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REISE - VORBEREITUNGEN => Gesundheit / Medizin / Apotheke on Tour => Thema gestartet von: angela am Januar 12, 2006, 22:49:12

Titel: Malariaprophylaxe
Beitrag von: angela am Januar 12, 2006, 22:49:12
Hallo,
mein Mann ist Diabetiker und spritzt 4 mal am Tag Insulin. Kann mir jemand sagen wie sich das Insulin mit Lariam oder Malorone verträgt?
Wir sind im März 3 Tage im Etosha Nationalpark und sollten Malariaprophylaxe als Standby mitnrehmen.
Schöne Grüße
Angela
Titel: Re: Malariaprophylaxe
Beitrag von: FlashMan am Januar 21, 2006, 11:47:28
Hallo Angela,

ich kann Dir zwar keine Antwort auf Deine Frage geben. Ich rate Dir aber unbedingt dazu Dich von einem Facharzt beraten zu lassen. Mit Lariam habe ich so meine persönlichen Erfahrungen gemacht. Die Nebenwirkungen dieses Produktes können sehr extrem sein. Ich werde auf keinen Fall Lariam wieder verwenden. Mit Malarone habe ich noch keine Erfahrungen gesammelt.

Eventuell kennst Du ja diese Seite noch nicht: http://www.crm.de/ Hier gibt es viele Gesundheitsinformationen für Auslandsreisen. Desweiteren findest Du auf dieser Seite auch eine Suche für Beratungsstellen. Dort können Sie Dir bei Deiner Frage bestimmt weiterhelfen.

Viele Grüße.

Christian
Titel: Re: Malariaprophylaxe
Beitrag von: angela am Januar 22, 2006, 22:17:49
Hallo Christian,
vielen Dank für Deine Antwort. Mittlerweile haben wir  von einem Diabetologen erfahren, dass die Malariaprophylaxe keine Nebenwirkungen auf Insulin hat.
Wir werden uns aber auf jeden Fall Malorone verschreiben lassen und nicht Lariam. Werde mir die Seite noch genauer ansehen.
Schöne Grüße
Angela
Titel: Re: Malariaprophylaxe
Beitrag von: odyssee am Februar 01, 2006, 17:37:06
Hallo, bin neu hier und  Arzt auch Reisemediziner gewesen.
Sicher ist ein Standby absolut notwendig, gerade beim Insulin-Diabetiker-aber an erster Stelle kümmert Euch um die Prophylaxe (Vorbeugung) gegen Stiche (Moskitonetze usw. langärmlige Hemden abends usw.). Ich rate Dringend bei Verdacht auf Insektenstiche einen Mediziner im Land aufzusuchen - auch nach nur drei Tagen in einem Malariagebiet muss man sofort bei Fieber zu einem Arzt mit tropenmedizinischer Erfahrung, der eine Blutentnahme macht und sofort beurteilt.
Zu Lariam, es wird zwar von einigen verteufelt, wegen zentralen Nervenstörungen, ist aber weiter ein gutes Medikament, das sicher 90% gut vertragen. Aber gerade die chron. Erkrankung des Diabetes läßt Vorsicht walten, besser also STanby. Die Schweizer haben inzwischen ein besseres Mittel, sollte man sich über jedes Tropeninstitut oder Reisemediziner erkundigen, aber bitte vor der Reise und nicht , wenn es zu spät ist.
Viel Spaß auf der Reise
odyssee
Titel: Re: Malariaprophylaxe
Beitrag von: stella am Februar 01, 2006, 21:28:43
Ich habe in Etosha auch Lariam genommen - ohne Nebenwirkungen !
Habe zumindestens keine gemerkt.
In Etosha haben die Unterkünfte alle Malarianetze über den Betten zu hängen.
Ich würde empfehlen, 1 Woche bevor Ihr dort seit mit der Malariaprophylaxe zu beginnen.
Viel Spaß in Namibia.
Einen Vorgeschmack könnt ihr euch auch auf meiner HP holen.
Titel: Re: Malariaprophylaxe
Beitrag von: FlashMan am Februar 01, 2006, 21:52:27
Hi,

es freut mich für Euch, dass Ihr Lariam ohne Probleme vertragt.

Bei mir war es leider nicht so. Gut, vielleicht lag es auch daran das ich ziemlich "blauäugig" und ohne mich zu informieren darauf eingelassen habe. Leider hat mich mein Arzt auch nicht richtig über die Nebenwirkungen informiert.

