Walbilder aus Südafrika

Begonnen von Ulrike, Juni 19, 2005, 07:22:31

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 4 Gäste betrachten dieses Thema.

hannes

Jaja schon klar, Tobi

Ich versuch nur zu ergründen, ob so eine digitale Spiegelreflex für mich Sinn machen würde.
Andererseits ist die Kompaktkamera so schön klein und handlich.
Andererseits gerade bei trübem Wetter und stark bewegtem Bild gelingen damit kaum gute Aufnahmen.

Und bei meinem nächsten Trip erwarte ich jede Menge von "primitiven"  faszinierenden Tanzvorführungen in Regenwäldern.
Ja auch die Urform des Bungy Jumping will ich sehen, fotografien und filmen.
Ich flieg für 3 Wochen nach Vanutau  :icon_biggrin:

bond007

Hallo Hannes,

ich möchte natürlich zunächst deine Frage beantworten. Der größte Teil der Aufnahmen in Vietnam wäre mit Sicherheit auch mit einer Kompaktkamera realisierbar gewesen.
Aber
- bei Mister Ho Chi Minh hätte ich ernsthafte Probleme bekommen, da das Wetter grottig war
- die Nachtaufnahmen aus der Hand in Hanoi wären ausgefallen
- der eine gezeigte Mitzieher wäre technisch nicht realisierbar gewesen
- die Nachtaufnahmen in der Halong Bucht hätten vermutlich nicht funktioniert, da sich die Boote um den
   Anker in der Strömung drehten
- das Freistellungsvermögen bei einigen Portraitaufnahmen wäre mir nicht gelungen.

Mit einer Kompakten ohne Blitzeinsatz sind Aufnahmen wie unter "The 7 fingers" zu sehen sind, nicht machbar.

Da du deine Kamera am besten kennen dürftest, kannst du deren Leistungen ja selbst einschätzen. Deshalb bleibt doch deine Kompaktkamera immer noch schön klein, handlich und macht gute Fotos mit denen du bisher auch meist zufrieden warst. Sicher setzt die Technik grenzen, diese kennst du aber. Auch eine DSLR setzt Grenzen. Ihre Einsatzmöglichkeiten hängen von den daran genutzten Objektiven ab. Meine kleine Sony ohne optischen Zoom ist ja auch in meinem Gepäck. Ob eine digitale Spiegelreflex für dich sinnvoll ist, musst du letztlich selbst einschätzen. Diese Entscheidung kann dir niemand abnehmen. Zumindest wird es eine Umstellung werden und du musst auch einige Dinge hinzulernen. Auch nur du kannst die Entscheidung treffen, ob sich diese Investition für dich lohnt.

Hier ist die Aussage von Tobi : "denke das verwenden einer solchen ausrüstung liegt nicht immer unbedingt nur in der absoluten notwendigkeit." korrekt. Um gute Fotos zu machen braucht man sie nicht ausschließlich ( viele der bekanntesten Fotografen kannten keine Spiegelreflexkamera ) und nur für Aufnahmen einer dreiwöchigen Urlaubsreise lohnt die Anschaffung eindeutig nicht. Beim weiteren Gebrauch steigen die Ansprüche und man wird seine Ausrüstung i.d.R. mit besseren Objektiven ergänzen. 

Eine DSLR bleibt aber trotzdem das bessere und vielseitigere Handwerkszeug in den Händen ambitionierter Hobbyfotografen. So gesehen passt der von Tobi aufgestellte Vergleich zu Fahrzeugen vorzüglich. Sie ist auch nicht dieser ...ich muss haben ... Gegenstand. Für "Schnappschussfotos" ist sie nicht Bedingung !!! und wird deren Benutzer eher ernüchtern und manche enttäuschen. Sie erfordert Einarbeitungszeit. Einschalten und "Knipsen" geht eher prichwörtlich in die Hose. Ich zähle mich zu den Hobbyfotografen und kann nur aus dieser Perspektive Empfehlungen aussprechen. Mit Ansprüchen ist es halt so eine Sache. Sie in Gänze übertragen zu wollen, aber auch eindeutig falsch.

Deine Feststellung zum Preisverfall treffen den Nagel auf den Kopf.. 2002 ist schon ein paar Jahre her und die Entwicklung der letzten Jahre ist fast mit der Computerbranche zu vergleichen. Letztlich hat sich natürlich auch im Bereich der Kompakten viel getan. Auch hier wirst du überrascht sein, welches Leistungspotenzial in ihnen steckt.

Vielleicht ist es dir möglich, die zu erwartenden Aufnahmebedingungen etwas näher zu beschreiben. Also wieviel Licht erwartest Du, ist der Einsatz eines Blitzlichtes möglich, wie groß wird dein Abstand zu den Motiven voraussichtlich sein?

