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SPECIAL - THEMEN => Filmen und Fotografieren auf Reisen => Thema gestartet von: Theo am Januar 08, 2006, 12:16:26

Titel: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: Theo am Januar 08, 2006, 12:16:26
Hallo, :icon_biggrin:

ist der Siegeszug der Digitalen Kamera nicht mehr aufzuhalten oder gibt es noch eine Berechtigung für die Analog-Fotografie auf Reisen?

Wo liegen die Vor- und Nachteile der beiden Systeme?

Wer kann über eigene Erfahrungen mit Digital-Kameras auf Reisen berichten?
Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: Sheridane am Januar 08, 2006, 14:31:13
Hallo Theo

ZitatIst der Siegeszug der Digitalen Kamera nicht mehr aufzuhalten ...

Denke nicht.

Zitat... oder gibt es noch eine Berechtigung für die Analog-Fotografie auf Reisen?

Auf jeden Fall. ;-)

ZitatWo liegen die Vor- und Nachteile der beiden Systeme?

Die muss jeder für sich selbst rausfinden. Denke ich!
Ich kenne einige Leute, die noch eine anlaoge Kamera haben und vollstens zufrieden damit sind. Warum auch nicht?? Nur, weil die digitale Kamera auf dem Vormarsch ist, müssen die analogen doch nicht auf einmal "schlecht" sein?
Manche analogen Kameras sind auch noch um einiges besser als kleine digitale mit wenig Pixelanzahl oder schlechter Farbintensität.

ZitatWer kann über eigene Erfahrungen mit Digital-Kameras auf Reisen berichten?

Wir haben seit einigen Jahren eine digitale Kamera (inzwischen drei - wobei die älteste nichts gescheites mehr ist. Ansonsten nehmen wir beide mit - eine mit 3-fach optischem und eine mit 10-fach optischem Zoom).

Wir sind absolut zufrieden damit und ich möchte sie auch nicht mehr missen.
Der Vorteil der digitalen Kamera ist halt einfach, dass man drauf los fotografieren kann. Man kann austesten, man kann mehrmals das selbe Motiv mit verschiedenen Einstellungen fotografieren und wenn's nichts gewoden ist, dann wirds eben wieder gelöscht. Klar - geht bei analogen auch, aber da ist es um einiges kostspieliger.
Besonders auch für die Internet-Welt finde ich die digitalen Kameras sehr gut, da ich ja eine eigene Homepage habe und die Fotos einer digitalen Kamera somit viel einfacher dort eingespielt werden können. Jedes einzelne Foto einzuscannen - das wäre mir zu viel Arbeit.

Auch zum entwickeln finde ich es einfacher, da man sich wirklich die Fotos aussuchen kann, die einem gefallen und die weniger guten einfach auf der Karte lassen oder eben löschen kann.

Nichts desto trotz ist aber eine digitale Kamera nicht gleich eine tolle gute Kamera. Man muss schon auf die Qualität achten.

Viele Grüße
Manuela
Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: beach am Januar 10, 2006, 13:25:37
Hallo Manuela, :icon_biggrin:


Du hast geschrieben:
Zitatund eine mit 10-fach optischem Zoom

1o - fach optischer Zoom ist natürlich schon richtig was. Das hört sich nach Profi-Modell an...welche Kamera-Marke (Modell) hast Du?

Die kleinen Digitalen haben auf jeden Fall den Vorteil, dass man sie ohne grossen Aufwand am Gürtel tragen kann (Gewicht) und sie auch auf Reisen eigentlich immer schussbereit hat. Manchmal warten die Motive ja nicht, bis man sein Stativ aufgebaut hat. :icon_rolleyes: Die Qualität der Bilder (Anzahl Pixel) reicht bei den neueren Modellen (ab 5 Megapixel) zumindest für die Internet-Fotografie vollkommen aus. Problematisch ist da jedoch manchmal der Printabzug.
Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: Sheridane am Januar 10, 2006, 15:06:47
Hallo beach

Ein "Profi-Modell" ist meine mit 10-fach optischem Zoom Kamera bei weitem nicht! Bei "Profi-Modell" denke ich dann doch eher an die digitalen Spiegelreflex!

Wir haben ja zwei Kameras - eben die mit 10-fach optischem und eine mit 3-fach optischem Zoom. Wir nehmen immer beide Kameras mit.

Klar - die größere von beiden kann man nicht mal "eben so" an den Gürtel heften - will ich aber auch gar nicht. In den Rucksack oder die Handtasche oder was auch immer passt sie dennoch. Und ein Stativ brauche ich nur bei Nachtaufnahmen - bei Tag finde ich es eher sinnlos (zumindest für meine Zwecke - zudem hab' ich keine Lust, für ein Bild zehn Minuten zu brauchen!).

Den Unterschied von 3- auf 10-fach optischen Zoom merkt man alledings schon ziemlich und will ich auch nicht mehr missen. V. a. bei Tieraufnahmen ist es sehr hilfreich!

Viele Grüße
Manuela
Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: bond007 am Januar 12, 2006, 12:03:12
Oh toll,

ist ja ein richtiges Unterthema für mich. Zunächst ist Manuelas Aussage richtig. Sowohl die analoge als auch die digitale Fotografie haben nebeneinander ihre volle Berechtigung. Ich z.B., besitze sowohl eine analoge als auch eine digitale Fotoausrüstung.  Da ich zuvor mit einer analogen SLR fotografierte, bin ich nunmehr auf eine DSLR umgestiegen. Da ich keinen Systemwechsel durchgeführt habe, konnte ich so einen Großteil meiner vorhandenen Objektive behalten/übernehmen und an beiden Kameras nutzen.

Sowohl in der analogen als auch in der digitalen Fotowelt gibt es natürlich entscheidende "Klassenunterschiede" bei Kameras.

Zunächst sollte man sich vor der Anschaffung die erste und wichtigste Frage beantworten, welche Art von Aufnahmen werde ich am häufigsten machen? Zur Beantwortung dieser Frage, kann man zumeist auf eigene fotografische Erfahrungen zurückgreifen. Außerdem ist â€" neben dem als persönliche Höchstgrenze gesetzten Anschaffungspreis â€" sehr wichtig, welche individuellen Anforderungen man an Gewicht und Größe der Kamera/Ausrüstung stellt. Keine Bange, auch Einsteigern ist es möglich, die Fotografie zu erlernen und zu anspruchsvollen Ergebnissen zu kommen. Auch ein direkter "Einstieg" in die DSLR- Fotografie ist möglich.

Heute gibt es leistungsfähige Digitalkameras, die in jede Jacken- oder Hosentasche passen. Dagegen muss man bei den leistungsfähigsten Geräten schon mit wesentlich mehr Volumen und Gewicht rechnen, bekommt dafür natürlich auch eine universellere Kamera und eröffnet sich einen größeren kreativen Rahmen. Wenn es unbedingt auf große Kompaktheit ankommt, muss man Abstriche an den Brennweitenbereich des Zoom-Objektivs machen; hier kommt man im Normalfall bei sehr kleinen Kameras auf 3- bis max. 5-fachen Zoom.

Wenn es etwas oder gar deutlich größer sein darf, so kann man bereits Kameras bekommen, welche neben sehr viel größeren Brennweitenbereichen (inzwischen mit 8- bis 15-fachem Zoom) auch wesentlich lichtstärkere Objektive anbieten. Sie erlauben dem Fotografen auch manuelle oder halbautomatische Einstellungen, die es bei ultrakompakten Kameras eigentlich kaum gibt.

Diese Kameras gibt es sowohl als relativ preiswerte Einsteigermodelle aber auch als sehr anspruchsvollere "Prosumer"-Kameras.

