Welche Grösse bei Speicherkarten ?

Begonnen von Theo, Juli 03, 2006, 13:12:47

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Theo

Hallo,

ich stehe jetzt bei der Neuanschaffung einer Speicherkarte für meine Digitalkamera vor der Wahl, mir mehrere kleine Karten oder lieber eine Speicherkarte mit größerem Volumen von 2 GB anzuschaffen.

Wer hat hier Erfahrungen? Was sind die Vor- und Nachteile einer einzigen oder mehrerer Karten?
Viele Grüssee

Theo

Rastlos

Ich stand im letzten Jahr selber vor der gleichen Wahl und habe mich für 2 Karten a 1GB entschieden und gegen1 größere. Bei Bildgrößen zwischen 2048x1536 und 1600x1200 Pixeln passen so 1.000 - 1.700 Bilder auf eine Karte.
Selbst für einen längeren Urlaub mit interessanten Motiven komme ich im Grunde genommen mit einer Karte aus, die zweite Karte hat sich aber trotzdem als sehr praktisch erwiesen, da ich eine Unterteilung der Motive vornehmen kann. Ich benutze z.B. die zweite Karte für alle Unterwassermotive, so würde ich im Falle eines Wasserschadens nicht sämtliche Fotos verlieren sondern nur einen Teil. Bei Urlauben ohne Tauchen tausche ich die Karten in der Regel wöchentlich aus, um auch da beim Verlust (z.B. Diebstahl) einer Karte wenigstens noch einen Teil der Bilder zu haben.
Wer rastet der rostet und es gibt einfach zu viel Schönes auf unserer Erde zu entdecken!
www.weltbummeln.de

oribi

Diese Frage kann man ohne Gegenfrage eigentlich nicht beantworten.
Wie viel Fotos schießt Du im Durchschnitt und wie groß ist eine Datei und planst Du ggf. den Kauf einer neuen Kamera in naher Zukunft.

Mein 6 MPix Kamera braucht pro Bild 5-8 MB. Im RAW-Format fotografiert (was anderes z. B. jpg käme für mich wegen der starken Qualitätseinbußen auch nicht in Frage) passen auf 512 MB grade mal 75 Bilder; maximal.

Hast Du gar eine EOS 1 D Mark II sind es bei 2 GB nicht mehr als 75 Bilder.

Selbst bei normalen "Knipsapparaten" sollte stets die beste Qualität eingestellt sein. Es gibt auch RAW!!!

Auf jeden Fall sind mind. 2 Karten empfehlenswert. Mehr als 3 würde ich aber auch nicht haben wollen.
Besser ist dann eine mobile Festplatte, die zwar vorsichtig zu behandeln ist, aber deutlich billiger und mit großem Fassungsvermögen erhältlich ist.

Holt man nämlich eine 8 GB Compact Flash Karte für 200 EUR oder gar 350 EUR kann man auch eine 40 GB-X Drive Pro mit Autoladegerät für 200 EUR kaufen.
Allerdings ist dann das Risiko eines Festplatten-Defekts gegeben, das nur durch eine 2. Festplatte ausgeglichen werden kann, z. B. in einem mitgeführten Laptop.

Das hängt aber auch von der Reiseart ab.

Mir sind im letzten Urlaub 50 der schönsten Bilder abhanden gekommen und es war ein Katastrophe.
Auch habe ich eine Speicherkarte in der Wüste verloren - die Hölle. Zufälligerweise habe ich sie 2 Tage später per Zufall wieder gefunden. (Kaum zu glauben aber wahr).

Also abwägen, wie viel Technik Du mitnehmen willst und wie viel Du in welcher Qualität fotografierst.

Meine Traumausstattund diesbezüglich wäre:
- Laptop zum Sichern der Speicherkarten und gelegentlichen Ansehen der Fotos oder evtl. sogar Bearbeiten (z. B. für Webseite oder zum Aushändigen an Leute vorort)
- eine mobile Festplatte mit mind. 20 GB
- eine Speicherkarte mit 4 GB oder zumindest. 200 Bilder
- eine Speicherkarte mit 2 GB
- evtl. zusätzlich eine Ersatzspeicherkarte.

Man bedenke aber, dass ich am Tag nie unter 100 Fotos fotografiere und einen hohen Anspruch an Qualität und Auswahl habe.

