Krabi/Thailand

Begonnen von TomTom, April 14, 2006, 15:14:26

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 4 Gäste betrachten dieses Thema.

bond007

Zitat von: TomTom am Mai 19, 2006, 13:08:59
...

Eine Anmerkung noch zu Bond007:

Die Gefahr, durch eine Operation hier in Thailand Grund und Boden zu verlieren, ist mit 100%iger Sicherheit nicht gegeben.
Das liegt aber nicht daran, daß das Gesundheitswesen so billig ist, sondern vielmehr an der Tatsache, daß es einem Ausländer unmöglich ist in Thailand Grund zu besitzen.

Gruß Thomas

@Thomas,

der war gut! Aber natürlich hast du mit deiner Aussage vollkommen recht. Erwerb von Grund und Boden bleibt Thais vorbehalten, Schleichwege und windige Aktionen mal nicht beachtet. Interessant wäre ja trotzdem, wie es sich z.B mit dem Gesundheitswesen verhält. So einfach ist es ja wohl nicht wie bei uns, oder?

Ich hörte z.B. von gewaltigen Unterschieden zwischen Regierungsbeamten, Armee, Polizei etc. und dem Rest der Bevölkerung. Darüber hinaus, wäre es ja interessant, auch etwas uber die Position zu Ausländern/Einwanderern zu hören (staatlich wie privat). Es mögen schlechte Geschichten sein, aber ich habe gehört, bei einem Autounfall hätte meist der Ausländer die Schuld und dies läge nicht unbedingt am Straßenverkehr. "Vollkommene Integration leicht gemacht" scheint es dann ja auch nicht zu sein.

Nicht das ein falscher Eindruck entsteht, ich finde Thailand und seine Einwohner echt cool. Aber ganz leicht ist es auch nicht dort für immer zu leben. Wenn für den Lebensunterhalt gesorgt ist und Absicherung besteht, man integrationsbereit ist, sieht die Welt bestimmt anders aus. Aber mit ausreichend Geld spielt selbst die Integrationsbereitschaft eine untergeordnete Bedeutung.


Meine Seiten : Die Fotohomepage und das Photography Portal

TomTom

Zitat von: bond007 am Mai 19, 2006, 14:30:05
Zitat von: TomTom am Mai 19, 2006, 13:08:59
...

Eine Anmerkung noch zu Bond007:

Die Gefahr, durch eine Operation hier in Thailand Grund und Boden zu verlieren, ist mit 100%iger Sicherheit nicht gegeben.
Das liegt aber nicht daran, daß das Gesundheitswesen so billig ist, sondern vielmehr an der Tatsache, daß es einem Ausländer unmöglich ist in Thailand Grund zu besitzen.

Gruß Thomas

@Thomas,

Schleichwege und windige Aktionen mal nicht beachtet.

Ich hörte z.B. von gewaltigen Unterschieden zwischen Regierungsbeamten, Armee, Polizei etc. und dem Rest der Bevölkerung. Darüber hinaus, wäre es ja interessant, auch etwas uber die Position zu Ausländern/Einwanderern zu hören (staatlich wie privat). Es mögen schlechte Geschichten sein, aber ich habe gehört, bei einem Autounfall hätte meist der Ausländer die Schuld und dies läge nicht unbedingt am Straßenverkehr. "Vollkommene Integration leicht gemacht" scheint es dann ja auch nicht zu sein.

Aber mit ausreichend Geld spielt selbst die Integrationsbereitschaft eine untergeordnete Bedeutung.




Auf einige Stichpunkte möchte ich antworten (siehe oben)

Auch wenn man auf Schleichwegen usw. Grund erwerben können sollte, so möchte ich doch mal sehen, wie man den Grund im Notfall schnell zu Bargeld machen kann.

Unterschiede beträchtlicher Art zwischen Regierungsbeamten und der "normalen" Bevölkerung gab es früher auch in Deutschland. Inzwischen sind die Unterschiede nicht mehr so gravierend und manchmal auch ganz verschwunden. In Deutschland nannte man das die Fürsorgepflicht des Staates für seine Diener.
So etwa in der Art ist es auch heute noch so, jedenfalls hier in Thailand.

Bei einem Unfall, kommt es wieder darauf an, wo ich mich befinde.
Sollte man diesen in einem sehr ländlichen Dorf haben, wo der Dorfpolizist auch gleichzeitig mit jedem Einwohner verwandt oder verschwägert ist, stellt sich die Schuldfrage ohnehin kaum.
Anders sieht es da schon in den Kleinstädten aus.