Da Spitzenmodelle dieser Kamerakategorie vom Preis bereits direkt mit den immer günstiger und auch kleiner werdenden digitalen Spiegelreflexkameras (DSLRs) konkurrieren, sollte man die Vor- und Nachteile im Vergleich zu einer DSLR zu kennen.

Gegenüberstellung:

Die Vorteile von digitalen Kompaktkameras (aller Klassen):

- sie sind sehr leicht und kompakt, sie sind immer mitzunehmen
- die Bildvorschau ist vor der Aufnahme über den eingebauten und vereinzelt schwenkbaren Monitor möglich
- im Vollautomatikmodus ist die  Bedienung einfach
- große Schärfentiefe infolge kleiner Aufnahmesensoren (dies mögen Profis nicht ) oft integrierte Makro-Funktion, d. h. gut geeignet  
 für Nahaufnahmen ohne weiteres Zubehör

Die Nachteile von digitalen Kompaktkameras (nach Klasse unterschiedlich ausgeprägt):

- die Nutzung von ISO-Werten über 200 ist meist nicht sinnvoll, da das Bildrauschens zunimmt
- somit besitzen sie kaum eine Eignung für Available Light- Fotografie
- höhere Auslöseverzögerung durch langsameren Autofokus, insbesondere bei schlechteren Lichtverhältnissen
- geringe(re) Eignung für Sportfotografie
- eingeschränkte kreative Bildgestaltungsmöglichkeiten (Freistellung vom Hauptmotiv â€" z. B. bei Portraitaufnahmen)
       
Die Vorteile von DSLR-Kameras

- Möglichkeit des Auswechselns von Objektiven für alle fotografischen Aufgabenstellungen
- Nutzung hoher ISO-Werte bis ISO 800 oder ISO 1600 ohne gravierenden Qualitätsverlust
- sehr gute Eignung für Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen oder Aufnahmen bei "Available Light" (z. B. Konzertfotografie)
- sehr schneller Autofokus (objektivabhängig) und damit sehr gute Eignung für Sport- und Actionaufnahmen aller Art
- kreativere Bildgestaltungsmöglichkeiten wegen der bei offenen Blenden zumeist geringen bis sehr geringen Schärfentiefe
- sehr guter Sucher, auch für manuelle Scharfstellung gut geeignet, dafür aber meist keine Bildvorbetrachtung auf dem Kamera-Monitor

Die Nachteile von DSLR-Kameras

- keine Bildvorbetrachtung auf dem Kamera-Monitor
- größer, schwerer und teurer als digitale Kompaktkameras Prosumerkameras
- Anschaffung zusätzlicher Objektive zumeist sinnvoll und notwendig, höheres Transportgewicht und deutlich höherer Gesamtpreis
- für Anfänger Einarbeitung in die fotografischen Grundlagen notwendig .

Fazit

Wie man sehen kann, kann man nicht pauschal sagen das eine DSLR besser ist als eine Kompaktdigi oder umgekehrt. Ob nun DSLR oder Kompaktdigis beide haben Ihre Vor- und Nachteile und somit auch beide eine Daseinsberechtigung.

Grundsätzlich unterscheidet sich die Art- und Weise der Fotografie im analogen  kaum vom digitalen Bereich. Wer analog vorzeigbare Ergebnisse erzielt hat, wird quasi auch ein Freund der Digtalfotografie werden. Mit ihr verbinden sich natürlich auch Vor- und Nachteile. Wer mit einer DSLR fotografieren möchte, muss zumindest über einige Grundkenntnisse der digitalen Bildbearbeitung verfügen, bzw. sich diese im weiteren Verlauf aneignen. Im Unterschied zur Analogen Fotografie ist hier zumeist eine Nachbearbeitung der Fotos zwingend. Ausbelichtungen einer DSLR sind übrigens ohne Qualitätsprobleme bis Postergröße möglich. Entscheidend hierfür ist die MB- Zahl und das Auflösungsverhalten des Objektivs.

Meine Erfahrung

Auf meinen Reisen habe ich einen Umstand besonders schätzen gelernt, die Erfolgskontrolle ist fast immer und überall möglich. Einen ersten Eindruck kann vom späteren Foto kann man sich sofort verschaffen und eine Kontrolle ist später an jedem Fernseher möglich. Dies rettete mir manches für mich wichtige Motiv, da ich nicht erst am Heimatort auf den Ausbelichter angewiesen war.

Neben meiner DSLR dient die analige Kamera als Zweitbody und eine kleine leichte ist natürlich auch im Gepäck.

Gruss, Frank.

P.S. Euch allzeit gutes Licht!
Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: stella am Januar 15, 2006, 23:49:43
Eigentlich ist ja den Ausführungen von bond007 nichts mehr hinzuzufügen.
Ich will euch aber die Meinung eines Foto - Laien nicht vorenthalten.

In Vorbereitung meiner 1. Afrika- Reise, 2005 kaufte mir mir zu diesem Anlass
extra eine Digitalkamera mit 4 Megapixel und 12- fachem opt. Zoom.
Die anderen Daten sagen mir nicht viel.
Ich sehe meine Fotos auch mehr als Schnappschüsse.
In den gut 3 Wochen hab ich 680 "Schnappschüsse" geknipst.

Also ich hin hoch zufrieden mit der digitalen - als Laie.
Abstriche gibt's für mich nur in der Dämmerung/Dunkelheit und bei schnellen Bewegungsabläufen.
Dafür ist sie echt nicht zu gebrauchen und da kann man mit digitaler Nachbearbeitung auch kaum noch was machen.
Aber für alle anderen Schnappschüsse ist digital für mich die 1. Wahl.

Und man hat die Bilder gleich in digitaler Form für eine HP oder zum verschicken per mail vorliegen.
Noch ein Vorteil, den ich zu schätzen lernte, ist das nachträgliche löschen von Bildern oder reduzierung der Auflösung oder Grösse der Bilder um mehr Platz für neue zu haben.
Die Bildbestellung per Internet liefert für meine Bedürfnisse einwandfreie Bilder 10 X 15 für schon 10 Cent.

Für mich gibt's nur noch digitale Fotografie, allerdings beanspruche ich auch nicht den Ausdruck Profibilder für meine Fotos - schön sind sie trotzdem geworden.

Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: bond007 am Januar 16, 2006, 11:45:57
Hallo stella,

schön deinen Bericht zu lesen. Für Profibilder benötigt man keine Profiausrüstung. Ein gutes Auge, etwas Gespür, einige Grundlagen der Gestaltung und man bekommt tolle vorzeigbare Ergebnisse hin. In meiner Gegenüberstellung habe ich einen wichtigen Punkt vergessen, dieser betrifft die Lebensdauer der Kameras.
Du hast es geschafft, in drei Wochen auf 680 Auslösungen zu kommen. Ein guter Durchschnitt von ca. 31 Bildern am Tag. Mit einer analogen Kamera hättest du ca. 19 Filme a 36 Aufnahmen benötigt. Dies ist für solche doch einmalige Reisen sicher nicht außergewöhnlich. So gesehen, rechnet sich also auch die Anschaffung einer Digitalkamera langfristig, wenn man die Anschaffung der Filme und die Belcihtung in den Preis einkalkuliert.
Im digitalen Bereich weichen die Spiegelreflexkameras etwas von den Kompaktkameras ab. Sie besitzen einen Spiegel, welcher natürlich ein mechanisches Bauteil ist. Dieser unterliegt einem natürlichen Verschleiß. Für preisgünstige DSLR- Kameras wie die Nikon D50..., Canon EOS300D, 350D ... geht man von 25.000 eventuellen Auslösungen aus.  Dies entspräche dann etwa 695 Filmen mit einer analogen Kamera. Hier ist es auch eher eine Größenordnung, die nicht so schnell erreicht wird, da man sich beim Fotografieren zurückhält.