Lariam nimmt man ja als Propylaxe einmal wöchentlich bis die Packung alle ist (8 Tabletten). So wurde es mir jedenfalls empfohlen. An dem Tag, an dem ich die Tablette geschluckt habe, bin ich immer wie benebelt herumgelaufen und meine Augen waren total lichtempfindlich. Ohne Sonnenbrille ging es nicht. Nach einer Weile endete es jedenfall sogar in einem epilleptischen Anfall (und das im Ausland). Zurück in Deutschland haben mir Ärzte gesagt, dass das ganz klar eine Auswirkung von Lariam war. Steht übrigens auch in der Packungsbeilage. Seit diesem Zwischenfall lese ich die Dinger tatsächlich auch vorher  :icon_wink: Mal lernt halt nie aus.

Jedenfalls war das mein erster und letzter Kontakt mir Lariam.

Im Internet habe ich mich hinterher informiert und gelesen, das es mehreren Menschen schon so ergangen ist.

Also auf jedenfall vorher gründlich ärztlich beraten lassen.

Schönen Abend noch.

Christian
Titel: Re: Malariaprophylaxe
Beitrag von: bier am Februar 08, 2006, 15:08:54
Hallo Angela, :icon_biggrin:

hast Du schon konkrete Hinweise, welches der beiden Medikamente Du jetzt favorisierst?
Titel: Re: Malariaprophylaxe
Beitrag von: Globetrotter am Februar 08, 2006, 19:55:54
Hallo Odyssee,... :icon_biggrin:

zuerst einmal herzlich willkommen im Reise-Forum.

Die Meinung eines Mediziners zu solch wichtigen Themen zu hören, finden wir ungemein wichtig.

Wir würden uns freuen, Dich für den Bereich "Reisemedizin" als Moderator hier im Forum gewinnen zu können. Sende uns doch bitte eine kurze private Nachricht, ob Du darin interessiert wärst.
Titel: Re: Malariaprophylaxe
Beitrag von: hannes am Februar 08, 2006, 20:25:33
Ich hatte Malaria Tertiana aus Neuguinea.
Hab noch Glück gehabt, weil das die harmlosere Variante ist.
Malaria Tertiana und Malaria Quartana sind eigentlich harmlos, rufen aber im 3, bzw. 4 tätigen Rhytmus hohes Fieber bis über 40 Grad Celsius und Schüttelfrost hervor.
Solche Fieberattacken dauerten dann oft nur 3,4,5 oder manchmal 10 Stunden. Danach konnte ich wieder weg gehen, oder eben am nächsten Tag arbeiten.
Kuriert hab ichs mit hohen Dosen von Lariam (Lariam hat für mich überhaupt keine Nebenwirkungen, selbst wenn ich die zigfache Dosis nehme ...)
Endgültig wegbekommen hab ichs aber nur durch eine Medikament von der tropenmedizinischen Abteilung dessen Name mir leider entfallen ist.
Würde man dies als Prophylaxe nehmen (es ist laut Aussage wesentlich wirksamer als Lariam und alles andere was man in der Apotheke bekommt), würde
man wahrscheinlich überhaupt keine Malaria bekommten.
Bei mir hatte auch dieses Mittel zur Therapie überhaupt keine Nebenwirkungen.
Das Problem bei Malaria ist auch, daß es lt. Aussage des Arztes damals nur nachgewiesen werden kann, wenn man während des Fieberschubes Blut abnimmt.
Bei mir war dies jedoch nicht möglich und so hat man nur die Anti-Körper der Plasmodien im Blut gefunden.

Anders sah die Sache schon bei einer mitreisenden Touristin aus. Die hat dort Malaria Tropica bekommen, die 1 Woche nicht behandelt, weil der Allgemein Mediziner immer Grippe diagnostiziert hat und dagegen Medikamente verschrieben hat .
Die wurde dann am letzten Drücker noch vom Tropeninstitut gerade gerettet.
Die deutschen Touristen hatten damals mit Resochin die Prophylaxe gemacht (weil man damals die negativen Auswirkungen von Lariam befürchtete).
Ich hab Lariamprophylaxe gemacht und trotzdem haben wir alle Malaria bekommen.
Weil wir auch von Myriaden Moskitos zerstrochen wurden. Es war unmoglich in diesen Sumpfgebieten und Waldgebieten nicht gestochen zu werden ....
Letztlich wars die Malaria - Erkrankung für mich aber nicht wirklich schlimm.
Ich kann nur sagen, daß in Afrika, Südamerika + Asien die Malariagefahr geradezu verschwindend gering ist im Vergleich zur Malaria-Hölle von Neuguinea.
Was aber nicht bedeutet, daß ich euch von der Prophylaxe abrate.
Obwohl die Tourguides, die das ganze Jahr mit Touristen in malariaverseuchten Gebieten unterwegs sind ja keine Prophylaxe machen, sondern im Fall der Fälle mit hohen Dosen behandeln.
Ist jedenfalls angeblich gesünder so...
Titel: Re: Malariaprophylaxe
Beitrag von: doccie am Februar 08, 2006, 20:32:40
Hi hannes,