LG oribi

Rastlos

Qualität hin oder her, aber welcher normale Hobby/Reise-Fotograf benötigt denn wirklich Bilder mit einer Auflösung von 5-8 MB?  :icon_scratch:
Wer seine Bilder nach dem Urlaub nur fürs Fotoalbum aufs Papier bringen oder sie im Internet zeigen möchte, der ist mit einer wesentlich kleineren Auflösung völlig ausreichend abgedeckt. Bilder von knapp 1 MB (JPG) sind sogar noch hervorragend für Postergrößen geeignet!

Ich halte diese Hochzüchtung der Digitalkameras und der damit verbundenen nötigen Speicherkapazitäten ziemlich übertrieben. Für Profifotografen - deren Bilder in Magazinen oder Plakatwänden erscheinen -  ist dies vollkommen in Ordnung, aber der 'Normalo' braucht das doch wirklich nicht, oder?!
Also ich habe keine Lust meine halbe Computerausstattung mit in den Urlaub zu nehmen, nur um hinterher Bilder mit einer Auflösung zu haben, die ich doch eh nicht verwerten kann. Wofür dann also der ganze Aufwand?
Wer rastet der rostet und es gibt einfach zu viel Schönes auf unserer Erde zu entdecken!
www.weltbummeln.de

oribi

Das sehe ich nicht ganz so, verstehe aber dass andere anders denken. 80% der Menschen geben sich nicht umsonst mit einem von mir sog. "Knipsapparat" zufrieden. Damit sind auch 80% der Leute mit der Qualität zufrieden. Und damit ist doch alles i. O.

Für meine Ansprüche reicht es nicht. Natürlich habe ich den Unterschied auch schon erlebt.
Das RAW Format ist eben das digitale Negativ. Dort werden nur Daten gespeichert, aber kein fertiges Foto im Gegensatz zu jpg. Da beim Speichern einer meist mäßig guten Kamera bereits Verluste durch jpg vorhanden sind (liegt in der Natur von jpg) ist das Nachbearbeiten sehr schwierig, weil ich beim Speichern ein komprimiertes Bild noch einmal komprimieren muss. Schade um das schöne Foto. Ich behaupte, am PC sieht dann selbst ein Laie die Qualitätsverluste insb. im Hinblick auf Schärfe.

Zum Vergleich: ein 100er DIA-Film hat umgerechnet ca. 22 MPx. Das heißt für die meisten Kamera noch viel Luft nach oben. Insb. aber für Monitorhersteller.

Den meisten reicht sicher auch ein 4:3 PAL-TV analog zu Hause.
Seit dem ich es besser kenne frage ich mich, ob ich vorher blind war was die Qualität anbelangt.

Mittlerweile heißt eben Fotografieren nicht mehr nur knipsen in einer guten Bildaufteilung und Belichtung, sondern 80% der Zeit geht beim Bearbeiten am PC drauf. So ist eben der Lauf der Zeit. Hätte van Gogh eine Kamera gehabt, hätte er nicht gemalt. ;-)))

Mir gefällt es auch nicht, mit der halben Ausrüstung um die Welt zu fliegen, habe das bis auf die mobile Festplatte auch noch nicht gemacht.
Andererseits ist es bei meiner Art zu reisen eigentlich kein Problem. Dann schmeiß ich den Fotokoffer und den Laptop-Koffer halt auf die Rücksitzbank des Autos. Da stört mich weder Gewicht noch Platz.
Andererseits will ich nicht im Urlaub über Bildbearbeitung nachdenken müssen, sondern schau lieber in den Sternenhimmel.

Trotzdem - gewöhnt Euch an in bestmöglicher Qualität aufzunehmen. Photoshop macht die Verkleinerung am Ende eh besser als die Kamera und das auch noch genauer und schärfer. Und Programme oder Aktionen helfen auch dem weniger bildbearbeitenden Menschen das schnell in einem Durchlauf zu erledigen.

Rastlos

@Oribi
Jedem wie er es möchte  :icon_wink:
Also ich renne auch mit einer 6MB Digital-Spiegelreflex in der Weltgeschichte rum, aber ich habe ehrlich gesagt noch nicht den Riesenunterschied in der Qualität der Bilder beim Papierabzug festgestellt. Nach der Bearbeitung am Computer lasse ich mir die gewünschten Fotos auf Papier bannen (ich stehe immer noch total auf volle Fotoalben  :icon_mrgreen:) und eine kleine Auswahl wird auf meiner Homepage präsentiert. Dazu werden die Bilder aber eh stark verkleinert.