Die Situation wird meiner Einschätzung nach mit einem verregneten Tag in Deutschland vergleichbar sein. Nun Regen muss ja nicht gleich fallen.

Profis würden dir mit Sicherheit zu einer DSLR und einem lichtstarkem Objektiv raten.
Vielleicht ist es dir möglich ein gut sortiertes Fotogeschäft aufzusuchen.

Für derartige Aufgabenstellungen würde ich dir empfehlen, mal eine EOS 350D o.ä. anzusehen. Sie ist im Vergleich zu anderen DSLRs sehr klein und handlich, für große Hände aber eher ungeeignet. Ich dann zu dem damit erhältlichenm Zommobjektiv von 18-55mm eine Festbrennweite kaufen. Mir schwebt da ein 50mm F1,4 oder 85 mm F1,8 vor. Dies sind klassische Portraitbrennweiten und diese Objektive sind für die Available-Light- Fotografie geeignet.

( Begriffsklärung: Das Arbeiten mit "verfügbarem Licht" bedeutet, dass auf die Unterstützung zusätzlicher Beleuchtung verzichtet wird. Seine Anwendung findet es unter anderem bei der Fotografie im Freien, im Theater, wo ein Blitz stören würde, oder bei Sportaufnahmen. Um die verfügbare Lichtmenge optimal zu nutzen, muss man verschiedene Punkte beachten. Dies beginnt mit der Entscheidung, ob "freihand" oder mit Stativ fotografiert werden soll. Stativaufnahmen ermöglichen Belichtungszeiten von im Extremfall mehreren Stunden. Bei Schnappschüssen in der Dämmerung muss man einen gelungenen Kompromiss zwischen ausreichend langer Belichtungszeit und einem möglichst unverwackelten Bildergebnis finden. Zu diesem Zweck wählt man eine große Blendenöffnung, die eine kürzere Verschlusszeit erlaubt. Weiterhin verhelfen ein lichtstarkes Objektiv (mit großer maximaler Blendenöffnung) und die Wahl einer hohen Empfindlichkeit, das heißt Filme mit einer hohen ISO-Zahl oder die Einstellung eines hohen ISO-Werts an der Digitalkamera, zu ausreichend belichteten Bildern.
Wenn das verfügbare Licht einmal nicht ausgereicht haben sollte, lässt sich bei der Nachbearbeitung noch etwas tricksen. In vielen Bildbearbeitungsprogrammen ist es möglich, die Gradationskurve (die Schwärzung des Fotos) nachträglich zu manipulieren. In der realen Dunkelkammer sorgt die forcierte Entwicklung für ein ähnliches Ergebnis.)

Teste es doch mal selbst an. Wenn du etwas intensiver in die Thematik "Fotografie" einsteigen möchtest, wirst du mit Sicherheit nicht enttäuscht sein.


VG, bond007.
Meine Seiten : Die Fotohomepage und das Photography Portal

hannes

Zitat von: bond007 am Januar 18, 2006, 10:01:13

Vielleicht ist es dir möglich, die zu erwartenden Aufnahmebedingungen etwas näher zu beschreiben. Also wieviel Licht erwartest Du, ist der Einsatz eines Blitzlichtes möglich, wie groß wird dein Abstand zu den Motiven voraussichtlich sein?



Hallo bond007,

Vorerst vielen Dank für Deine ausführlichen Kommentare.
"Probleme" mit meiner Kompaktkamera habe ich eigentlich nur dann, wenn es trüb und bewölkt ist.
Dann wird das Ergebnis halt eher kontrastarm und zu dunkel. Aber das kann ich ganz gut durch Nachbearbeitung mit Paintshop Pro kaschieren.
Das Bild wird dann zwar etwas zu rotstichig, aber ist danach deutlich heller und kontrastreicher.

Schwierig wirds bei trübem bewölktem Wetter und schnellen Bewegungen von Tänzern.
Dann sind 8 von 10 Bildern zusätzlich noch unscharf.
Im April/Mai plane ich eine Reise nach Vanuatu. Hauptsächlich um die Kultur der dort noch recht ursprünglichen lebenden Bevölkerung zu erleben.
Hier werde ich die Möglichkeit haben zahlreiche Tanzvorführungen, und die Urform des Bungy Jumpings (das Springen mit Lianen gesichert im Regenwald) zu beobachten.
Vorallem im Regenwald ist natürlich mit trübem, bewölktem Wetter oder gar heftigen Regen zu rechnen.