kannst Du nicht mal recherchieren, wie das Medikament hiess, mit dem Du Deine Malaria endgültig auskuriert hast? Wäre sicher interessant, das mal in Erfahrung zu bringen und für andere Reisende in vergleichbaren Fällen sicher hilfreich.
Titel: Re: Malariaprophylaxe
Beitrag von: hannes am Februar 08, 2006, 20:54:26
Weiß ich leider nicht mehr.
Du bekommst es ohnehin nicht. Nichtmal in einer Apotheke. So wurde mir damals gesagt.
Haben nur die tropenmedizinischen Abteilungen. Und dort hab ich es bekommen.
Titel: Re: Malariaprophylaxe
Beitrag von: Tobi am Februar 09, 2006, 13:12:02
ich habe malariaprophylaxe über doxicyclin gemacht. wird in D als reines breitspektrum antibiotikum verkauft, auf rezept. mein tropendoc, der mir die gelbfieberimpfung geschossen hat, hat mir das empfohlen, wird überall auf der welt als malariaprph. verwendet, nur in europa nicht. warum? der absatzmarkt für teure medikamente wie malarone würde zusammenbrechen.....doxy kostet 8€ die 20er packung, man braucht pro tag eine halbe. hab dann sicherheitshalber noch eine 12er packung malarone (50€) mitgenommen, als stand by. werde auch in zukunft wieder doxy nehmen, einzige nebenwirkung: man wird minimal empfindlicher auf sonne, also höherer LSF nötig. bin mit dem medikament ganz gut gefahren, ist zwar verschreibungspflichtig, mit guten argumenten verschrteibt das aber der hausarzt des vertrauens. hab unterwegs auch genügend leute getroffen die mit doxy gegen malaria vorgebeugt hatten, nur meistens keine europäer.....

gruss
tobi
Titel: Re: Malariaprophylaxe
Beitrag von: hannes am Februar 09, 2006, 19:22:25
Tobi,

Wie war denn die Moskitosituation in Südamerika ?
Wo wars am schlimmsten und am ehesten nötig.
Aus Ecuador und Venezuela (Gran Sabana), daß dort das Malariarisikso sehr gering ist.
Am Rio Negro und am Orinoco in Venezuela schaut's vielleicht schon anders aus.
Titel: Re: Malariaprophylaxe
Beitrag von: Tobi am Februar 09, 2006, 23:11:06
naja, die bedrohung durch die mosquitos war schon am amazonas und im busch von kolumbien am derbesten, hab auch nur in der gegend prophylaxe eingenommen. hab eine woche vor der heikleren gegend damit angefangen. mein kumpel hatte ein derbe grippe in der zeit und ich hab mehr oder weniger als prophylaxe gegen seine grippe damit angefangen......in panama hab ich dann wieder abgesetzt. malaria tropica kommt in südamerika (wenn überhaupt malaria vorkommt) sowieso nur zu 15-20% vor, alles andere ist nicht tödlich und somit zu riskieren......muss aber jeder selbst wissen.

am orinococ-delta in venzuela war ich lieder nicht, war zu trocken in der zeit. würde sagen im norden von südamerika ist es definitv am gefährlichsten, speziell eben dschungel und busch rund um den amazonas und rio negro etc....