Was machst Du denn mit den höchstauflösenden Bildern? Hast Du die nur auf dem Rechner oder wozu verwendest Du sie sonst noch? Hast Du im Falle eines Papierabzuges (normales 10er oder 13er Format) wirklich einen Unterschied feststellen können zwischen 6MB und 1MB Bildern?
Wer rastet der rostet und es gibt einfach zu viel Schönes auf unserer Erde zu entdecken!
www.weltbummeln.de

oribi

Da ich nicht ein Foto unbearbeitet lasse, habe ich den Unterschied zwischen den durch die Kamera gespeicherten jpg-Bildern und RAW-Files deutlichst gesehen. Die Schärfe lässt enorm nach. Selbst für den Laien ist spätestens nach der 3. Bearbeitung eines jpg-Bildes der Unterschied extrem zu erkennen.

Die schönsten meiner Bilder lasse ich ausbelichten in A3-Größe. Die meisten Bilder sind zwar dafür vorbereitet, aber dort verzichte ich drauf und lasse sie nur auf dem PC. Das ist ja ein Hauptvorteil von Digitaltechnik. Fotoalben kann ich auch am PC gestalten. Mein Fotoalbum existiert praktisch nur noch am PC oder auf DVD oder so. 10 x 15 Bilder kommen für mich nicht in Betracht, da ein Bild zumindest etwa A4 Größe haben sollte um es beurteilen zu können.

Ein 1 MPx Bild habe ich noch nicht probiert. Warum schon vom rein logischen freiwillig auf Qualität verzichten?

Aber den Vergleich mit einem 13 x 18 Bild von meiner EOS 10D und einer Aldi-Kamera 2 MPx habe ich gemacht. Auch wenn das schon 2 Jahre her ist. Man hat auf einem Foto wo die ganze Person hochkant abgebildet war sogar die Augenhöhlen beim 2 MPx erkannt, das hat mich ehrlich gesagt überrascht. Bei der 6 Mpx. war die Augenfarbe und sogar der Lichtblitz im Auge erkennbar. Zur Klarstellung: wir hatten beide bei der Hochzeit dieselbe Aufnahmeposition.

Aber wie gesagt - 80% der Leute sind mit dem eigenen Ergebnis zufrieden. Deshalb gibt es ja so viele, die sich selbst mit auf dem Bild haben wollen, wo der Eifelturm schon kaum Platz findet. So erkennt man nachher weder den Turm, noch ist der Mensch ordentlich getroffen. Oder - wie bei Knipsern üblich - die Person auf dem Bild steht irgendwo mittig in der Prärie und man bekommt nachher erklärt wozu dieses Foto eigentlich aufgenommen werden sollte.

Aber auch ich würde gern auf kompaktere Dinge zum Speichern zurückgreifen. Andererseits stört es mich nicht zu sehr weil 10 kg auf dem Rücken der Preis sind für gute Fotos. Es gibt ja auch 8 GB Speicherkarten. Davon 2-3 Stück und ich wäre auch zufrieden, aber kostet das 1000 EUR. Ne mobile Festplatte ist mit 200 EUR deutlich billiger.

bond007

Hallo,

um zur Ausgangsfrage zurückzukehren, sind aus meiner Sicht im allgemeinen mehrere kleinere Speicherkarten empfehlenswerter als eine extrem Große. Auch Speicherkarten können einen Defekt erhalten. Es wäre doch schade, wenn dieser Totalausfall gleichbedeutend mit dem Verzicht auf alle Urlaubserinnerungen wäre. Aus diesem Grund sollte man auch an eine Datensicherung denken.

Die Diskussion RAW oder jpeg füllt im Netz ganze Seiten. Den richtigen Weg muss jeder für sich entscheiden. Bedenken sollte man bei der ausschließlichen Verwendung der RAW- Daten den damit verbundenen erheblichen Zeitaufwand bei der Nachbearbeitung. Stimmen die Kameraeinstellungen bei einer jpeg-Nutzung, werden die Unterschiede bei einer A4 Ausbelichtung im Vergleich zur RAW- Weiterbearbeitung eher nicht sichtbar sein.

Ich nutze das RAW- Format lediglich bei sehr wichtigen Aufnahmen oder bei Aufnahmebedingungen, die ich als sehr kritisch einschätze. Eine total verhunzte Aufnahme rettet auch die Aufzeichnung des Fotos als RAW nicht.

Liebe Grüße, Frank.
Meine Seiten : Die Fotohomepage und das Photography Portal