Eingewöhnung nach Langzeitreise

Begonnen von Theo, Dezember 01, 2005, 13:48:18

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Theo

Hi,... :icon_biggrin:

nach meiner letzten Langzeitreise (6 Monate) hatte ich enorme Probleme, wieder in den normalen Alltag zurückzufinden. Noch nach Monaten in der Heimat hatte ich jeden Tag das Gefühl, am nächsten Tag wieder in "die Welt" aufbrechen zu müssen. Jetzt überlege ich, wie ich das Problem bei meiner nächsten Langzeitreise lösen kann. Eine denkbare Möglichkeit wäre die Devise "Hand gegen Koje", also unterwegs gelegentlich arbeiten, um zumindest die Unterkunftskosten zu verdienen.

Wer hat auf diesem Gebiet Erfahrungen oder kann Ratschläge geben?
Viele Grüssee

Theo

neXus

grüß dich

Ich habe zwar noch keine langzeitreise hinter mir (plane jetzt zwei monate irland im sommer), aber möchte dann durch die welt trampen. In irland will ich das üben, dass ich mich mit gelegenheitsjobs überwasser halte, so das ic hgenug zum essen habe. Mein ziel ist es in denn nächsten jahren meinen haushalt komplett auf zu lösen.
Ich glaub das es geht sich so durch das leben zu schlagen...immer in der gleichen stadt sein is nicht ganz meins :)

Liebe güße
neXus

Theo

Hallo neXus, :icon_biggrin:

hast Dir aber einiges vorgenommen. Zwei Monate "Ausstieg" sind schon eine schöne Aufgabe. Wo soll anschliessend Deine spätere Weltreise hingegen und was ist Dein erstes Ziel? Hast Du schon konkrete Vorstellungen?

Ich finde, alleine der Entschluss und die Idee sind der erste Schritt für tatkräftige Erfolge....

Die Welt ist voller Wunder, man muss sie nur entdecken.
Viele Grüssee

Theo

neXus

servus

also die weltreise soll in richtung osten starten und mal über denn nahen osten, indien, thailand, indonesien, australien nach neusseeland gehen. Von dort aus plane ic hweiter nach norden zu gehn (berringstarße) dann von alaska bis nach feuerland, dort dann rüber nach afrika und richtung spanien und do wieder zurück nach wien/österreich.

Hab mir keinen fixen zeitplan gesetz bedenke aber mindestens drei jahre unterwegs zu sein. Wie war bei dir der erste abschied von eltern und freunden? Davor fürchte ich mich am meisten (das es zu streits kommt). Aber ich sehe es so: Wenn ich mal unterwegs bin dann bin ich mit meinen gedanken eh ganz wo anders :)

Liebe Grüße
neXus

kassandra

Hallo Theo,

ja das zurückkommen ist immer der schwerste teil der reise. auf meiner zweiten reise (12 monate) war ich diesmal schon etwas vorbereitet. das heißt, hast du dir gedanken gemacht, ob dein freundeskreis noch existiert, wohnung ?, Job?
Du musst einfach dir was schönes vornehmen, das du nicht in ein graues loch fällst.
ich habe z.b. viele fotos auf meiner reise gemacht und habe dann erstmal meine fotos sortiert, diavorträge gemacht und so immer wieder in erinnerungen geschwelgt und anderen davon erzählt. das tat schon gut!!! und ich mache das heute noch und verdiene sogar etwas geld damit. zumindest kriege ich meine fotokosten wieder rein.<g>

naja, war dann nach zwei monaten auch schon wieder unterwegs, aber nur für kurz (4 wochen) und irgendwann ist man im alltag wieder drinn. doch der reise virus blieb und so suche ich jetzt eher nach jobs im ausland. auch ne variante. ich weiss ja nicht wie es bei dir aussieht.

viel glück
kassandra

Globetrotter

#5
Hallo Kerstin (alias kassandra),... :icon_biggrin:

wir begrüssen Dich als neues Mitglied in unserem Forum.

Deine Website ist perfekt in Design und Aufbau. Man merkt ihr an, dass sie von einem Webdesigner mit viel Gespür für gute Navigation und Nutzbarkeit gebaut wurde. Dass Design aber nicht alles ist, dafür ist Deine Website ein gutes Beispiel. Die Berichte Deiner Fern-Ost-Reisen sind natürlich als profesionelle Bildjournalistin schon Bilderlastig, was der Sehenswürdigkeit Deiner Site aber keinen Abbruch tut, im Gegenteil.... :zustimm:

Da Deine Site aber auch teilweise rein gewerbsmässige Elemente enthält, haben wir lange überlegt, ob wir Dir das Angebot machen sollen, Dich unter der
Rubrik: "Nicht-kommerzielle Reise-Hompages und Links" vorzustellen. Da die Reiseberichte und Fotos Deiner Website aber dominieren, finden wir, Deine Site ist eine Bereicherung für unsere Forenmitglieder und Du solltest Dich hier eintragen.

Tipp: Trag Dich doch bitte auch mit einem kurzen Portrait unter der Rubrik:"Forum-Mitglieder stellen sich vor" ein.

Wir würden uns freuen, wenn Du Dich mit möglichst vielen Beiträgen hier im Forum an der Community beteiligst.....
Liebe Grüsse vom

Globetrotter

doccie

Hallo zusammen, :icon_biggrin:

das mit dem Eingewöhnen nach einer Langzeitreise ist immer ein Problem. Man hat noch nicht so richtig die Eindrücke einer langen Reise vearbeitet, schon muss man sich um tausend andere Dinge kümmern, die den Lebensunterhalt aufrecht zu erhalten haben....dabei ist man mit seinen Gedanken eigentlich schon wieder auf der nächsten Reise.