tobi
Titel: Re: Malariaprophylaxe
Beitrag von: chri am Februar 14, 2006, 10:50:07
Hallo zusammen,

das mit der Malariaprophylaxe ist so eine Sache. Als Diabetiker würde ich mich auch auf jedenfall bei verschiedenen Ärzten erkundigen.
Man bekommt ja so schon mehrere Antworten. Als wir für unsere Afrikatrip beim Tropeninstitut erkundigt haben, haben wir uns für Lariam entschieden. Grund: die Ärztin hat es aus eigener Erfahrung empfohlen nach mehrmonatigem Afrikaaufenthalt. Allerdings hätte jemand anderes evtl. ein anderes Mittel vorgeschlagen. Sie war mit drei weiteren Kollegen in Afrika. Zwei hatten Lariam, einer Malarone und eine Doxycyclin. Sie hat mit Lariam nichts bekommen, Doxy-kollege: Malaria; Lariam-kollege: Angstpsychosen; Malarone-kollege: nichts. Was nimmt man dann?!?
Malarone ist erstenes sackteuer und nicht für eine Prophylaxe länger als 28 Tage zugelassen. Doxycyclin hat kann neben der Lichtempfindlichkeit (bezieht sich auch auf die Haut) bei Frauen auch zu Vagnialmykosen führen (ist auch nicht gerade angenehm). Außerdem ist es in Deutschland nicht zugelassen als Malariaprophylaxe. Was uns auch nicht gefallen hat bei Doxycyclin ist, daß es ein Antibiotikum ist. Die Einannahme von langer Antbiotikumeinnahme kann zu einer Resistenz führen. D.h. daß man auf ein Atibiotikum nicht mehr anspricht.
Der beste Schutz gegen Malaria ist immer noch NICHT STECHEN LASSEN. Klingt doof, ist aber so. Deswegen lieber langärmlig rumlaufen und ewtas schwitzen und evtl. auch müffeln - aber keine Mückenstiche.

Gruß,
Chri
Titel: Re: Malariaprophylaxe
Beitrag von: Tobi am Februar 14, 2006, 14:10:06
@chri
dass mit doxy hab ich auch schon gehört, für frauen auch nicht der bringer, ist bekannt. aber eine perfekte vorbeugung gibt es wohl noch nicht. und wenn du mal richtig agressive misqitos getroffen hast, die scheissen auf lange ärmel, die stechen selbst durch die jeans.....habs live erlebt.

was auch gut hilft ist "anti-brumm forte", eines der wenigen mückemmittel das in südamerika am amzonas und im busch wirklich was gebracht hat. gibts hier bei uns in der müller.drogerie, womanders hab ich sjetzt noch nicht gesehen.

gruss
tobi
Titel: Re: Malariaprophylaxe
Beitrag von: kjoe am Februar 21, 2006, 23:36:20
nunja möglicherweise sterben mehr Touristen an der Malariaprophylaxe als an der Malaria selbst. Einige Mittel haben extreme Nebenwirkungen, so soll Lariam Paranoia verursachen können und vielleicht bei 1 von 1000, man wird wirr und viele begehen Selbstmord. Ist jedenfalls gefährlicher als Malaria. Da paranoia auch so vorkommt, ist der Nachweis das es das Medikament war schiwerig. Die Amis sind da vorsichtiger und Warnungen deutlicher (liegt am Rechtssystem). Menschen können auch nicht die Mittel länger als drei-fünf Wochen nehmen, also nix für die MIllionen die dort leben (auch nix für Europäer). Sagt eigentlich schon alles.
Vorsicht ist in der Kombination Höhe und Tauchen geboten. Malaria ist früh erkannt heilbar, und kann von jeder Krankenschwester mit einem alten Miskroskop erkannt werden. Die Ärzte in den Ländern sollten sich auskennen. Von Selbstmedikamentation würde ich abraten. Bei Anzeichen, sofort zum Arzt. Habe Leute kennengelernt, die hatten Malaria, sie meinten wäre nicht schlimmer wie eine gewöhnlcihe Grippe, nix besonderes. Bleibt auch nix zurück. Unbehandelt natürlich gefährlich. Die Pharmaindustrie verdient natürlich an der Angst der Touris
infos gibt der link von http://home.freiepresse.de/uwdel/baliinfos.html#health
Titel: Re: Malariaprophylaxe
Beitrag von: Ingo am Februar 23, 2006, 20:50:59
Hallo,
das Thema vorbeugende Einnahme von Malariamedikamenten oder nicht stand auch bei unserer Reise, zu dem wir fast die gesamte Regenzeit in Mittelamerika und auch im Zentralamazonas unterwegs waren.
Also gerade deutsche Tropenärzte empfehlen immer die vorbeugende Einnahme - nun bin ich nicht gerade ein begeisterter Chemieschlucker und unterhielt mich lieber mit den Ärzten in den Malariagebieten und hier meine Tips von denen.
Bei vorbeugender Einnahme der Medikamente und Erkrankung an Malaria kann die Art der Malaria im Labor erst nach ca. 5-7 Tagen exakt ermittelt werden.
Ohne vorbeugende Einnahme kann im Krankheitsfall sofort die MalariaArt im Labor oder Tester festgestellt werden, was einen entscheidenden Zeitvorteil für die folgende Behandlung hat insbesonders bei der extremen Malaria Tropica.
Darüberhinaus gibt es in den deutschen Apotheken ein kleines aber kostenintensives Testset für Malaria. Mit nur einem Bluttropfen kann man in 5 min testen 1. ob man Malaria hat oder nicht und 2. erkennt man an einem Strichcode - an welcher Malaria man erkrankt ist. Im Bedarfsfall kann man also sofort und intensiv mit der Medikamenteneinnahme gezielt beginnen.
Auch wenn Lariam mit mehr Nebenwirkungen als Malerone behaftet ist, es ist immer noch das wirksamste Mittel, gerade in solchen extremen ResisdenzGebieten wie AmozonasBecken, OrinocoDelta oder im Kongo.
Die Dummheit deutscher Tropenärzte haben wir in der absoluten Trockenzeit in Namibia in der EtoshaPfanne erlebt, als sie den Touristen für diese Trockenzeitreise die vorbeugende Einnahme von Malariamitteln empfohlen haben .... wahrscheinlich bekamen diese Ärzte eine Provision von der Industrie oder wissen nicht ... was Trockenzeit in diesem Gebiet bedeutet. In diesen 2 Monaten haben wir nicht eine Mücke/Moskito gefunden ... genauso wenig wie Wasser. Für die nachfolgende Regenzeit im Dezember bis rund März/April steigt das Malariarisiko dann erst.
Titel: Re: Malariaprophylaxe
Beitrag von: hannes am Februar 23, 2006, 23:21:19
ZitatDie Dummheit deutscher Tropenärzte haben wir in der absoluten Trockenzeit in Namibia in der EtoshaPfanne erlebt, als sie den Touristen für diese Trockenzeitreise die vorbeugende Einnahme von Malariamitteln empfohlen haben .... wahrscheinlich bekamen diese Ärzte eine Provision von der Industrie oder wissen nicht ... was Trockenzeit in diesem Gebiet bedeutet. In diesen 2 Monaten haben wir nicht eine Mücke/Moskito gefunden ... genauso wenig wie Wasser. Für die nachfolgende Regenzeit im Dezember bis rund März/April steigt das Malariarisiko dann erst.