Digital scheint dieser Hintergrund aus den Köpfen verschwunden zu sein. "Knipsen" geht ja halt so leicht und pereisgünstig. Wer eine digitale DSLR benötigt, die entweder sehr stark beansprucht wird oder mehrere Jahre im Bestand sein sollen, sollte zur nächsthöheren Preisklasse aufsteigen. Hier liegen die möglichen Auslösungen danmn bei 50.000 und die Hersteller geben diese in ihren Anleitungen auch konkret an.

Hier gilt der Spruch: "Bodys kommen und gehen, gute Objektive bleiben!".

Viele Mailanbieter wie z.B. Google bieten die Möglichkeit Fotoalben anzulegen. Bei längeren Reisen kann man hier bereits für Freunde und Verwandte Fotos aufspielen. Ich habe bereits viele Ausbelichter ausgetestet. Vor absoluten Billiganbietern möchte ich etwas warnen. Sie verwenden oft kein hochwertiges Fotopapier. Ich habe bisher die positivsten Erfahrungen mit www.technikdirekt.de gemacht. Innerhalb von 24 Stunden waren die Fotos in sehr guter Qualität da.

Dir weiterhin viel Spaß auf Reisen und gutes Licht.

bond007.

P:S. Vielleicht könntest du deinen Artikel mal ergänzen, womit du fotografiert hast.
Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: stella am Januar 16, 2006, 21:36:03
Ich habe mit einer KONICA/MINOLTA DIMAGE Z3 fotografiiert.
35 - 420 mm   /   1 : 2,8 - 4,5  (Equiv.135) APO   ???????
4 Megapixel/12-fach opt. Zoom und Anti - Shake
...immer auf "auto" gestellt und abgedrückt.

ich lasse immer von pixaco.de entwickeln
für meine Begriffe sehr gut auf Kodac Royal oder so ähnlich.
(bilder werden auch den selben oder nächsten Tag verschickt)
komprimiere die jpeg Bilder immer auf 500 kb wegen der Übertragungszeit

Übrigens:
Die Revolution der digitalen Photographie hat ein weiteres Opfer gefordert.
Nachdem Nikon erst vor wenigen Tagen bekannt gab, dass man die Produktion von herkömmlichen auf Filmen basierenden Kameras herunterfährt, hat nun der Konkurrenz Konica Minolta bekanntgegeben, dass man sich gänzlich aus dem Geschäft mit Kameras und Photos zurückziehen will.

Konica Minolta gibt als Termin für seinen Rückzug den März dieses Jahres an. Im März 2007 sollen dann auch die Produktionslinien von Filmen und Photopapier stillgelegt werden. Die Firma war bisher nach Kodak und Fuji der drittgrösste Hersteller von Filmen, spielt aber im Markt für Digitalkameras nur eine untergeordnete Rolle. In der Vergangenheit hatte man in der Entwicklung von digitalen Spiegelreflexkameras mit Sony zusammengearbeitet.
Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: bond007 am Januar 24, 2006, 10:30:28
Hallo Stella,

die analoge Klienbildfotografie wird sicher das selbe Schicksal wie das Mittel- oder Großformat erleiden. Bald wird es kaum noch Entwickler und Ausbelichter  für kb- Filme geben. Aber ein wenig wird es schon noch dauern. Der Markt entwickelt sich im Moment sehr Rasant. Mit analogen Bodys ist auf dem Massenmarkt kaum noch Geld zu verdienen. Die Massenproduktion wird also für solche Firmen unlukrativ und eingestellt.
Rapide Preissenkungen bei der Analogtechnik waren die Folge der Ausbreitung bei der DSLR- Technik. Aber für Objektivhersteller stellt der boomende Markt mit DSLR´s eine Art Rettungsanker dar. Im Vergleich zu den digitalen Kompaktkameras wären teure Objektive nicht mehr verkaufbar gewesen.

Wer nicht am Anfang investiert hat, verschwindet halt vom Markt.   

Gruss, bond007.
Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: katajuta am Januar 24, 2006, 16:26:33
Hallo

Ich hoffe doch, dass noch eine Berechtigung für Analogfotografie besteht. Meiner Meinung nach ist eine Digitale Spiegelreflexkamera zu teuer für die Anzahl der Fotos die ich mache. Früher oder später werde auch ich umsteigen, aber derzeit ist meine Minolta Dynax 405i noch ausreichend. Dann kommt noch dazu, dass wir ja alle vor unserem Alltag fliehen wollen, und mit Digicam und Laptop wird das vielleicht nicht so gut gelingen.

Gruß Katajuta
Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: swagmanneke am Februar 13, 2006, 22:03:43
ich bin 2005 umgestiegen ( zwans umsteig , habe das ding fallen lassen)von Olympus 720 UZ ( 10 fach analoog zoom) auf Nikon D70.
ich fand der Olympus viel zu langsam, wen wir in Australien eine schlange begegneten konte ich gerade 1 foto machen.de fotoaparaat war eingeschaltet. wen ich jetz mein Nikon  nog einschalten muss habe ich noch mindestens 4 , bis 5 fotos, diese Dsrl are genau so schnell wie die analogen.
habe nur ein problem  habe der Nikon in paket gekauft mit eine 28-80 und 70 300 mm objektiv( analoog)  und die sind leider nicht manuel scharf u stellen sch**sse.
sonst klasse aparaat.

gruss aus Belgien

Swagmanneke( Walter)
www.swagmanneke.be
Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: susi am Februar 13, 2006, 23:17:23
@ katajuta
ich glaube auch, dass die analoge Fotografie nicht ganz aussterben wird, zumal die Qualität für die professionelle Grossbildfotografie immer noch nicht mii der Digitalen zu erreichen ist.

Andererseits macht es schon ein wenig traurig, wenn grosse Hersteller ihre analogen Modelle einstampfen... :icon_mrgreen:
Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: katajuta am Februar 14, 2006, 06:37:26
Hallo an alle!

Jetzt muß ich mich outen, seit meinem letztem Beitrag bin ich meinen Grundsätzen untreu geworden. Ein Lockangebot hat mich zum digitalen Fotografen gemacht, aber wir beim nächten Urlaub beide mitnehmen. Die Objektive passen ja auf beide Kameras.

Gruß Katajuta
Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: chri am Februar 15, 2006, 15:49:22
Hallo zusammen,

für uns bleibt es mit Sicherheit so lange wie möglich analog. Wenn man Diavorträge macht, führt an Analogmaterial kein Weg vorbei. Die Farbintensität schafft kein Beamer. Und wenn man mal die "Profis" anschaut - fast keiner macht seine Vorträge mit Beamer. Und für einen professioneller Beamer sind schnell mal 6 bis 7000€fällig.
Allerdings haben wir für unsere Webpage eine digitale Kompaktkamera dabei. Das geht mit Analog eher nicht so gut.

Gruß,
Chri
Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: quasimodo52 am Februar 26, 2006, 19:36:53
Hallo,

klar, wenn man Vorträge macht...
Hab ich früher auch, aber wie sieht es in der Regel aus?
Man macht Dias und schaut sie sich nie mehr an!
Ich habe tausende im Keller in Diakästen!

Auch ich war ein Fan von Spiegelreflex-Kameras, aber schon nach meiner ersten digitalen (C-30 von HP) mit 1 Megapixel, seinerzeit noch über 600 DM, dachte ich um: super Schärfe, schnell im Netz, gut nachzubearbeiten.

Ich habe tausende Bilder und Dias eingescannt, und es ist nicht das wahre. Insgesamt hatte ich über 20 Spiegelreflex und über 3500 Filme á 36 Aufnahmen.
Nach dem Kauf meiner HP 850 C habe ich die letzten beiden analogen bei ebay versteigert!