Es kommt aber auch noch auf die Beziehungen an. Kennt man als unfallbeteiligter Ausländer niemand ortsansässigen oder besonders einflussreichen so sieht es nicht gerade gut aus.
Hat man allerdings tatsächlich pers. Beziehungen, so kannn man sich sicher sein keinerlei Probleme zu haben.

Um sich "vollkommen zu integrieren" ist es meiner Ansicht nach zumindest Grundvoraussetzung die Landessprache zu sprechen.

Da aber denke ich, daß die Thais uns deutlich voraus sind. Als Beispiel dazu möchte ich die gestrige Eröffnungsrede zum neuen internationalen Flughafen in Krabi nennnen. Obwohl außer mir nur noch ein einziger anderer Ausländer anwesend war, dafür aber ca. 300 Thais, wurde diese im Anschluss ans Orginal noch einmal auf Englisch verlesen.

Aus diesem und vielen anderen Gründen würde ich also eher behaupten:

Bei ausreichender Integrationsbereitschaft spielt ausreichend Geld eine eher untergeordnete Rolle.

Gruß Thomas
Meine persönliche Freiheit endet dort, wo die Freiheit des anderen beginnt!

bond007

Hallo Thomas,

das geht ja richtig fix bei dir. Danke für die Infos. Deine Beobachtungen bei der Flughafeneröffnung decken sich mit meinen Feststellungen und finden in vielen anderen Ländern ihre Bestätigung. Hier finde ich, sind wir allgemein weitaus "sprachfauler", was natürlich nicht prinzipiell gilt.

Ob man Thailand, Vietnam, Sri Lanka ... nimmt, es wird viel in persönliche Bildung, auch gerade von Kindern investiert. Natürlich muss man das auch mit Einschränkungen betrachten, die reichsten Länder sind es ja nicht unbedingt. Die Eltern, die es ermöglichen können, sparen es sich lieber von dem Mund ab, als ihren Kindern die Chance auf Bildung nicht zu eröffnen.

Aber auch auf der "Wohlstandsscala" hebt sich Thailand positiv von den mir genannten Ländern ab. Mir scheint, ihr König hat tatsächlich auch positiv etwas bewegt.

Du meinst:
"Aus diesem und vielen anderen Gründen würde ich also eher behaupten:
Bei ausreichender Integrationsbereitschaft spielt ausreichend Geld eine eher untergeordnete Rolle.", was natürlich absolut stimmt. Aber leider teilen nicht alle Mitbürgerinnen und Mitbürger unsere Auffassung.

Der Anspruch ein gutes preiswertes Leben unter der Sonne mit ausreichend Luxus  zu führen, der dann noch über dem deutschen Durchschnittsstandard steht, ist leider auch oft Beweggrund. Hier geht es weniger um Integration, was ich persönlich sehr schade fände, oder besser gesagt, was nicht mein Ding wäre. Nicht verhehlen darf man, das sogar davon ärmere Länder profitieren.

Über andere traurige Tatsachen wollen wir lieber nicht sprechen. Aber sie sind halt bedauerlicherweise ebenfalls da.

Integration geht nur über die Sprache. Übrigens kann man damit Thais als Ausländer sehr verblüffen, wie ich feststellen konnte. Keine Angst, ich kann kein Thai.
Meine Seiten : Die Fotohomepage und das Photography Portal

TomTom

Zitat von: bond007 am Mai 19, 2006, 16:17:16
Hallo Thomas,



Integration geht nur über die Sprache. Übrigens kann man damit Thais als Ausländer sehr verblüffen, wie ich feststellen konnte. Keine Angst, ich kann kein Thai.


Dazu eine kleine Anektode:

Eines Tages besuchte mich mein Vater aus Deutschland. Wie es sich für einen anständigen Sohn gehört, habe ich ihn natürlich am Flughafen von Bangkok  abgeholt. Bei der anschliessenden Taxifahrt, hätte ich beinahe einen Unfall verusacht, da es 18 Uhr wurde und im Radio die Nationalhymne gespielt wurde.

Aus reiner Gewohnheit habe ich diese mitgesungen. Aber anscheinend zu laut. Denn wie von einem Messer getroffen fuhr der Taxifahrer herum und bemerkte: "u kannst die Nationalhymne singen".

Zum Glück waren wir auf dem Highway unterwegs, also ohne Gegenverkehr.

Gruß Thomas
Meine persönliche Freiheit endet dort, wo die Freiheit des anderen beginnt!