Du sagst es  :zustimm:
Das ist die Quintessenz an der ganzen Diskussion.
Das Malaria-Risiko ist in trockenen Savannengebieten und Steppengebieten, wie auch in den bekannten ostafrikanischen Parklandschaften nahezu null. Vorallem in der von Touristen bevorzugten Trockenzeit. Auch wir hatten dort kaum ein Moskito entdeckt.
Selbst im Omo-Tiefland Südäthiopiens habe ich in der Trockenzeit keine Malariaprophylaxe benötigt.
Auch in der "Malaria-Hölle" Neuguinea muß man differenzieren.  Ein Trekking auf 2000 m Seehöhe wie etwa im Baliem-Tal bedeutet geringes Malaria-Risiko, ein Aufenthalt im Tiefland des Asmat und der Sumpfgebiete dagegen das höchste Malaria-Risiko auf unserem Planeten.
Titel: Re: Malariaprophylaxe
Beitrag von: Tobi am Februar 23, 2006, 23:31:57
Kann euch da nur zustimmen, habs ja auch schon gesagt, die deutschen ärzte verschreiben da lieber erst mal 3kg prophylaxe als sich einmal vernünftig zu informieren. ausserdem geht wie gesagt nur das teure zeug über den tisch.

das selbe wie für die trockenzeiten gilt übrigens für die aufenthalte auf großen wasserflächen. war 6 tage auf dem amazonas unterwegs auf einem alten arbeiterkutter und bin von belem bis manaus mitgefahren, da wird einfach immer minimum 20 meter vom ufer weg gefahren, kein einziger fliegr weit und breit. grund: die könnne nicht weiter als 10 meter in der luft bleiben ohne pause zu machen. also kommen sie nicht weiter als 5 meter vom ufer weg. danach alles ruhig.

tobi
Titel: Re: Malariaprophylaxe
Beitrag von: bikeromi am Mai 24, 2006, 23:17:52
Euch allen sei herzlich gedankt für die wunderbaren Informationen. Ich habe sie mit Interesse gelesen und viel dabei gelernt

Gruß bikeromi