Nun habe ich also eine kompakte Kamera mit 8x-optischem Zoom, manuellen Einstellungsmöglichkeiten und einfach zu bedienen.
Leider streikte sie voriges Jahr im Urlaub (zu heiß), und ich holte mir eine Konica-Minolte Z5 mit 12x-Zoom.

Aber die ist nicht das "gelbe vom Ei" - sie ist zwar schneller, aber der Sucgher ist sehr dunkel und muß manuell umgestellt werden (ich mag keine Displays). Die HP tuts inzwischen wieder, und so bleibe ich ihr zu 90 % "treu" - sie hat zwar lange Auslöseverzögerung, aber der Sucher ist an, sobald ich durchschaue.

Und Stativ: habe ich fast nie benutzt, dann gehe ich lieber mit der Belichtungszeit bis 1/15 Sek. runter und stütze den Arm auf.
Zudem kann man mit beiden Kameras kleine Videos machen, mit der Z5 leider als *.mov.

Fazit: ich möchte meine digitelen nicht mehr missen.

Und an Speicherkarten habe ich auch keine "großen" gekauft, bei 256 MB ist Ende, dafür habe ich einen "Bildspeicher" von Trekstore, der liest die Karten ein und speichert auf 10 GB ab, und man kann weiterfotografieren ;-)

Gruß

Didi
Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: fernweh am Februar 27, 2006, 21:06:05
Hallo

Ich dachte auch lange zeit, dass ich nicht auf digital wechseln werde, da ich mit meiner SLR Minolta doch sehr zufrieden war.
Aber es kam anders und ich kaufte mir vor einem urlaub die G600 von Minolta, war natürlich total begeistert. Keine Filme mehr entwickeln, leichte Kamera, die sogar in die Hosentasche passt.
Dann kam das was kommen musste  :icon_rolleyes: im letzten Urlaub, hatte ich wieder beide kameras dabei die Digital und die "schwere" alte. aber ich war damit nicht mehr zufrieden, städiges Filme mitschleppen, dass ich ja einen auf reserve habe, falls mal was seltsames vor die Linse kommt.
So kaufte ich mir letzten herbst dann eine DSLR, aber nur, weil ich die Objektive weiterhin gebracuhen kann. heute bin ich sehr froh über diesen kauf und mache endlich wieder mehr Fotos als früher!
Es ist zwar eine teure anschaffung, aber meiner meinung nach lohn es sich, dir kosten für Filme und entwickeln fallen weg und das ging bei mir auch sehr ins geld.
Alben gibts auch nur noch vom Urlaub, alles andere kommt auf CD oder ins Netz.

Gruss
fernweh
Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: Doro77 am März 23, 2006, 14:37:48
Tja, hm, seufz.  :icon_wink:

Ich bin hin und hergerissen zwischen den analogen und digitalen Welten. Einerseits finde ich die digitale Fotografie sehr praktisch. Und um Fotos auf eine Homepage zu stellen, ist sie eigentlich nicht zu toppen, was die Qualität der Bilder betrifft.

Andererseits: Dias sind für mich das Nonplusultra. Ich gebs zu. Ja, sie nehmen Platz weg. Ja, sie vergilben nach dreißig Jahren. Ja, man schaut sie sich selten an. Aber was für ein Gefühl, WENN man sie sich anschaut! Da bleibt die Flimmerkiste aus, statt dessen wirds urgemütlich mit lecker Essen und vielleicht sogar landestypischer Hintergrundmusik. Kein digitales Bild im Fernseher oder auf die Wand gebeamt kann das leisten. Nein, wirklich nicht. Welch Brillianz der Farben! Ich komme hier vermutlich unverhältnismäßig ins Schwärmen.  :icon_wink:
Und hinzu kommt - ich schrieb das so ähnlich schon unter einem anderen Thread - es ist eben noch eine ganz andere Art des Fotografierens. Ich behaupte nicht, dass man mit der analogen Kamera mehr Können braucht. Sicher nicht. Aber es ist schon etwas anderes, ob ich auf "Verdacht" losballern kann und danach alles löschen, was mir nicht gefällt, oder ob ich mir mein Motiv sorgfältig wählen muss, weil es eben nur einen begrenzten "Speicher" gibt und ich die Qualität nicht kontrollieren kann.
Natürlich ist die analoge Fotografie umständlich, und man hat Verluste durch schrottige Bilder, die man aussortieren muss. Aber das nehm ich in Kauf.

Ich bin den Kompromiss eingegangen, auf Reisen Dias zu fotografieren, so lange es noch irgend möglich ist, und ansonsten größtenteils auf digital zu gehen. Natürlich ist im privaten Bereich, bei Familienfeiern, im Kurzurlaub, beim Fotografieren von Kindern etc. eine digitale Kamera einfach tausendmal praktischer. Geb ich gerne zu, und ich nutze es in diesen Bereichen auch. Aber ICH bin bestimmt nicht dran schuld, wenn die analoge Fotografie aussterben sollte. ICH kaufe Filme! Jawoll!

Liebe Grüße
die Müllerstochter  :hallo:
Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: Globetrotter am März 23, 2006, 15:14:17
Hallo Dorit,... :icon_biggrin:

Du hast gerade den zweitausendsten Beitrag hier im Forum geschrieben....... :magic: :musik:

Dir und der Community vielen Dank, dass Ihr Euch so rege im Forum beteiligt, das macht Spass und Freude auf weitere Beiträge.... :zustimm:
Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: bond007 am März 23, 2006, 18:00:39
Hallo Dorit,

wie du siehst wird man hier schnell zum "Star"! :hallo: Na, dann auch meinen Glückwunsch dem Forum zum 2000. Beitrag und dir zu diesem Treffer :zustimm:.

Zum Thema

Eigentlich ist es doch fast egal, womit man fotografiert. Wesentlich ist doch dabei die Freude und der eigene Versuch, wirklich/möglichst gute Fotos zu produzieren. Dabei sollen die ersten 100 000 Fotos wirklich die schlechtesten Fotos sein, soll mal ein bekannter Fotograf geäußert haben. Auch ich bin noch weit unter diesen 100 000 ersten Fotos. Selbst mißglückte Aufnahmen können doch tolle Erinnerungsstücke sein.

Kommt man bei diesen "Goldgräberbildern" nicht auch mal ins Schwärmen? Versucht man da nicht die Lebenssituation zu erfassen? Dabei kommt es uns doch auch nicht darauf an, dass diese Fotos dem neustem Stand der Technik entsprechen.

Die Unterschiede zwischen einer guten analogen und guten digitalen Spiegelreflexkamera sind aus meiner Sicht nicht gravierend. Die Bedienung ist meist gleich, es ist halt nur ein anderes Speichermedium. Auch qualitativ dürften die Unterschiede bei Ausbelichtungen bis zur Postergröße nicht gravierend oder eigentlich nicht feststellbar sein.

Ein Umstand kommt aus meiner Sicht oft etwas zu kurz. Er betrifft nicht den technischen Fortschritt von Kamera- zu Kamerageneration den wir gerade im Bereich der DSLRs beobachten können. Ich meine die "Lebensdauer" einer analogen oder auch digitalen Spiegelreflexkamera. Ost glauben wir ja genügend Speicher zu besitzen, um auch das wirklich Letzte im Bild zu bannen. Wer diese Absicht hat, ist mit einer Kompakten oder Videokamera besser bedient.

Analoge wie auch digitale Spiegelreflexkameras besitzen mechanische Bauteile, nun diese unterliegen einem natürlichem Verschleiss, wie letztlich ein Fahrzeug auch, und versagen irgendwann den Dienst. Dies betrifft oft den Verschluss oder den Spiegel. Schäden hier, sind  oft mit einer Verschrottung beim Auto zu vergleichen. In Werbeprospekten oder selbst Bedienungsanleitungen oder Garantieunterlagen findet man dazu meist keine, sehr wenig oder nicht "garantierte" Aussagen. Da steht dann eben maximal "ausgelegt für .... Auslösungen", den Satz "wir garantieren mindestens... " wird man meist vergeblich suchen. Gerade im unteren Preissegment fehlen Angaben gänzlich. Hier greift oft auch keine Garantie, da es sich bei dem Verschluss um ein Verschleißteil handelt.

