Leica M 8 - jetzt digital

Begonnen von beach, September 26, 2006, 13:21:47

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beach

Hallo,

habe in der Presse gelesen, daß Leica sich jetzt endlich auch auf den digitalen Zug aufgeschwungen hat und im November 2006 eine echte Digitale in der "M"-Version herausgeben wird.

Frage ist nun, ob die alten hochwertigen und teuren Objektive der analogen M-Kamera noch an das neue digitale Gehäuse passen. Hat da jemand schon Infos?

Die andere Frage ist, ob sich der Kauf eines solchen Gehäuses angesichts der hohen Kosten und der mannigfaltigen Konkurrenzprodukte lohnt. Ist das eine Investition, die man vornehmen sollte?

Was sind die Alternativen?

bond007

Hallo beach,

unbedingt viel weiterhelfen werde ich dir im Moment sicher nicht. Zumindest habe ich einige ergänzende Informationen auf digitalkamera.de finden können. Im ersten Link geht es um die M8 ( http://www.digitalkamera.de/Info/Neue_Leica_M8_fuehrt_das_M-System_ins_digitale_Zeitalter_3499.asp ) und der zweite Link führt dich zu zwei extra für diesen Body entwickelte neue "digitaltaugliche" M-Objektive ( http://www.digitalkamera.de/Info/Leica_stellt_der_M8_zwei_digitaltaugliche_M-Objektive_zur_Seite_3512.asp ).

Da zumindest diese neuen Objektive auch an analogen Leica-Kameras der M-Serie genutzt werden können, sollten am Bajonett der M8 keine wesentlichen Änderungen vorgenommen worden sein. Aus meiner Sicht wäre zu vermuten, dass bisherige Objektive der M- Serie somit auch zu verwenden sein sollten. Die Hand lege ich dafür aber nicht ins Feuer.
Zumindest stimmt ein diese Äußerung von Leica ein:
ZitatExtreme Leistungsfähigkeit in jedem Detail
Bildqualität ist bei Leica nicht nur ein Schlagwort, sondern wird durch die Optimierung aller Glieder der Leistungskette erreicht: Die Leica M-Hochleistungsobjektive, die mit der neuen 6-Bit Codierung sogar noch eine Leistungssteigerung bei digitalen Anwendungen erfahren. Der speziell an die extremen Anforderungen der hochauflösenden M Objektive angepasste, rauscharme CCD-Sensor. Das zukunftssichere Rohdatenformat (DNG) und der anerkannt beste Rohdatenkonverter Capture One LE. Diese Kombination aus hochwertigen Einzelkomponenten sorgt für maximale Bildqualität.

Vielleicht solltest du dich für weitere Fragen im Leica- Forum registrieren und sie dort stellen ( http://www.leica-camera-user.com/register.php ). Ich glaube, sie können dir eindeutig besser helfen.

ZitatIst das eine Investition, die man vornehmen sollte?

Diese Frage kann man sicher so leicht nicht beantworten, zumindest kann ich es nicht. Leicas sind State of the Art, wenn es um schiere optische Qualität oder Verarbeitung geht. Irgendwie sind sie auch schon ein "Kultobjekt" und strahlen "Flair" aus. Zumindest treffen diese Lobäußerungen auf den analogen Bereich zu. Das digitale Rückteil, war eher nicht der Brinder in vergleichenden Tests die ich gelesen habe. Letztlich spielen für derartige Überlegungen viele Faktoren eine Rolle. Dies beginnt damit, ob man die sprichwörtliche Kohle für einen solchen Body schlicht und ergreifend zur Verfügung hat und endet mit den Folgekosten (Objektive etc.). Ein Muss ist sie sicher nicht, schön wär sie aber doch, die Kamera. 

Ich würde momentan abwarten, wie sich der Body im Vergleich zu anderen Digitalkameraherstellern schlägt. Mit einem Flopp bei Leica ist eher nicht zu rechnen (den können sie sich auch nicht leisten), aber einen CCD- Sensor würde schon gern im Vergleich betrachten. Viele bisherige Vorteile der Leica schwinden letztlich damit auch.

