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SPECIAL - THEMEN => Chit-Chat => Thema gestartet von: surfer am Januar 19, 2006, 00:16:49

Titel: Reisen oder Zu Haus bleiben?
Beitrag von: surfer am Januar 19, 2006, 00:16:49
Hi ² all, :icon_biggrin:

manchmal, wenn ich so die Nachrichten in den Medien sehe oder meine Gedanken in Ruhe schweifen lasse, frage ich mich, warum reise ich eigentlich.

Ist es nicht einfacher, zu Hause meine Pantoffeln (translate "Hausschuhe") anzuziehen und mich vor den Kamin zu setzen und ein gutes Buch zu lesen, als in der Welt herumzutraveln mit all den Risiken, die damit verbunden sind?

Was treibt mich immer wieder in die Welt hinaus? Sind das meine Gene, die mich nicht in Ruhe lassen?

Welche Erfahrungen habt Ihr mit Euren Sehnsüchten gemacht?

Bin gespannt auf Eure Antworten..... :sign13:
Titel: Re: Reisen oder Zu Haus bleiben?
Beitrag von: Sheridane am Januar 19, 2006, 09:20:35
Schönen guten Morgen!

Wir reisen, um zu lernen, neues zu entdecken und aus dem Alltag auszubrechen!

Ich bin gerne zu Hause und ich nehme mir auch gerne mal ein Buch zur Hand, kuschel mich auf die Couch und faulenze. Aber noch lieber begebe ich mich auf Reisen. Ich liebe es, neues zu entdecken, neue Kulturen kennen zu lernen, auszubrechen aus dem Alltag, Erlebnisse zu haben und es sich gutgehen lassen.

Reisen bildet - ein altbekannter Spruch, der aber vor allem bei uns in den letzten Jahren vollkommen zugetroffen hat.

Viele Grüße
Manuela
Titel: Re: Reisen oder Zu Haus bleiben?
Beitrag von: Tobi am Januar 19, 2006, 15:40:59
Würde auch schwer auf mehrere motive meinerseits tippen,
- ich lerne gerne neue leute und gleichgesinnte kennen
- ich bin nicht nur bewohner dieses landes, ich denk da eher "globaler", sehe mich nicht unbedingt nur als deutscher (eher als franke  :icon_mrgreen:) eher als bürger oder bewohner dieses planeten. und den will ich sehen. in allen seinen farben, facetten, arten und weißen die er zu bieten hat.
- ich teile ein große angst mit asterix und obelix, nämlich dass mir der himmel auf den kopf fällt, sprich ich vom alltag und der gewohnten welt um mich rum erdrückt werde. einziges mittel gegen diese angst: die strasse
- ich gehe gerne an die grenzen, meine und die von dingen die mich begrenzen. dass ich daheim auf dem sofa sitzen kann und nichts tun kann weiß ich, deswegen find ich gern raus was ich noch so kann, und studieren geht bekanntlich über probieren.

das sind mal so grob meine gründe für mein fernweh und meinen ständigen schrei nach veränderung

tobi
Titel: Re: Reisen oder Zu Haus bleiben?
Beitrag von: hannes am Januar 19, 2006, 21:50:06
Reisen ist Entdecker zu spielen.
Das optimale Reiseland ist für mich jenes über das bisher nichts oder kaum etwas bekannt ist.
Wo man nicht per Pauschalreise hinkommt, über das es hierzulande keine Reiseführer gibt.
Es gibt nicht viele dieser touristischen "weißen Flecken". Aber es gibt sie noch und ich hab mich immer bemüht und
bemühe mich noch heute dort hinzugehen. Weil man dort noch Entdecker "spielen" kann.

Seit einiger Zeit ist aber auch ein anderer Wunsch bei mir entstanden. Der Wunsch jene Ziele zu sehen,
zu fotografieren und zu filmen, die zur "touristischen Allgemeinbildung" gehören, Jene Ziele die
bereits völlig entdeckt und erforscht sind, über die alles bekannt ist, die aber trotzdem nicht
weniger schön und faszinierend anzusehen und zu genießen sind.
Titel: Re: Reisen oder Zu Haus bleiben?
Beitrag von: nirvana am Januar 19, 2006, 22:32:22
Hi @ all, :icon_biggrin:

Reisen ist für mich der Schlüssel zu mir selbst, zu meinem Inneren, zu meiner Seele.

Indem ich andere Länder und andere Sitten und andere Menschen kennenlerne, verstehe ich mich mit jedem Trip selbst besser. Trotzdem oder gerade deshalb scheint der Drang immer grösser zu werden, Neues zu entdecken.

Da ist es wieder, dieses Wort......"Entdecken"!