Als Orientierung kann man (von mir natürlich nicht garantiert) von folgenden Werten ausgehen:

- unteres Preissegment bei DSLRs ca.  25.000 Auslösungen = ca 694 Filme
- mittleres Preissegment              ca.  50.000 Auslösungen
- oberes Preissegment                 ca.100.000 Auslösungen (u.U. auch wirklich garantiert).

Sie kann länger halten, muss aber nicht. Ich möchte keine Kritik üben, es soll aber Leute geben, die nach einer dreiwöchigen Urlaubsreise ca. 4.500 und mehr Fotos gemacht haben. Ein qualitatives Urteil möchte ich nicht fällen, aber die vermutliche Lebensdauer einer Kamera bei derartigen Fotografiegewohnheiten kann man errechnen.

Auch mir ist klar, dass die Versuchung den Auslöser bedenkenlos zu drücken sehr groß ist und ich bin davon letztlich auch nicht ganz frei. Ich ziehe also oft auch die Bremse!

Die Kamerahersteller leisten natürlich einen kleinen Beitrag für unser Verhalten. Sie verwöhnen uns mit "Motivprogrammen". Sie haben zwar ihre Berechtigung, verwöhnen uns aber und sorgen auch für eine wilde Knipserei. Bereits eine Abkehr von diesen "Motivprogrammen" zwingen den Fotografen, sich ernsthafter mit der Kamera, nötigen Einstellungen und dem Motiv zu beschäftigen. Im Ergebnis löst man auch weniger aus.

Probiert es doch mal.

LG Frank.



Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: hannes am März 23, 2006, 18:40:33
ZitatDie Unterschiede zwischen einer guten analogen und guten digitalen Spiegelreflexkamera sind aus meiner Sicht nicht gravierend

Man hört ja immer wieder daß gute "analoge Bilder" qualitativ höherwertiger sein sollen, als "digitale Pendents".
Worin ist das eigentlich begründet ?
Wie mißt man die Hochwertigkeit eines Bildes ?
Ist es die Auflösung ?
5,6,7,10,20 oder noch mehr Megapixel    vs   DPI  ?
Gibt es objektive Messverfahren um die technische Qualität (nicht die künstlerische oder fotografische) der beiden Welten zu vergleichen ?
Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: bond007 am März 23, 2006, 19:11:33
@Hannes

HiHo,

du als "alter" Haudegen kennst doch sicher noch unterschiedliche ISO- Zahlen bei Filmen.  Der Begriff "Körnung" dürfte dir dabei auch mal über den Weg gelaufen sein. Auch analog könnte man nicht grenzenlos vergrößern. Je niedriger die ISO- Zahl war, desto besser waren eigentlich die Ergebnisse. Gute ISO 400 Filme gibbet ja nun nicht schon seit Jahrzehnten, wo diese Körnung nicht auffällt.

In Gänze hängt heute vieles von vielen Faktoren ab, das Auflösevermögen des Objektivs, die Sensorgröße, die Pixeldichte und Größe  auf dem Sensor und letztlich auch der MB- Zahl. Öffne mal ein digitales Foto und vergrößere es bis du "Treppenstufen" findest.

Oder stell dir einen Fernseher vor und gehe immer näher an die Bildröhre. Letztlich gibt es zur zu erwartenden Bildqualität tatsächlich Meßverfahren. Meßaufbauten und Herangehensweisen siehst du in vielen Fotozeitschriften ( das sind die, ich ich nicht habe  :icon_mrgreen:).

Wenn du Lust haben solltest, geh doch mal auf diese Seite: http://www.traumflieger.de/ . Da findest du Anregungen wie man es praxisgerecht testet.
Im Labor siehts u.U. etwas anders aus und gänzlich repräsentativ sind Einzeltests eh nicht.

VG bond007.


Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: Tobi am März 23, 2006, 20:04:01
Wie war das eigentlich nochmal mit den ISO-werten?
also wenn ich die zahl kleiner wähle wird die auflösung besser, aber ISO 200 oder noch besser ISO 100 sind um einiges günstiger und gelten immer als die "billigen", da die 400er bessere ergebnisse bei ungünstigerem licht bringen. in einer "billig-unterwasser-kodak-pocket-kamera" einer freundin war sogar mal ein 800er film drin, hab sowas seit dem nicht mehr gesehen. kann mich da mal einer aufklären?

tobi
Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: bond007 am März 24, 2006, 08:13:04
HiHi Tobi,

...gern versuche ich es mal.

ISO=
Abk. für "International Standard Organisation"; Internationales Gremium zur Festlegung von weltweiten Standards. Bei Digitalkameras wird damit in der Regel die Lichtempfindlichkeit des Bildwandlers im Vergleich zur Empfindlichkeit eines chemischen Filmes angegeben. Bei niedriger ISO-Einstellung braucht ein Film/Bildwandler vergleichsweise mehr Licht um ein Bild zu erzeugen als bei hoher ISO-Einstellung. Eine Verdoppelung bzw. Halbierung des ISO-Wertes hat eine Halbierung bzw. Verdoppelung der Belichtung zur Folge. Im Gegensatz zu Filmen haben Bildwandler eigentlich eine feste Empfindlichkeit, eine höhere Empfindlichkeit kann aber durch Verstärkung des Bildsignals vorgetäuscht werden. Während bei fotografischem Film eine höhere Empfindlichkeit eine stärkere Körnigkeit hervorruft die die Bildqualität negativ beeinflusst, wird bei Digitalkameras durch Signalverstärkung stärkeres Bildrauschen verursacht. Geläufige ISO-Empfindlichkeitswerte reichen von ISO 25 bis ISO 6400..

Für ISO findet man auch häufig die Bezeichnung ASA oder DIN. Letztlich kennzeichnet sie die Lichtempfindlichkeit des jeweiligen Filmes.
ISO dürfte aber wohl die gebräuchlichste Bezeichnung sein. Aus dieser Lichtempfindlichkeit des Films resultiert letztlich deine mögliche Belichtungszeit in Kombination mit der gewählten Blende, welche ja bestimmt, wieviel Licht auf den Film/Sensor trifft. Blendet man auf, vergrößert sich die Objektivöffnung und es trifft mehr Licht auf den Sensor/Film. Dabei verringert sich die Tiefenschärfe und es verringert sich die Belichtungszeit. Schließt du die Blende, kann demzufolge weniger Licht eintreten und du erhöhst die Tiefenschärfe. Gleichzeitig wird deine Belichtungszeit größer.
Bei lichtstarken Objektiven beträgt diese Tiefenschärfe dann eben wenige Zentimeter. Das Hauptmotiv wird dabei freigestellt.

Was bedeutet es aber nun in der Praxis?
Längere Belichtungszeiten von ca. 1/30 sec. sind eigentlich nicht aus der Hand zu halten. Selbst wenn man dem Alkohol abgesagt hat und eine ruhige Hände hat :smilie-12:. Es entsteht Verwacklungsunschärfe in den Fotos. Bewegt sich in deinem Motiv auch noch etwas, wird dies natürlich auch noch unscharf. Bewußt eingesetzt kann dies natürlich ein Stilmittel sein. Wenn ich das nicht möchte, muss ich die ISO- Zahl erhöhen und gegebenenfalls die Blende öffnen. In der Regel ist eine Belichtungszeit von 1/125 sec. eher unkritisch, bei schnellen Aktionen sollte man sie auf 1/500 sec. und höher halten.
Wer behauptet, er könne auch bei 1/15, oder gar 1/8 Sekunde auslösen ohne zu verwackeln, hat euch einen tollen Bären aufgebunden. :icon_mrgreen:
Bei solchen Belichtungszeiten nutzt man ein Stativ.