Viele Grüße, Frank.
Meine Seiten : Die Fotohomepage und das Photography Portal

travelfoxy

Hallo zusammen,

so wie ich es gelesen habe, sind die Objektive der Leica-Serie M auch an dem neuen digitalen Body der M 8 verwendbar. Nur die Speicherung der Ojektivdaten geht offensichtlich lediglich mit einer Aufrüstung der alten Objektive, die man bei Leica im Kundendienst vornehmen lassen kann.

Was man wohl nicht ändern kann, das ist die geringe Verschattung der alten Objektive in den Randbereichen aufgrund der neuen Chip-Messung.

Leica ist sicher eine Marke mit Sammler-Pluspunkten. Die Kameras verfallen im Preis nicht so schnell und haben einen recht hohen Wiederverkaufswert, auch noch nach vielen Jahren. Das war zumindest bei den analogen Kameras der Fall. Wie die Entwicklung im digitalen Bereich da aussieht, wird die Zukunft zeigen.

@ Beach
Alternativen gibt es sicher genug: sieh Dir mal die digitalen Kameras von Nikon und Canon an. Welche von beiden wirklich besser ist, mag ich nicht zu beurteilen. Hängt sicher auch vom Anspruch ab, den man hat, Profi oder Semiprofi.... :icon_wink:
Foxige Grüsse

Travelfoxy

bond007

Hallo,

travelfoxy bezüglich analoger Bodys gebe ich dir vollkommen Recht. Hier besteht nur der kleine feine Unterschied, dass die Entwicklung tatsächlich ausgereizt ist und Leica mit Rubustheit, Zuverlässigkeit, Langelebigkeit, Einsatzbedingungen etc. punkten konnte. Hier zählen nun aber auch andere Werte wie Akkuleistung, veränderte Einsatzmöglichkeiten, Sensorverschmutzung... . Probleme die Leica- Nutzer bisher nicht kannten und nun mit den meisten DSLR teilen müssen. Wohin die digitale Reise geht, steht aus meiner Sicht insgesamt noch nicht fest.

Da die neue M8 ja einen Cropchip mit einer 1,33-fachen Brennweitenverlängerung besitzt, würde ich mir um Vignettierung bisheriger Objektive weniger Gedanken machen, als im analogen Bereich. Der dafür verantwortliche und kritische Teil wird ja quasi aus dem Bildkreis der auf den Chp fällt abgeschnitten.
Über das Thema "ieses Objektiv ist nun optimiert für eine DSLR und dafür bestens geeignet" läßt sich streiten. Viele Nikon-, Canon- und sonstige Objektive lassen sich vorzüglich an einer DSLR nutzen und sind dabei älter als die Sensorproduktion. Tja und Leicaobjektive werden  letztlich da kaum eine Ausnahme machen, zählen sie doch mit zu den besten Objektiven.

Ich glaube, es kommt nicht so sehr darauf an, welcher Hersteller Canon oder Nikon im normalen Bereich tatsächlich besser ist. Entscheidender sehe ich das Gesamtkonzept Body und Objektive entsprechend dem eigenem Bedarf, die Bedienbarkeit des Systems und die Auswahl nach eventuell bereits vorhandenem Equipment.
Ein totaler Systemwechsel dagegen ist häufig mit extremen Kosten und Wertverlusten verbunden. Er wiegt die marginalen Vorteile die ein Hersteller mit einem Body bietet meist nicht auf. Wichtig  ist für auch, ob der Body perfekt in meine Hand paßt und ich die wichtigsten Bedienelemente leicht erreiche.

Übrigens staunt man manchmal nicht schlecht, womit Profis so fotografieren. Eine tolle Ausrüstung ist eben nicht alles was zählt, das merke ich in vielen Situationen selbst oft genug.

Wenn ich mir wirklich mal die Finger lecken möchte, schaue ich mal auf diese Seite: http://de.hasselblad.com/ .

Viele Grüße, Frank.
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