Manuela hat es benutzt, Tobi hat es gedacht und nicht ausgesprochen, hannes hat es klar definiert und ich kann nicht genug bekommen, von diesem kleinen Wort.......
Titel: Re: Reisen oder Zu Haus bleiben?
Beitrag von: katajuta am Januar 20, 2006, 12:26:28
Hallo

Reisen ist auch als Hobby zu betrachten!
Und verschiedene Leute haben verschiedene Hobbys.
Gerade die Individualreisen, die ja lange Vorbereitungszeit in Anspruch nehmen. Man muss sich in dieser Zeit schon über das Land das Wetter und andere Gegebenheiten informieren. Die Reise selbst ist ein Erlebnis, das das ganze Leben beeinflusst. Auch nach der anstrengensten Reise ist man nacher doch erholt. Und man hat so viele Dinge noch zu tun: Video schneiden, Webseite aktualisieren. Fotos einkleben usw.
Ich will damit sagen auch eine Reise ist ja nicht zu Ende, nur weil ich wieder zu Hause bin.

Ich kenne wahrscheinlich mehr Menschen die lieber zu Hause bleiben, oder veilleicht in den Ferien schnell ans Meer zum entspannen.
Wogegen natürlich nichts einzuwenden ist. Im Gegenteil!

Gruß Katajuta

Titel: Re: Reisen oder Zu Haus bleiben?
Beitrag von: hannes am Januar 20, 2006, 23:14:55
@ Katajuta

Richtig Landsmann und Australienfan :icon_biggrin:

Die Reise ist nicht mit der Rückkehr beendet.
Wenn ich das Videomaterial bearbeite, die Fotos veröffentliche, Berichte schreiben,
dann durchlebe ich das Erlebte nochmals, zehre von den schönen Erlebnissen.

ZitatAuch nach der anstrengensten Reise ist man nacher doch erholt

Da könnte ich Dir aber von einem Trip erzählen, der mich bewogen hat 2 Jahre überhaupt nicht
zu verreisen ..... :icon_evil:

Und noch etwas: Du müßtest glaube ich Deinen Nick ändern:

(http://members.inode.at/hannes.rada/bilder/Australien/Katatjuta.jpg)

Denn Kata Tjuta heißen diese hübschen Hügel  :icon_biggrin:

lg

hannes
Titel: Re: Reisen oder Zu Haus bleiben?
Beitrag von: katajuta am Januar 21, 2006, 16:09:43
@hannes

Das mit deiner 2 jährigen Reisepause tut mir leid. Natürlich gibt es immer extreme Reisen die schon als Expedition zu werten sind. Das kann ich schon verstehen, aber ich meinte ja ein bißchen Anstrengung hat noch keinen geschadet, und mir wird bei 1 Woche am Strand fad. Aber das sind nun 2 extreme.

Zum Kata Tjuta wie du mich freundlich hingewiesen hast ist zu bemerken, dass die Aboriginals ja keine Schrift gekannt haben. Also kann im ursprünglichen Sinn kein Fehler vorliegen. Es ist ausserdem bewußt mit dem Fehler gewählt. Es hat ausserdem mehrere Vorteile. Beispielsweise bei Suchmaschinen gibt es mit einem eingesparten T vordere Plätze.

Trotzdem Danke für den Hinweis

Katajuta 
Titel: Re: Reisen oder Zu Haus bleiben?
Beitrag von: hannes am Januar 21, 2006, 17:03:08
Nix für ungut katajuta, war nicht böse gemeint.  :icon_biggrin: :hallo:
Hab mir Eure schöne Homepage angeschaut, weil ich dabei bin auch sowas zu produzieren. Ob es mir gelingt, ist eine andere Frage  :icon_biggrin:

Namibia hab ich auch irgendwann einmal "vor".  Was ist denn "besser" . Sozusagen "Australien" vs. "Namibia" ?
Titel: Re: Reisen oder Zu Haus bleiben?
Beitrag von: katajuta am Januar 22, 2006, 11:03:04
@hannes

Was besser ist kann man so nicht sagen. Für uns war es in Australien stressfreier. Gefallen hat es uns in beiden Ländern sehr gut. Wir fahren als nächstes im April nach Australien, diesmal ist der Westen dran. Aber wir sind uns einig, dass wir wieder nach Afrika fahren werden, wohin genau ist noch offen.
Aber du hast sicher schon in mehreren Foren über Afrika gelesen, und es ist wirklich so wer einmal in Afrika war wird wieder hinreisen.
Die Große Gemeinsamkeit ist die Natur und die Tiere. Das ist jeder Kontinent für sich genommen unvergleichlich.

