 17 mann.....mein equipment besteht aus einer alten militärhose und ein paar älteren t-shirts, meinen alten boots und einem rucksack dem man die kilometer ansieht (beim nächsten mal leider nicht mehr, brauche jetzt ebtgültig nen neuen). klar hats auch schon fälle gegeben in denen solche leute opfer von gewalt geworden sind. das potentielle gefahrenrisiko ist aber schon geringer. Das Südamerika auch seine gefähgrlichen ecken hat ist definitiv klar, wie jede andere gegend auch, gibt auch noch ecken wie st. georg in hamburg oder bestimmte ecken von watts in LA die nicht ganz ungefährlich sind, deshalb ist nicht gleich ganz hamburg ein heißes pflaster und alle leute sind kriminell. klar ist ein risiko dabei, eine freundin ist dirket neben mir mitten in havanna um ihre digicam erleichtert worden, und wir waren 2 jungs und 2 mädels. deshalb würde ich nicht ganz kuba als kriminell hinstellen.....habe solche fälle zur genüge erlebt, gehört und gesehen. auch mir wurde schon in STOCKHOLM auf einem öffentlichen parkplatz 2 mal nacheinenader der vw-bus aufgeknackt, hat nicht viel gefehlt, mein maglite, mein hut und meine restlichen bierreserven .....aber das war in stockholm, einer stadt die ich als sehr sicher anegsehen hab, aber als tourist passiert dir überall was, man kann vorsorgen. ich hab normalerweiße immer nen 20 doller schein in der hemdtasche und einen leeren gelbeutel in der hose. alles andere ist an einem kleinem gürteltäschchen. die meisten die dich überfallen wollen schenll wieder weg, gib ihnen den 20er, sie werden zwar nicht sehr glücklich abzeihen aber du hast einfach nicht mehr dabei. wenn du dementsprechen aussiehst geht das ohne stress....
ausserdem hab ich angefangen solche sachen einfach mit einzukalkulieren. ist einfach so. hab mich da nie gestresst, wenn nichts wirklich wichtiges weg war und keiner zu schaden gekommen ist bin ich auch nicht zur polizei, bringt nichts bei kleinen fischen und ich hab nur mehr zu tun und mehr stress. da mach ich mir doch nichts drauss.
und was das beste ist, wenn du solche sachen mit einkalkulierst und es passiert tatsächlich, ärgerst du dich weniger, und wenn nichts passiert, na umso besser!

ach ja, um nochmal auf die kolumbiander zu kommen: sind von allen bewohnern südamerikas die am wenigsten aufdringlichsten gewesen, in jedem südamerikanischen land in dem ich vorher war wollte man mir an jeder strassenecke irgendwas reindrücken, oder man musste spezielle touristenpreise bezahlen, die taxifahrer haben dich belagert sobald du irgendwo aus einem bus geprungen kommst, zumindest in den ecken in denen touristen verbreitet waren. in kolumbien nicht. ist mir nach der ertsen stunde schon aufgefallen, hier wurde man als mensch, nicht als tourist gesehen. liegt eventuell daran das es in kolumbien nicht soviele touristen gibt, der großteil der reisenden in kolumbien sind kolumbianer.....aber natürlich schon heisses pflaster wie du sagst....zumindest heisser als sylt oder die malediven.

gruss
tobi

ps: bitte den post hier jetzt nicht falsch verstehen, will hier niemanden angreifen oder in seiner meinung anzweifeln, jeder wie er will und was ihm spass macht, aber trotzdem, nichts ist unmöglich......
World, put your helmet on and get ready for us!

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squaw

Hallo zusammen, :icon_biggrin:

das ist ja wie im richtigen Leben. Ein Jeder hat da so seine Ansichten vom Leben im Allgemeinen und vom Reisen im Speziellen.... :icon_scratch:

Ich finde das aber gut, dass man sich hier im Forum darüber austauschen kann.

@ hannes
Ich kann Deine Ansicht gut nachvollziehen. Wenn man es gewohnt ist, sich in sicherer Umgebung zu bewegen, dann sind die lateinamerikanischen Länder wohl eher der absolute Stress. Habe mich auch in der Südsee sehr wohlgefühlt. Ist aber auch eher ein Gebiet für den gehobenen Tourismus.