Erreiche ich nicht die benötigte Belichtungszeit, würde/müsste ich bei einer analogen SLR den Film wechseln und eben auf ISO 400/800 umsteigen. Bei "guten" analogen Bodys ist es kein Problem, ich kann den ursprünglichen Film danach erneut einlegen und mit dem nächsten Foto weiter arbeiten.
Bei einer DSLR oder eben Kompakten erhöhe ich einfach den ISO- Wert.

Unproblematisch dürfte die prinzipielle Verwendung von ISO 200/400er Filmen bei analogen Kameras sein. Sie sind qualitativ sehr hochwertig und das Thema "Körnung" spielt hier keine wirkliche Rolle mehr.

Bei einer DSLR sollte man austesten, ab welchen ISO- Werten sie anfängt zu "Rauschen".

Hoffe, den Kern getroffen zu haben.

Frank.



Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: hannes am April 02, 2006, 12:10:35
ZitatLängere Belichtungszeiten von ca. 1/30 sec. sind eigentlich nicht aus der Hand zu halten. Selbst wenn man dem Alkohol abgesagt hat und eine ruhige Hände hat . Es entsteht Verwacklungsunschärfe in den Fotos. Bewegt sich in deinem Motiv auch noch etwas, wird dies natürlich auch noch unscharf. Bewußt eingesetzt kann dies natürlich ein Stilmittel sein. Wenn ich das nicht möchte, muss ich die ISO- Zahl erhöhen und gegebenenfalls die Blende öffnen. In der Regel ist eine Belichtungszeit von 1/125 sec. eher unkritisch, bei schnellen Aktionen sollte man sie auf 1/500 sec. und höher halten.
Wer behauptet, er könne auch bei 1/15, oder gar 1/8 Sekunde auslösen ohne zu verwackeln, hat euch einen tollen Bären aufgebunden.
Bei solchen Belichtungszeiten nutzt man ein Stativ.

Frank, ich nehme dafür mich mit, daß ich bei schnell bewegten Objekten (Tänzer, Bungy Jumping - Springer, die ich konkret in 3 - 4 Wochen vor der Linse haben werde  :icon_biggrin:), immer
darauf achten soll, daß ich die Verschlußzeit auf 1/500 sec oder noch kürzer halten soll.
Bei dieser Verschlußzeit und einer Blende von 2.8 w und ISO 100 wird heute am 2. April, das Motiv bei etwas bewölktem Himmel, das Motiv noch hell genug dargestellt.
Was aber, wenn noch trüberes Wetter herrscht, wenn noch weniger Licht vorhanden ist (Regen und starke Bewölkung).
Wie weiß ich im vorhinein, ob ich hier auf ISO 200, oder gar ISO 400 gehen muß um mit der vorhandenen Lichtmenge und der fixen Verschlußzeit von 1/500 sec (für die schnellen Bewegungen) auszukommen ?
Oder soll ich generell so hohe ISO-Werte verwenden wie möglich ?
Bis ISO 400 scheint mir das noch akzeptabel. Bei ISO 800 merke ich dann schon eine relative deutliche "Körnung" im Bild.
Aber besser noch dieser Effekt, als unterbelichtete Bilder.

lg

hannes

lg

hannes
Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: bond007 am April 03, 2006, 11:47:30
Hallo Hannes,

du kannst es gut haben, Urlaub in drei bis vier Wochen! :icon_biggrin:

Den Zusammenhang zwischen ISO, Blende und Verschlußzeit hast du so richtig erkannt.
Unter schlechten Lichtbedingungen hilft (kameraunabhängig, setzt jedoch die Möglichkeit zur Einstellung von Halbautomatiken voraus) die Einstellung auf den noch mit vertretbarer Qualität verwertbaren höchsten ISO-Wert. Entsprechend deinem Test, sollte ISO 400 ein gangbarer Weg sein.

Außerdem ist die Einstellung auf Zeitautomatik sinnvoll (zumeist AV oder A-Modus) und dabei die Vorwahl der offenen Blende (kleinste Blendenzahl, z. B. 2,0, 2,8 oder 3,5) und hiermit einhergehend die kürzest mögliche Verschlusszeit (sie wird automatisch zugesteuert). Die Verschlußzeit müsste dir eigentlich bei fast allen Kameras angezeigt werden. Liegst du im weit im "grünen" Bereich, kannst du den ISO- Wert kleiner wählen.
Alternativ kann man natürlich auch mit der Blendenautomatik und der Vorwahl einer unbedingt benötigten Verschlusszeit arbeiten. In diesem Fall kann die Verschlusszeit verkürzen, soweit die Kamera überhaupt noch eine vorhandene Blendenöffnung automatisch zusteuern kann.

Wenn man mehr Licht zur Verfügung hat, sollte man (natürlich je nach Motiv) nicht immer mit offener Blende arbeiten. Denn die Wahl der geeigneten Blende ist auch sehr stark vom gewünschten Effekt (geringe Schärfentiefe zur Bildgestaltung bei offener Blende) abhängig. Für die Wahl des höchstmöglich vertretbaren ISO-Wertes muss man persönliche Tests machen; es gibt Kameras, die bereits bei ISO 400 ein nicht mehr vertretbares Ergebnis liefern, andere bringen auch bei ISO 800 noch brauchbare Ergebnisse. Allerdings sollte man bedenken, dass ein etwas stärkeres Rauschen bei manchen Aufnahmen (Konzerte, Partystimmung) auch nicht immer stören muss, sondern den besonderen Charakter einer Aufnahme ausmachen kann.

Du solltest letztlich also immer die benötigte Belichtungszeit im Hinterkopf behalten (Action 1/500, Normal 1/125). Am einfachsten dürfte es über die Wahl der Blende funktionieren.
Wissen kannst du die Wahl des richtigen ISO- Wertes nur durch die Anzeigewerte deiner Kamera. Sie führt ja die Lichtmessung intern aus. Falls du noch ein externen Belichtungsmesser besitzen solltest, kann er dir natürlich wertvolle Dienste leisten.

Aber, wer hat soetwas noch?

VG Frank.
Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: offroadvideos am April 04, 2006, 18:08:04
Hallo zusammen,
bin nun endlich angemeldet und kann auch meinen Senf dazugeben!
Ich bin im Bereich Reisedoku tätig.
Vorwiegend, bzw. die letzten Jahre ausschließlich auf Basis: Digital-Video.

Doch zurück zur ursprünglichen Frage.
Der Trend geht doch wieder in Richtung Bilder auf Papierabzügen, was beide Systeme erlauben!
Bildbände sind schwer im kommen! Ich meine diese von www.fotobuch.de usw. (Ich hoffe diese Werbung ist soweit ok!?!?!?!bin nicht an der Firma beteiligt!!!)
Also digital! Meiner Meinung echt super!

Dennoch ist der Trend ANALOG gut sichtbar!
Cosina/Voigtländer macht mit ihren Analogen Messsucherkameras seit ende der 90er ein bomben Geschäft.
Rollei baut die Rollei 35 RF, sie ist eine Kopie oder besser, ein Einkauf der Voigtländer Bessa R2. Lediglich andere Belederung und erheblich teurer!
Zeiss Ikon brachte vor kurzem eine neue analoge Messsucherkamera auf den Markt, mitentwickelt von Cosina/Voigtländer
Leica verkauft ihr M-System seit Uhrzeiten!