Um jetzt wieder zum Thema zurückzukehren, kannst du mehr über deinen Trip erzählen, bei dem die Reiselust 2 Jahre erloschen war??
Das würde mich interessieren

Gruß Katajuta
Titel: Re: Reisen oder Zu Haus bleiben?
Beitrag von: hannes am Januar 22, 2006, 12:50:00
Ja ich kenne auch Afrika. Ich war in Tanzania (das Land überhaupt um die Tierwelt der Savanne zu sehen  :zustimm:), Mauretanien (Wüsten abseits jegelichen Tourismus),
Ägypten (ein Muß für Kulturinteressierte), Zaire (als es noch keinen Bürgerkrieg gab, zum Besuch der Berggorillas), Äthiopien (faszinierende Kulturen und Ethnien am Omo-Fluß) und das
hier beinahe unbekannte Sao Tome (hierzulande kaum bekannte tropische Insel 250 km vor der Küste Westafrikas im Golf von Guinea).
Das ist wahr, Afrika hat einen hohen Streßfaktor: Fast überall wird mehr oder weniger aufdringlich gebettelt (bis auf die letztgenannte Insel, weil dort Touristen noch kaum bekannt sind).
Nach Madagaskar möchte ich noch ...
.
Mein "Höllentrip" waren 4 Wochen Neuguinea. Genauer gesagt Irian Jaya. Das heißt der zu Indonesien gehörige Westteil der großen Insel Neuguinea.
War sehr interessant. Menschen wirklich noch auf Steinzeitniveau, die mit Geld nichts anfangen konnten, Menschen die in hohen Baumhäusern lebten, usw., usf.
Aber auch unbarmherzige Natur. Völlig kapute Beine von Myriaden Moskitostichen. Beim Trekking 30, 40x pro Tag gestürzt, sich in Baumwurzeln verfangen und ständig Gefahr gelaufen aufgrund unglaublich schlüpfriger Pfade steile Berghänge hinabzustürzen.
Das wäre noch nicht weiter so arg gewesen, weil Unfälle gab's keine. Dafür hat natürlich die Malaria zugeschlagen. Das war in diesen Sumpfgebieten nicht zu vermeiden, trotz Prophylaxe mit Lariam.
Dabei hab ich noch Glück gehabt, hatte nur die harmlose Malaria Tertiana oder Quartana und keine Malaria Tropica. Dennoch bedeutete das auch noch zu Hause Fieber über 40 Grad und Schüttelfrost und einige Krankenstände bis sie überwunden war.
Danach hab ich dann 2 Jahre die Schnauze voll gehabt von solchen Reisen (jedentag bis zur Erschöpfung durch den Regenwald laufen und stolpern, steilste Abhänge hinaufkriechen und herunterzurutschen, ständig nasse Kleidung bis zur Schimmelbildung und dann noch als besonderes Zuckerl Malaria  :icon_mrgreen:, Sado Maso Tours halt ... :icon_mrgreen: für damals DM 9.000,00).
Aber dennoch ein Erlebnis, eine Erfahrung war es zweifellos. Mal zu sehen, wie schwierig auch bei uns vor ein paar tausend Jahren die Besiedlung der Alpen gewesen sein muß, wenn absolut keine Straßen und Wege existieren und wenn man pro Tag nicht mehr als 5 km Luftlinie zurücklegen kann.
Ich war in vielen Regenwaldgebieten in Afrika, Südamerika unterwegs. Aber soetwas hab ich noch nirgendwo gesehen...
Die Malariagefahr in Afrika und Südamerika ist dagegen verschwindend gering, sodaß ich in diesen Ländern überhaupt keine Prophylaxe mehr mach.
Außerdem befinden sich jetzt Malaria-Antikörper in meinem Blut (also hat die Tour auch was gutes gehabt  :icon_mrgreen:)
.
Müßte einen ausführlicheren Bericht über diesen Trip schreiben, aber dazu hab ich im Moment keine Zeit, weil ich mich an einer Homepage versuche, was auch zeitaufwendig ist.

lg

hannes


Titel: Re: Reisen oder Zu Haus bleiben?
Beitrag von: katajuta am Januar 22, 2006, 17:02:14
Hallo

@hannes
Ja da sind wir gegen dich ja nur Ausflügler. Da habe ich aber mit meinem Expeditionscharakter ja doch recht gehabt. So extrem gehen wir das ja nicht an.

Aber nach deinen Schilderungen bin ich richtig neugierig auf den gesamten Bericht geworden. Ich hoffe, daß du die Homepage bald online stellen wirst. Das muss ich mir unbedingt alles Durchlesen.

Gruß Peter