@ Tobi
Ich finde Deine Grundeinstellung perfekt für einen Reisenden, der Land und Leute so kennenlernen will, wie sie wirklich sind. Man darf sich da nicht vormachen, Gewalt und Kriminalität gibt es überall auf der Welt. Das Risiko kann man nie ganz ausschalten. Mit Deiner Strategie bist Du aber fast immer auf der sicheren Seite. Man merkt Dir Deine grosse Reiseerfahrung an. So cool kann nur ein erfahrener Globetrotter sein. Über wie viele Jahre Reiseerfahrung verfügst Du eigentlich?
Erst wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fluss vergiftet,
der letzte Fisch gefangen,
erst dann werdet ihr feststellen
dass man Geld nicht essen kann.

hannes

#8
@ Tobi

Mich würd Kolumbien auch wahnsinnig interessieren. Vielleicht am meisten von ganz Südamerika, weils so wenig bekannt hier ist.
Alle Reiseveranstalter die füher dorthin Touren gemacht haben, haben das eingestellt. Aus gutem Grund.
Wir haben in Ecuador auch ein deutsches Mädel entdeckt, die war 6 Wochen allein !! in Bolivien, Peru und Kolumbien. Der ist nix passiert.
Ja unsere 17 Trekkingleute wurde einzeln überfallen, bzw. ausgeraubt. Nicht gemeinsam als Gruppe beim Trekken. Am Markt irgendwo am Land.
Andere im besten Viertel von Quito, andere direkt im Hotel beim Einchecken, usw..
Gut ich war natürlich selber schuld. Soviel Geld nimmt man nicht mit. Aber es war direkt 1 Tag nach einer versuchten Cotopaxi - Besteigung. Ich war noch immer sehr müde und
auch irgendwie mental nicht aufmerksam und unvorsichtig. Sonst hab ich ja nie mein ganzes Geld dabei.
Aber bei den anderen waren's nicht nur Diebstähle, sondern da war auch Gewalt dabei: 2 Leuten haben sie mit dem Messer im vorbeigehen die Hosentaschen aufgeschlitzt,
2 Frauen die Kettchen direkt vom Hals gerissen, eine andere mußte ins Krankenhaus, weil ihr die Ohrringe vom Ohr gerissen wurde, usw. usf...
Wir waren bestimmt nicht gut gekleidet. Im Gegenteil. Vom Trekking dreckig eben ... :icon_mrgreen:

Da kannst Du noch so abge*t herumlaufen. Die wissen genau, daß Du ein Touri bist und damit hast Du automatisch in deren Augen sehr viel Geld und ein Überfall lohnt sich.
Alleine, daß Du Dir diese weite Reise leisten konntest, deswegen bist Du schon Millionär in deren Augen, was ja auch irgendwie stimmt.
Gewalt und Kriminalität gibts nur dort wo halt auch große Armut herrscht.

In Venezuela ist uns nichts passiert. Waren auf einem Trekking auf dem Auyan Tepui und per Boot mit den Pemon Indios zum Salto Angel.
Irgendwer hat den Indianer beigebracht, daß Touristen deren Geldquelle sind und daß Diebstähle deren Geldquelle sofort zum versiegen bringt und das auf lange Zeit.
In Caracas waren wir natürlich dementsprechend vorsichtig.
Chile ist dagegen sehr sicher. Für Südamerika das sicherste und stabilste Land. Warum ? Ganz einfach die haben bereits einen sehr hohen Lebensstandard. Weniger Arbeitslose als
beispielsweise in Mitteleuropa. Nur an der nördlichen Grenze zu Bolivien ist's dort "etwas" problematischer.

Aber wie gesagt. Kolumbien interessiert mich schon jahrelang ....

Was mich noch zu diesem Thema interessieren würde: 
Auch in Asien gibts bittere Armut.
Das Durchschnittseinkommen eines Trägers in Nepal beträgt etwa USD 150,00 / Jahr. Gelegenheit zu Diebstählen hätten die genug.
Trotzdem sind Nepal und viele Gebiete Asiens die sichersten Reisedestinationen die man sich vorstellen kann.
Muß irgendwas mit der Mentalität und/oder der Religion zu tun haben.

Tobi

da muss ich dir beipflichten, ist eine sache die viel von der mentalität abhängt. hab noch keine erfahrung in asien, will diese aber nächsten herbst winter machen. und klar, wie du schon gesagt hast, sichere ecken gibts nirgends, auch in asien nicht, da die gattung der hirnverbrannten egoisten leider auf dem ganzen planeten verbreitet ist.

langsam entwickelt sich dass hier zu einem sicherheitsthread ;)

hoffe wir werden die nächsten jahre nicht ganz so oft verschleppt und überfallen, so wie wir hier schwarzgemalt haben ;)

tobi
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https://www.tobitrips.de