Warum Messucherkameras?
Weil kein Spiegel zwischen der Filebene bzw. dem Chip(Lichtwandler) und der letzten Scherbe (Linse) sitzt, kann das Objektiv nächer an die eigentliche Aufnahmeebene herangebracht werden.
Es entstehen hochwertig korigierte Objektive.

Ich habe vor geraumer Zeit auch einen Voigtländer Messsucherbody und einen Aufsatzsucherbody gekauft.
Also Bessa R und Bessa L mit M39 Schraubgewinde.
Messsucherkameras sind einfach ideale Reisekameras. Einfach und simpel im Aufbau und daher robust.
Kein Akku der mich bremst, unabhängig von allen Stromnetzen!
Ausschließlich Festbrennweiten!
Blende, Ferschluss und Schärfe manuell!!!!
Keine Schnellen Bilder! Dafür die ursprünglichste Form der Fotografie, so zumindest meine Meinung.
Digitale Boliden wechselten sich bei mir ab, Teil meiner Arbeit fordert dies einfach.
Daher mein Hang zu den "alten Kisten"
Kein Laptop, kein Outdoorspeicher und der gleichen.
Mein Speicher sind die Filme die ich Belichte.
Allerdings sei auch gesagt.
Die meisten haben den Umgang mit solch einfacher und robuster Technik verlernt bzw. sind mit solch einfachen Gerätschaften überfordert.
Denn hier macht fast ausschließlich der Fotograf das Bild, das bringt nur die Erfahrung!!!!
Hier heist es üben, üben, üben!
Also nochmal, um schnell gute Ergebnisse zu erhalten, DIGITAL!
Bei den momentanen Preisstürzen in der DSLR-Klasse rate ich erst recht zur digitalen Fotografie!

Beste Grüße Horst

PS: Bevor Fragen entstehen, www.Linhof.de  www.voigtlaender.de
Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: hannes am April 04, 2006, 19:57:40
ZitatBildbände sind schwer im kommen! Ich meine diese von www.fotobuch.de usw

Dem kann ich nur zustimmen.
Fotobuch ist genial.
Man legt am PC das Design des Fotobuches fest. (Fotos, Text, Vorlagen, alles ist vorhanden) und sendet die fertige Datei
meist so um die 100 MB groß online an den Anbieter.
Nach ein paar Tagen erhält man ein gebundenes Buch mit seinen Fotos, Texten, usw..
Kein Einkleben mehr, keine Alben mehr notwendig.
Nur etwas mehr Seiten dürften es schon sein bei Fotobuch.
Die maximale Seitenanzahl beträgt 96 A4-Seiten
Da kann man dann soviel Bilder, Text, usw. unterbringen wie man will, bzw. wie halt Platz ist.
Der Preis ist allerdings auch ganz schön hoch.
Ein volles Fotobuch mit 96 Seiten kostet  EUR 73,00 wenn ich das richtig in Erinnerung hab.
Trotzdem die albenlose Zeit ist bei mir angebrochen.  :icon_wink:
Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: bond007 am April 04, 2006, 20:15:23
Hallo Horst,

und herzlich willkommen im Forum. Aus meiner persönlichen Sicht stellt sich die Frage "digitale oder analoge Fotografie" eigentlich nicht. Wichtig erscheint mir eher der Spaß und die Freude am Fotografieren. Dabei ist es vollkommen unerheblich, womit oder mit welchem System dieser Spaß und diese Freude entsteht. Vielleicht liegt gerade darin der Zauber der Fotografie. Zumindest bei denen, die die "Knipser- Ära" toll finden und damit ringen, bessere Ergebnisse zu erzielen. Dies gelingt nur, wenn man sich mit einigen grundlegenden Dingen etwas intensiver befasst. Wie wirken sich z.B. Blende und Verschlusszeit auf mein späteres Foto aus? Welche gestalterischen Möglichkeiten kann ich nutzen....? Grenzen setzt einem fast jedes System.

ZitatDie meisten haben den Umgang mit solch einfacher und robuster Technik verlernt bzw. sind mit solch einfachen Gerätschaften überfordert.
Denn hier macht fast ausschließlich der Fotograf das Bild, das bringt nur die Erfahrung!!!!

Das stimmt weitestgehend. Aber ich glaube, an den mit jeder Technik zu erzielenden Ergebnissen hat immer der Fotograf einen wesentlichen Anteil. Selbst wenn er nur die ihm möglichen gestalterischen Mittel an einer Kopakten einsetzt, wird er überrascht sein, wie gut seine Fotos auf Betrachter wirken können. Ein bekannter Profi soll mal geäußert haben, dass die ersten 100 000 Fotos seines Lebens die schlechtesten Fotos gewesen sein sollen. Von 100 000 bin ich noch weit entfernt. Somit besteht also noch Hoffnung.

Deshalb trifft diese Aussage:

ZitatHier heist es üben, üben, üben!

wohl immer und bei jedem System den Kern. Bei diesem Üben wird man komischerweise auch zunehmend selbstkritisch und mäkelt an seinen eigenen Ergebnissen rum. Ich finde kaum noch ein von mir gemachtes Foto, welches mir wirklich gefällt. Hier hätte ich anders belichten müssen, dort gefällt mir nicht der Schnitt, hier habe ich nicht genügend auf den Horizont geachtet, dort....

ZitatAlso nochmal, um schnell gute Ergebnisse zu erhalten, DIGITAL!
Bei den momentanen Preisstürzen in der DSLR-Klasse rate ich erst recht zur digitalen Fotografie!

Hier kann ich dir leider nicht voll zustimmen. Sehr häufig lese ich auch Beiträge, wo genau dieses durch Marketingstrategien wie "Komm, lass uns spielen!" gegebene Versprechen nicht aufgeht. Keine schnellen und tollen Ergebnisse. Ernüchterung und Enttäuschung tritt bei den Usern ein. Einerseits entsprechen die Ergebnisse nicht ihren von Kompaktkameras gewohnten Farbspiel, ein Teil ist mit den gebotenen technischen Möglichkeiten schlicht überfordert, die nächsten erwarten von ihrer 800,-- Euro Ausrüstung von sich aus TOP- Fotoresultate. Und genau das funktioniert so nicht!

Ernsthaft kalkulieren sollte man auch die Folgekosten.

Eine SLR ist kein Spielzeug, sie ist ein Handwerkszeug. Wer ein Handwerk erlernen möchte, entwickelt sich vom Lehrling zum Gesellen. Nur wenige Lehrlinge werden später ein Meister ihres Faches. Ich glaube, mit meinem Werkzeug schon gut umgehen zu können, befinde mich aber eigentlich im berufvorbereitendem Jahr.

Also, aus meiner Sicht gehört hier schon etwas mehr dazu. Empfehlenswert empfinde ich es, sich bei einer DSLR/SLR recht schnell von den gebotenen Motivprogrammen zu lösen. Das zwingt quasi, sich mit einigen grundlegenden Dingen zu beschäftigen und die wirklichen Fähigkeiten einer SLR auszunutzen. Zoomobjektive sind sicher sehr praktisch. Sie verwöhnen aber auch. Die Motivsuche finde ich mit einer Festbrennweite interesanter. Sie schult auch das Auge und man beschäftigt sich intensiver mit dem Bildaufbau. Viele sind dann auch erstaunt, wie scharf ein Foto sein kann.


Die Classic Collection Gehäuse haben sicher ihren eigenen Reiz. Voigtländer, Leica & Co. haben aber auch schon bessere Zeiten in ihrer Firmengeschichte erlebt. Zum Teil haben sie schlicht und ergreifend die Zeit verschlafen. Ob Messsucherbody oder Mittelformatkamera, sie besitzen ihre Berechtigung, produzieren tolle Ergebnisse und machen einfach Spaß.