@ nexus
Deinen Plan für Deine Weltreise finde ich prima. Habe aber auch Deine anderen Beiträge gelesen, wo Du ankündigst, erst einmal Erfahrungen in Europa / Irland zu sammeln. Das ist genau der richtige Weg. Vielleichst suchst Du Dir auch hier im Forum einen Partner für Deine Reise?

@ kassandra
Das hört sich nach einem spannenden Leben an. Da kannst Du Deine Träume sicherlich ausleben. Was war denn Deine letzte Reise und hast Du schon ein neues Ziel vor Augen?
Grüsse von

Doccie

susi

Hi all, :icon_biggrin:

@ Kerstin alias kassandra
ich finde Deine Einstellung gut aber wie verarbeitest Du das innerlich.

Mir geht es so, dass ich, je öfter und je länger ich von zu Hause weg bin, immer mehr Abstand dazu gewinne. Soll heissen, auch die persönlichen Empfindungen für Freunde, Verwandte etc. stumpfen langsam ab...davor habe ich ein wenig Angst. So schön und so phantstisch die Eindrücke in der Fremde sind, so viel liegt mir aber auch an der Bindung zu meinen Wurzeln. Ich kann sie einfach nicht verleugnen. Oder bin ich nur noch nicht so weit, dass ich davon loslassen kann....kommt das noch?

Wie kann man das Problem lösen?
susilige Grüsse

Eure Susi

bikeromi

Hallo lieber Theo

Bevor ich zu diesem schönen Thema auch meine Bestätigung hinzustelle, (zu den bereits erwähnten Meinungen) habe ich mich in den letzten Tagen von vielen hervorragenden und wunderschönen Webseiten erneut inspirieren lassen. Dem Globetrotterforum-Team sei für diese Möglichkeit des Kennenlernens herzlich gedankt. Es macht Spaß hier zu forschen und die eine oder andere Anregung für gutzuheißen.

Nun, meine wirkliche Langzeitreise habe ich ja noch vor mir, aber zweieinhalb Monate war auch ich schon unterwegs. Von Stadt zu Stadt, von Dachgeber zu Dachgeber. Mein Deutschlandtourenbericht steht jetzt endlich, seit ein paar Tagen, auf meinen Webseiten.
Ob ihrs glaubt oder nicht, Nacht für Nacht bin ich, nach meiner Tour, noch im Traum Fahrradgefahren. Wie schon erwähnt, mit Diavorträgen habe auch ich mich langsam entwöhnt. Hierbei traf ich auf Neugierige, die sich, für das was ich gemacht hatte, interessierten. Meine Vorträge unterstützten mich bei der Umstellung zum normalen Alltag. Aber es war schon etwas absurd von mir zu glauben, gedanklich weit entfernt vom Ottonormalleben, wieder auf “alte Züge“ aufzuspringen zu können, ohne mein Gleichgewicht zwischen Sesshaftigkeit und Unterwegssein anzuzweifeln. So richtig ist mir der Hüpfer auch nicht mehr gelungen. Doch wer einmal vom Reisevirus befallen ist, wird immer wieder unterwegs sein, auch wenn er nicht reist. Er wird das Touren als zentralen Teil seines Lebens entdecken. Er bekommt ja auch eine Menge zurück, manchmal neue Freunde hinzu.
Daheim kann er seine "wirkliche Clique“ schnell erkennen. Echte Freunde helfen ihm bei der Eingliederung, und “das sogenannte graue Loch“ schockt kaum tiefer als eine Pfütze.

Gruß Biker-Omi


Roli

Eingewöhnen klingt irgendwie nach einem Rückschritt. Auch wenn es unvermeidlich ist, ins Arbeits- und Alltagsleben zurückzukehren, betrachte es als einen Fortschritt. Auf der Reise lernt man viel Neues, man erweitert seinen Horizont, auch wenn das einem selber nicht so auffällt.
Nach einer 18monatigen Weltreise hatte ich Lust, wieder arbeiten zu gehen und so viel positive Energie in mir, dass es einfach war wieder einen Job zu finden. Ich brannte darauf, wieder eine Aufgabe zu haben, über die ich Herr und Meister bin und in der ich mich verwirklichen kann.
Aber das Ziel lautet nicht einfach einen Job zu finden, sondern das Leben neu zu organisieren. Genauso wie vor der Reise, fängt danach ein neuer Lebensabschnitt an. Was will ich in meinem neuen Lebensabschnitt machen? Welche Ziele will ich erreichen? Wie will ich das organisieren?
Natürlich kommt man mit der Antwort auf diese Fragen oft zum Schluss: Arbeiten gehen um Brötchen zu verdienen. Das ist aber nur das Werkzeug für die Zukunft.
Als Reisender habe ich auch den Mut und den Willen, etwas zu verändern. Auf der Reise habe ich gelernt, etwas zu verändern, wenn es mir nicht gefällt. Ich habe gelernt, mit schwierigen Dingen umzugehen und weiss jetzt zB. dass die Zeit, in der ich im Alltagsleben bin und arbeite auch nur begrenzt ist.
Ich kann wieder Reisen gehen, wenn ich will und freue mich schon darauf.

@nexus:
Fürchte dich nicht vor "Streits" beim Abschied. Streit gibt es höchstens, wenn du das erste Mal von deinen Ideen erzählst. Dann beim Abschied zeigen die Leute, was sie tief in ihren Herzen für dich empfinden. Meistens kommt es zu Tränen. Niemand will dich im Streit verlassen, denn alle sind glücklich, wenn du möglichst bald wieder kommst.

Alles Gute
Roli