Meine Videokamera und auch deren Vorläufer hatten mit ungünstigen Lichtverhältnissen nicht annähernd solche Probleme wie die Nikon Coolpix.
Krokodilaufnahmen in der Dämerung nach Sonnenuntergang mit Video ist kein Problem. Mit der digitalen Fotokamera dagegen kaum mehr was zu erkennen.
Mit der Bildbearbeitungssoftware konnte ich da noch was verbesseren. Aber kein Vergleich zu den Videoaufnahmen.
Da ich aber beides gleichzeitig mache. Also Video + Foto frage ich mich, ob es überhaupt möglich, bzw. sinnvoll ist was anderes als eine Schnellschuß Fotokamera einzusetzen ...
Mehr Zoom für Tieraufnahmen wäre natürlich manchmal auch nicht schlecht. Bei Video habe ich 16fach optisches Zoom und einen Brennweitenbereich von 5,5mm - 88 mm, was man
so nicht mit den Brennweiten bei den Fotoapparaten vergleichen kann. Irgendjemand hat einmal gesagt, mein Objektiv bei der Canon XL1 Videokamera würde einem 600 mm Objektiv in
der Fotografie entsprechen. Damit konnte ich natürlich klasse Tieraufnahmen machen.

BTW kannst Du ein gutes Buch für die Grundlagen der Fotografie empfehlen ?

lg
hannes


bond007

#13
@Hannes,

von Videokameras habe ich keine Ahnung. Ich kenne aber nun jemanden, der mir sicher Ratschläge geben kann, falls ich dieses Hobby auch noch für ich erschließen sollte. Im Moment ist damit aber nicht zu rechnen.

Vielleicht kannst du mir ja mal die genaue Bezeichnung deiner Collpix per PN schicken. Dann kann ich mich mal mit den technischen Daten vertraut machen. So diskutieren wir nicht in den blauen Himmel. Ah, da haben wir es, der blaue Himmel erinnert mich an "Blaue Stunde". Nutze mal google und suche nach diesem Begriff. In dieser Zeit beginnen  Fotografen eigentlich ihre Nachtaufnahmen. Vielleicht kannst du mir ja mal eines dieser nicht günstigen Fotos per E- Mail schicken ( bitte nicht nachbearbeitet und in Originalgröße). Da sieht man mehr und kann sich die Aufnahmewerte ansehen.

Zu den Büchern

Ich unterstelle, du möchtest gute und preiswerte Literatur empfohlen bekommen. Macht ja sonst wenig Sinn, dir teure Sachen aufzuschwatzen. Die ersten drei Bücher finde ich persönlich sehr gut. Der Technikteil ist nicht ganz aktuell, darauf kommt es aber bei den Gundlagen nicht an.

1. Fotopraxis (EUR 9,95)
von Gert Koshofer, Heinz Wedewardt
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3809416444/qid=1137614426/sr=2-2/ref=sr_2_11_2/303-5453894-1462629

2. Andreas Feiningers große Fotolehre (12,95 Euro)
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3453179757/fotografizwis-21/303-5453894-1462629

3. Die hohe Schule der Fotografie  (8,95 Euro)
Andreas Feininger
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3453412192/fotografizwis-21/303-5453894-1462629

und unter dem Motto teurer geht natürlich immer (ist aber ein Klasse Buch, ich würde es mir aber im Buchladen vorher ansehen, geht schon etwas in die Tiefe)

4. Motive kreativ nutzen (45,50 Euro)
Prof. Mante
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3933131324/ref=ase_fotografizwis-21/303-5453894-1462629

Zur Bildbearbeitung finde dieses ganz gut:

Digitalfotos professionell bearbeiten (EUR 39,95)
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3815823552/ref=ase_fotografizwis-21/303-5453894-1462629 .

Online gibt es aber auch ausreichend sehenswerte Seiten. Such hier gibt es "Fotolehrgänge" ohne Beitragsgebühren. Einige Links findest du unter dieser Seite von mir: http://www.frank-goetze-online.de/links/fotoseitenmehr/index.php.

Viele Grüße, Frank der bond007.
Meine Seiten : Die Fotohomepage und das Photography Portal

hannes

Frank,

Schönen Dank, Du bekommst gerade Mail mit Attachment. :icon_biggrin:

swagmanneke

Ich unterbiete die vonn Bond 007 genante preis fur den Nikon D70.
habe janner 2005 mein Nikon D70 mit 28-80 und 70- 300 mm gekauft fur ganze 1005 euro. nur eins mus ich dazu sagen es sind beide "nur" autofocusobjektieven. es gibt naturlich bessere Nikon objektiven aber  es war dringend weil ich hatte mein Olympus fallen lassen und ohne fotoaparaat geht es nicht.

Foto's auf meine website sind(ausser die von Spanien) noch mit der Olympus fotografiert.

Walter