Letztlich macht es im digitalem Zeitalter aber auch Spaß, mit ISO 1600 fast Rauschfrei fotografieren zu können. Zugegeben, auch ich ärgere mich, den einen oder anderen Body aus der Hand gegeben zu haben. Das waren/sind schon Meisterwerke der Technik. Das kann schon in den Augen funkeln.

Trotz des digitalen Zeitalters, bin ich aber auch ein Steinzeitmensch geblieben. Von Urlaubsreisen, Familienfesten etc. fertige ich je nach Lust und Laune von den besten Aufnahmen ein Fotoalbum an. So mit eigenen Texten, Notizen usw. . Mir ist das persönlicher. Etwas von mir für ein kleines ausgewähltes Publikum.

VG bond007.
Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: offroadvideos am April 05, 2006, 11:06:41
Hallo,
ich gebe zu auch ein wenig in Richtung der Digitalen SLR-Gehäuse zu schielen!!!!!!

Für mich ist die analoge Art der Fotografie ausspannen.
Ich arbeite täglich an mehreren Monitoren, PC wie Video, an Schnittsystemen und Bildbearbeitungsprogrammen. Ein Grund warum ich zu Hause keinen Fernseher habe.
Wenn ich dann noch mit Menüfunktionen und Monitoren an digitalen arbeiten müsste würde ich keinen Spaß haben.
Da trifft bond007 genau den Punkt!
Spaß ist der Motor meiner Arbeit bei Digital- Video.
Komischer Weise nicht bei Digital-Foto, da will ich ANALOG.
Eventuell bin ich da etwas "versaut" worden ;-)
Mein erstes Bild, nach dem geknipse als Knirps mit Papas KB-Voigtländer, war eine Linhof-Laufbodenkamera. mmmmmmhhhhh
Kenner wissen was ich meine!!!!!
Ging erst mal in die Hose!!!!
Später allerdings war es der SPASS schlechthin.
Bin dann über Hasselblad und Rollei runter auf Kleinbild.
Habe den Weg der Analogen Fotografie, aus heutiger Sicht, verkehrtherum begonnen.
Daher evtl. der Hang zu den "alten Kisten"
Mir macht das Spiel mit dem Licht Spaß, das Ausreizen von Filmen oder das Warten auf Licht.
Ja richtig, warten auf das richtige Licht!!!
Das gilt für Digitalboliden wie für Analogkisten gleichermaßen.
Wenn mich Freunde und Bekannte fragen: "was glaubst Du habe ich falsch gemacht, weil das Bild zu ......ist"
sage ich oft, (nicht immer) nur eine Antwort: "Falsche Tageszeit!"
Die Digitalen haben einen entscheidenden Vorteil!!!!!!!!
Die sofortige Kontrolle des aufgenommenen Bildes, inkl. Histogramm!

Ich denke ich lass jetzt aber gut sein, ich schweife vom Thema ab ;o)
Wer nicht gerade eine Expedition in Regionen von -40º, 100% Luftfeuchtigkeit oder über 5000m macht, ist mit einer Digitalkamera bestens bedient.
Auch wenn bei beiden üben angesagt ist, bei Analogen dauerd das sichtbare Ergebnis für Anfänger einfach zu lange um Fehler zu beurteilen!
Eine Digitale fordert ohne Zweifel ebenso Erfahrung und Einarbeitung wie eine Analoge.
Prospekten sollte man nur bedingt trauen. Testschüsse geben mehr Auskunft als Hochglanzprospekte!!

Ich wünsche allen Fotobegeisterten tolles Licht und viel Geduld!

Viele Grüße Horst
Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: hannes am April 05, 2006, 18:35:41
ZitatFür mich ist die analoge Art der Fotografie ausspannen.
Ich arbeite täglich an mehreren Monitoren, PC wie Video, an Schnittsystemen und Bildbearbeitungsprogrammen.

Freut mich, daß wir hier auch einen Videoprofi haben.
Kannst mir mal einen Tipp geben, wie man am besten, das heißt
qualitätsschonendsten auf einem DV-Video, oder mittlerweile auch HDV-Video, Bilder als Frames extrahiert.
Das Problem ist halt bei DV noch immer die PAL-Auflösung von 720 x 576, HDV mit 1080i ist bei Sony immerhin schon 1440 x 1080,
aber das ist natürlich noch immer weit von meiner 5 Megapixel Nikon entfernt.
Dennoch unabhängig von der viel geringeren Auflösung sind die extrahierten Frames oder Standbilder aus Video immer viel unschärfer
als die Bilder der Fotokamera.
De-Interlaced hab ich schon - gebracht hat's imho nichts.
Gibt's da irgendwelche Tricks, oder Filter um die Qualität zu verbessern ?
Ich fürchte nein.
Hab halt von meinen früheren Reisen nur Videoaufnahmen.
Möchte aber trozdem gerne ein paar Bildchen davon ernten für die Homepage ... :icon_wink:
Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: offroadvideos am April 06, 2006, 11:03:17
Hallo Hannes,
meine Bilder auf meiner HP, (www findest du in meinem Profil) in der Bildergalerie unter Conti-Romania, sind alles digitalisiertes Video.
Ohne jede Bearbeitung! (ok, das sieht man auch). Zudem auch noch komprimiert! Habe die Bilder in einer hau ruck Action eingestellt.
Was ich sagen möchte, für "Bildchen" ins Netz reichts normal immer.
Die Problematik mit den zwei Halbbildern ist einfach nicht kompensierbar.
Es gibt Programme welche aus erstem und zweitem Bild eine Art "Bild aus Beiden" generiert.
Ich sage nur, vergiss es!
Ein weiteres Problem ist, im Normalfall wird mit einem 50stel Belichtungszeit gefilmt, so kommt Video etwas näher an Film.
Mit der Betonung etwas! So verwischen Bewegungen usw.
Das heist die unschärferen Aufnahmen, im Video eher gewollt, stören als Foto.
Du kannst nur Videomaterial gut digitalisieren, welches keine Bewegung enthält!
Danach ins Bildbearbeitungsprogramm.
Das Problem hast natürlich mit den neuen Videosystemen auch.
Ein 50stel bleibt ein 50stel! Wenn also Bewegung im Bild ist hast du Probleme.
Es sei denn, du weist schon vorher aus welcher Sequenz du später ein Foto ziehen willst, dann kannst du mit kürzerer Verschlusszeit arbeiten.
Allerdings ist dann das Video wieder Stroboskopähnlich und nur bedingt für den Film zu gebrauchen.
Wobei die neuen Videokameras ja Speicherkarten und Fotofunktion haben.
Die ist allerdings eher für ausgedruckte Storyboards nach dem Dreh gedacht.

Muss Deine Befürchtung leider Bestätigen.
Wobei mir diese Probleme nicht all zu oft passieren, da ich diesen Datenweg (Video digitalisieren in ein Bild) nur für die HP gehe.

Grüße Horst

Titel: Re: Digitale oder Analoge Fotografie
Beitrag von: hannes am April 06, 2006, 12:41:40
Hallo Horst,

Leider finde ich in Deinem Profil wirklich keine Homepageangabe   :zzz:

Ja das kann ich bestätigen und hab das auch befürchtet.
Bewegungslose Szenen gehen so halbwegs wenn auch noch gute Lichtverhältnisse herrschen.
Bei Bewegung wirds dagegen verwischt .

Es gibt zwar diverse Filter zum De-Interlacing in Paintshop Pro, aber irgendwelche
positiven Effekte kann ich nach deren Anwendung wirklich keine erkennen.

Es gibt ja auch Videokameras die im progressive Mode also 24p aufnehmen.
Wäre wohl dafür das beste.
Ich weiß wirklich nicht, warum im Jahr 2006 noch Equipment mit Halbbilder produziert wird.  :icon_rolleyes: